Mittwoch, 31. März 2010

Bilder vom 1. Play-Off-Viertelfinale - EHC vs. Augsburg (30.03.2010/2:1)














Play-Off-Viertelfinale/Spiel1: Hannover gewinnt nach 3. Verlängerung - Skandal in Wolfsburg

Endlich sind die DEL-Play-Offs gestartet. Und es war eine Menge los in den vier Stadien. Meister Berlin setzte sich mit Mühe 2:1 gegen Augsburg durch. Frankfurt´s Goalie gelingt Shutout. Skandal in Wolfsburg. Und Hannover gewinnt Play-Off-Thriller. Das sind die Schlagzeilen des ersten Spieltages des Play-Off-Viertelfinales.
3:0 (0:0, 2:0, 1:0) Play-Off-Stand: 1:0


Die Frankfurt Lions haben Spiel 1 gegen den ERC Ingolstadt mit 3:0 für sich entschieden und damit gleich einmal ein Ausrufezeichen gesetzt. Ein Shut-out in den Play-Offs hat Seltenheitswert. Obwohl das für Ian Gordon ja nix Neues ist, hatte er doch schon einmal in der Saison 2003/2004 gegen die Kölner Haie im Viertelfinale in drei Spielen in Folge kein Gegentor kassiert.
Gestern avancierte er also wieder einmal zum Matchwinner. Ebenso ein Matchwinner ist Christoph Gawlik, dem zwei Tore gelangen. Er erzielte das 2:0 (37.) und das 3:0 (60./Empty-Net-Goal).
Jeff Ulmer hatte in der 32. Minute das 1:0 erzielt.
Ingolstadt´s Michael Bakos kassierte eine Disziplinarstrafe.
4:2 (3:0, 1:1, 0:1) Play-Off-Stand: 1:0

In Wolfsburg gab es den Skandal des ersten Play-Off-Spieltages. Das zweite Drittel begann erst 100 Minuten nach dem Ende des ersten Drittel´s. Normal sind die Pausenzeiten 18 Minuten (wenn Sky überträgt 15 Minuten) lang.
Der Grund für die lange Unterbrechung ist der eigentliche Skandal. Das in Wolfsburg in den Pausen desöfteren Auto´s auf´s Eis gefahren werden ist ja nichts Neues (ist halt die Autostadt). Das man aber ein Rallye-Auto mit Spikes (!) an den Reifen auf´s Eis schickt, ist ja wohl einfach nur peinlich. Das ist doch logisch, dass die Spikes Wunden im Eis hinterlassen werden. Das Spiel stand wegen der langen Unterbrechung vor dem Abbruch.
Am Ende dieses wohl jetzt legendären Spiel´s setzten sich die Grizzly´s mit 4:2 gegen die DEG Metro Stars durch. Nach 20 Minuten stand es 3:0 für die Gastgeber. Norm Milley (6.) und Sebastian Furchner (7.) brachten die "Wölfe" mit einem Doppelschlag in Führung. Jan-Axel Alavaara schraubte in der 16. Minute auf 3:0 hoch.
Eine Minute nach Wiederbeginn erhöhte John Laliberte auf 4:0. Danach kamen die Rheinländer und erzielten noch zwei Tore, zu mehr reichte es nicht. Daniel Kreutzer (23.) und Rob Collins (45.) waren erfolgreich.





3:2 n.V. (0:0, 0:1, 2:1, 0:0, 0:0, 1:0) Play-Off-Stand: 1:0



In Hannover sahen die Zuschauer eine ebenso lange Partie. Das hatte aber ein besseren Grund als den in Wolfsburg. Hier stand es nach 60 Minuten 2:2 zwischen den Hannover Scorpions und den Thomas Sabo Ice Tigers.
Adrian Grygiel brachte die Gäste in der 39. Minute in Führung. Ben Cottreau (41.) und David Wolf (49.) drehten die Partie zu Gunsten der Niedersachsen. Greg Leeb sorgte mit seinem Ausgleich (53.) dafür, dass es in die Overtime ging.
In den ersten beiden Verlängerungen fielen keine Treffer. Erst in der dritten Verlängerung fiel die Entscheidung. David Wolf schoss Hannover in der 109. Minute zum Sieg und sorgte damit für Erleichterung in der TUI-Arena.

2:1 - Ein hart erkämpfter Sieg



2:1 (2:1, 0:0, 0:0) Play-Off-Stand: 1:0
WalkersBärenNews#27:
Man war das knapp. Die Eisbären Berlin haben Spiel 1 der Viertelfinal-Serie gegen die Augsburger Panther mit 2:1 gewonnen. Augsburg erwies sich als der erwartet schwere Gegner. Dem guten Start ins Spiel und Torwart Rob Zepp hatten die Eisbären es letztendlich zu verdanken, dass der Play-Off-Auftakt gelungen ist.

Vor dem Spiel starteten erst einmal die Fans in die Play-Offs. Eine von den "Fanatic´s" und den "Infernos" organisierte Choreographie verwandelte die Fankurve in ein "Blau-Weiß-Rotes Fahnenmeer". Der Oberrang der Fankurve wurde zudem mit den Doppelhaltern der "Fanatic´s" ausgestattet. Das ganze stand unter dem Motto: "Play-Offs 2010 - Zeit so richtig durchzudrehen." Ein Bild von der sehr schönen Choreographie findet ihr hier.
Sollte einer von euch ein besseres Bild haben, der kann es uns ja zukommen lassen. Wir werden es dann im Blog veröffentlichen.

Nun aber zum Spiel. Die Eisbären begannen sehr stark und setzten sich im Drittel der Panther fest. Nach fünf Minuten brannte zum ersten Mal in diesem Spiel in der mit 14 000 Zuschauern nicht ausverkauften O2 World Jubel auf. Richie Regehr hatte von der blauen Linie abgezogen, André Rankel hielt die Kelle rein und es stand 1:0 - ein Powerplaytor.
Die Eisbären wollten nachsetzen, Augsburg hatte Anfangs Probleme mit der Spielweise der Berliner. Nach zehn Minuten stand es bereits 2:0. Andy Roach hatte das 2:0 erzielt.
Die Fans skandierten voller Euphorie:

"Hey das geht ab, wir schiessen die Panther ab, die Panther, hey das geht ab!"

Doch da hatten wir die Rechnung ohne Augsburg gemacht. Denn die reagierten keinesfalls geschockt nach den beiden Gegentoren. Im Gegenteil. Nach und nach fanden sie ins Spiel herein und hatten auch ihre guten Gelegenheiten. Eine davon nutzte Darin Olver in der 15. Minute. Er schoss den Puck über Rob Zepp´s Fanghand hinein ins Tor - da hatte Zepp keine Chance. Es war der verdiente 2:1-Anschlusstreffer.
Dabei blieb es nach den ersten 20 Minuten. Die Eisbären hatten kurz vor der ersten Pause Glück gehabt, als ein Schuss von Tyler Beechey nur an den Pfosten ging.

Im zweiten Drittel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Es ging hin und her, beide Teams suchten den Abschluss. Doch die beiden Torhüter hielten stark an diesem Abend.
Einzig der Augsburger Goalie Dennis Endras musste in diesem Drittel hinter sich greifen. Derrick Walser hatte von der Strafbank kommend den Puck im Tor versenkt, doch Jens Baxmann stand beim Schuss im Torraum. Die beiden Schiri´s erkannten das im Videobeweis und gaben den Treffer wegen Torraumabseits folgerichtig nicht.

Der offene Schlagabtausch setzte sich auch im letzten Drittel fort. Einziger Unterschied zum zweiten Drittel: Die beiden Teams gingen jetzt nicht mehr so viel Risiko ein. Augsburg hatte noch einige gute Gelegenheiten zum Ausgleich, doch Zepp stand weiterhin im Weg.
Aus Eisbärensicht trauriger Höhepunkt: Stürmer T.J. Mulock wurde vom Puck am Kehlkopf getroffen und krümmte sich vor Schmerzen auf dem Eis. Für ihn ging es gleich ins Krankenhaus. Eine Diagnose wurde nicht bekannt gegeben. Es sind halt Play-Offs, da will man dem Gegner nichts verraten.
An dieser Stelle noch Gute Besserung an T.J. Hoffentlich ist es nicht so schlimm, denn dass sah schon ganz übel aus.
Fazit:

Die Eisbären haben sich zum ersten Sieg gequält. Nach starkem Beginn ließen sie zu schnell wieder nach. Augsburg zeigte eine starke Leistung und bewies, dass man sie nicht unterschätzen darf. Weitere Tore verhinderten die starken Torhüter. Das Spiel lebte vor allem von seiner Spannung, war aber dennoch gut anzusehen.

Leistung vom Schiedsrichter mit Note:

Die beiden Schiedsrichter waren Daniel Piechaczek und Roland Aumüller. Sie zeigten eine durchschnittliche Leistung. Sie pfiffen viel zu kleinlich, ließen nicht so viel laufen wie ihre Kollegen in den Pre-Play-Offs. Deshalb mussten sie sich wieder einmal Sprechchöre anhören: "Die DEL macht keinen Spaß."
Note 3-.

Fanstimmung:
Sie war gut, aber es geht noch besser. Weiterhin das große Problem ist die Koordination der Fankurve, die immer noch nicht den gleichen Takt gefunden haben.
Besten drei Spieler des Spiels:

1. Rob Zepp (Eisbären/Torhüter)
2. Dennis Endras (Augsburg/Torhüter)
3. André Rankel (Eisbären/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:
Am kommenden Samstag (03.04.) treffen die Eisbären erneut auf die Augsburger Panther. Es ist Spiel Drei der Viertelfinalserie. Ob diese am Samstag zu Ende geht, wird sich morgen entscheiden. Es wird erneut eine sehr knappe Angelegenheit. Verlängerung nicht ausgeschlossen.
Mein Tipp: 3:2

Montag, 29. März 2010

Hinweis an alle Tipper

Update um 23:08:

Spiele sind freigeschalten.



Wie ihr es sicher schon wieder mitbekommen habt, sind die Spiele für´s Viertelfinale noch nicht in der Datenbank drin. Das heißt, drin sind sie schon, nur noch nicht freigeschalten worden. Für alle die es zeitlich nicht schaffen, so lange zu warten, bis die Spiele freigeschalten sind, besteht wieder die Möglichkeit, mir die Tipps per E-Mail zuzuschicken. Hat letztens Super geklappt. Die Tipps werden dann nachgetragen, so dass eure Punkte nicht verloren gehen.

Hier meine E-Mail-Adresse: walkersbaerennews@eisbaerlin.de

Play-Offs: Schiedsrichtereinteilung für Spiel 1

Morgen beginnt endlich das Play-Off-Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Nach dem sich gestern der ERC Ingolstadt das letzte Ticket sicherte, stehen seit heute die Schiedsrichter-Einteilungen für die ersten drei Spiele fest.

Hier sind die Schiri-Einteilungen für die ersten drei Spiele der Eisbären Berlin:

Spiel 1: Aumüller/Piechaczek (Eisbären vs. Augsburg)
Spiel 2: Bauer/Looker (Augsburg vs. Eisbären)
Spiel 3: Reichert/Schimm (Eisbären vs. Augsburg)

Die komplette Übersicht über die Schiri-Einteilungen aller Viertelfinalserien findet ihr hier.

Na da freue ich mich ja gleich nicht mehr auf das morgige Spiel in der O2 World. Aumüller und Piechaczek gehen alleine schon mal überhaupt nicht. Und jetzt pfeifen die beiden auch noch zusammen. Das kann ja heiter werden.

Allerdings machen mir die bisherigen Schiri-Leistungen in den Pre-Play-Offs Hoffnung. Denn da hat man bisher nur gute Leistungen gesehen. Endlich lassen sie auch mal vieles laufen und pfeifen nicht so kleinlich. Bitte weiter so.


Quelle

Eishockey im August...

Update um 22:38:

Es scheint Ärger auf die Eisbären und Mannheim zu zukommen. Denn die DEL ist von den Plänen der beiden Top-Klubs, an der European Trophy teilzunehmen, nicht begeistert. Das jedenfalls berichtet die BZ.
Ein Grund dafür: Sollten beide oder nur ein Team die Finalrunde erreichen, wären sie zum DEL-Saisonstart nicht da. Die neue Saison der Deutschen Eishockey Liga beginnt bereits am 03.09.2010. Das "Red Bulls Salute" ist vom 03.09. - 05.09.2010.
Da ist Ärger vorprogrammiert



... da kann man ja mal endlich in kurzen Sachen zum Eishockey kommen! Die Eisbären Berlin sowie die Adler Mannheim nehmen im August diesen Jahres an der European Trophy teil. Sie ist der Nachfolger der Nordic Trophy, um die in den vergangenen Jahren noch die finnischen und schwedischen Teams gespielt haben.

An der European Trophy nehmen insgesamt 18 Teams - sechs mehr als bei der Nordich Trophy - teil. Diese 18 Teams werden auf zwei Gruppen á neun Teams aufgeteilt.

Die Eisbären Berlin bekommen es in der "Capital Division" mit den Adlern aus Mannheim, Djugarden Stockholm, Färjestads BK, Linköping HC (alle Schweden), IFK Helsinki, Jokerit Helsinki (beide Finnland), Sparta Prag (Tschechien) sowie Valerenga Oslo (Norwegen) zu tun.

In der "Central Division" spielen SC Bern, ZSC Lions (beide Schweiz), Frölunda Göteborg, HV 71 Jönköping, Malmö Redhawks (alle Schweden), Red Bull Salzburg (Österreich), Kärpät Oulu, Tappara Tampere und TPS Turku (alle Finnland).

Alle Teams bestreiten jeweils vier Heim- und vier Auswärtsspiele. Die vier besten Teams jeder Gruppe kommen in die nächste Runde, ins "Red Bulls Salute".

Die Heimspiele der Eisbären Berlin sehen wie folgt aus:

Eisbären Berlin vs. HC Linköping (Mi., 18.08.2010)
Eisbären Berlin vs. Färjestads BK (Fr., 20.08.2010)
Eisbären Berlin vs. Djurgardens IF (Sa., 21.08.2010)
Eisbären Berlin vs. Sparta Prag (Fr., 27.08.2010)

Und das sind die Auswärtsspiele - eins davon findet sogar in Deutschland statt:

IFK Helsinki vs. Eisbären Berlin (Mi., 11.08.2010)
Jokerit Helsinki vs. Eisbären Berlin (Fr., 13.08.2010)
Valerenga Oslo vs. Eisbären Berlin (Sa., 14.08.2010)
Adler Mannheim vs. Eisbären Berlin (Sa., 28.08.2010)

Da stehen uns Berliner Eishockey-Fans (und den Adler-Fans) also schon im August - mitten im Sommer (wenn es denn einer wird) - Spitzen-Eishockey bevor. Und das Ganze auch noch viermal in eigener Halle. Das wird endlich mal ein toller Monat, wo man dann nicht die letzten Tage vorm Saisonstart im September runter zählen muss. Ich freue mich jetzt schon drauf.

Quelle

Hier gibt es den kompletten Spielplan zu sehen.
Hier gibt es die Teaminformationen zu sehen.

Sonntag, 28. März 2010

Play-Off-Viertelfinal-Vorschau/Teil 4


In der letztzen Serie des Viertelfinal´s treffen die Hannover Scorpions und die Thomas Sabo Ice Tigers aufeinander. Für beide Teams kann man die direkte Play-Off-Quali schon als ersten Saisonerfolg verbuchen. Nun wollen beide Teams den nächsten Schritt machen und ins Halbfinale einziehen.
Diese Serie gab es 2006/2007 schon einmal im Viertelfinale. Damals hatte Nürnberg Heimrecht und setzte sich mit 4:2-Siegen durch. Nürnberg wird wieder gegen den Viertelfinalfluch kämpfen. Bisher erreichten die Franken zehnmal die Play-Offs - achtmal war im Viertelfinale Schluss.
Hannover gewann bisher drei von fünf Viertelfinalserien.

In der Hauptrunde gewann Nürnberg drei Spiele. In Hannover setzten sich die Franken mit 4:1 und 2:1 durch. Daheim setzte sich Nürnberg mit 5:2 durch. Hannover gewann sein einziges Vorrundenspiel in Nürnberg mit 1:0. Der Vorteil des Heimrechts dürfte also gar nicht so gut für Hannover sein.

Beide Torhüter würde ich gleich stark einschätzen. Hannover´s Travis Scott, der während der Saison zu den Niedersachsen kam und erst 29 Spiele absolviert hat, hatte in der Hauptrunde eine Fangquote von 92,2 %. Nürnberg´s Patrick Ehelechner weist eine Fangquote von 92,0 % auf. Scott schaffte in der Vorrunde drei Shut-outs, Ehelechner einen.

Bei den Top-Scorern sind zwei Hannoveraner in den Top-25. Tore Vikingstad sammelte in der Vorrunde 64 Punkte und Thomas Dolak 53 Punkte. Die beiden waren die überragenden Spieler bei den Niedersachsen. Der drittbeste Scorer sammelte 12 Punkte weniger als Dolak (Sascha Goc/41 Punkte).
Bei Nürnberg ragten André Savage (44 Punkte) und Brad Leeb (41 Punkte) heraus.

Die Special Teams werden einen wichtigen Faktor für den Ausgang dieser Serie spielen. In Überzahl sind die Scorpions klar besser. Ihre Erfolgsquote liegt bei 21,13 %, die von Nürnberg nur bei 13,49 %.
In Unterzahl ist es genau anders herum, da sind die Franken besser. Die Erfolgsquote liegt bei 85,21 %, die von Hannover bei 81,32 %.
Zudem sind die Franken in Unterzahl auch noch Torgefährlich, erzielten zehn Unterzahltore. Hannover gelangen nur drei.
Es heißt also auf beiden Seiten Strafen vermeiden.

Mein Tipp:

Auch diese Serie kann so oder so ausgehen. Beide haben ihre Stärken und Schwächen. Ich tendiere aber zu einem Nürnberger Serien-Sieg. Sie werden dem Viertelfinalfluch trotzen und ins Halbfinale einziehen.
3:1 für Nürnberg.

Play-Off-Viertelfinal-Vorschau/Teil 3


Die dritte Serie im Viertelfinale ist die zwischen den Grizzly Adams Wolfsburg und den DEG Metro Stars. Wer hätte vor der Saison gedacht, dass Wolfsburg souverän ins Viertelfinale einziehen würde und sich dann auch noch Heimrecht sichert? Wohl keiner.
Die DEG galt vor der Saison als Herausforderer Nummer Eins für die Eisbären und Mannheim. Lange Zeit konnte Düsseldorf auch in die Rolle des Herausforderer´s schlüpfen. Sie waren über einen langen Zeitraum Verfolger Nummer Eins der Eisbären Berlin. Doch irgendwann gab es einen Einbruch und die DEG fiel bis auf Rang Sechs zurück. Sicherte sich erst am letzten Spieltag die sichere Play-Off-Teilnahme. Kurz zuvor trennte man sich auch noch von Trainer Harold Kreis. Die Stimmung im Team ist also nicht gerade so gut.
Wolfsburg stand letzte Saison erstmals im Viertelfinale, schied aber dort aus.
Die DEG stand bisher siebenmal im Viertelfinale, viermal erreichte man das Halbfinale. Das war lin den letzten vier Jahren der Fall gewesen.

Wolfsburg´s Vorteil in dieser Serie könnte darin liegen, dass sie sowohl zu hause als auch Auswärts eine positive Bilanz haben (mehr Siege als Niederlagen). Düsseldorf ist daheim ungefähr gleich gut wie Wolfsburg, ist aber Auswärts nicht so gut in dieser Saison.

In der Hauptrunde gewannen beide Teams jeweils ihre Heimspiele. Wolfsburg siegte zweimal 3:1, Düsseldorf gewann 4:0 und 5:1. Also auch hier liegt der Vorteil bei Wolfsburg. Die DEG muss ja mindestens einmal Auswärts gewinnen, um ins Halbfinale einzuziehen. Das war in der Saison bisher noch nicht der Fall.

Bei den Torhütern sehe ich ebenfalls einen Vorteil bei Wolfsburg, da sie auf zwei ungefähr gleich starke Torhüter zurückgreifen können, während bei der DEG die Last alleine auf Jean-Sebastian Aubin liegt. Daniar Dshunussow (Wolfsburg) schloss die Hauptrunde auf Platz Eins in der Torhüter-Rangliste ab. Seine Fangquote lag bei 92,1 %. Jochen Reimer, der 38 Spiele in der Hauptrunde für die "Wölfe" absolvierte, weist eine Fangquote von 90,4 % auf.
Düsseldorf´s Torwart Aubin war auf Platz Zwei nach der Vorrunde - seine Fangquote: 92,2 %.
Bei den Shut-outs haben Dshunussow und Aubin jeweils zwei erreicht, Reimer keinen.

Beide Teams haben jeweils zwei Spieler in den Top-25 der Top-Scorer drin. John Laliberte (57 Punkte) und Norm Milley (52 Punkte) von Wolfsburg, Daniel Kreutzer (53 Punkte) und Rob Collins (51 Punkte) von der DEG. Ausgeglichen also.

Düsseldorf´s Vorteil liegt bei den Special Teams. Da weisen sie die besseren Werte als Wolfsburg auf. In Überzahl haben die Metro Stars eine Erfolgsquote von 20,34 %, in Unterzahl eine von 88,05 %. Wolfsburg´s Erfolgsquote lag in Überzahl bei 17,71 % und in Unterzahl bei 80,39 %.
Da muss Wolfsburg also Strafen vermeiden, denn sonst könnte es ein böses Erwachen geben.

Mein Tipp:

Die Serie kann so oder so ausgehen. Entscheidend wird sein, ob Wolfsburg seine Heim- und Auswärtsstärke beibehalten kann. Dann ist der Einzug ins Halbfinale möglich. Dabei muss man aber auf die Disziplin achten, denn in Überzahl ist die DEG stark und Wolfsburg in Unterzahl mies.
Bei der DEG kommt es darauf an, wie die Stimmung im Team ist. Und ebenfalls wichtig ist die Frage, ob der neue Trainer das Team auf die Play-Offs einstellen und ihnen das Selbstvertrauen zurückgeben konnte.
Es könnte durchaus eine Serie über fünf Spiele werden, in der am Ende auch die Tagesform entscheidend sein wird.
3:2 für Wolfsburg.

Play-Off-Viertelfinal-Vorschau/Teil 2


Die zweite Viertelfinalserie bestreiten die Frankfurt Lions und der ERC Ingolstadt. Beide haben in der Saison gute Leistungen gezeigt. Ingolstadt verspielte allerdings die lange sicher geglaubte Play-Off-Quali noch durch die letzten schlechten Spiele. Frankfurt zeigte trotz vieler Ausfälle zum Saisonende hin noch einmal starke Leistungen.
Frankfurt stand bisher siebenmal im Viertelfinale, fünfmal kamen sie weiter.
Ingolstadt stand bisher viermal im Viertelfinale, zweimal kamen sie weiter.
Beide treffen zum ersten Mal in den Play-Offs aufeinander.

Beide sind sie daheim gleich stark. Frankfurt gewann 19 Heimspiele, Ingolstadt 18. Auswärts sind die Hessen etwas besser. Sie gewannen 15 Auswärtsspiele, die Ingolstädter 13.
Diese Serie könnte also über die komplette Länge gehen.

In der Hauptrunde gewann Ingolstadt drei Spiele. Zu Hause setze man sich jeweils mit 6:3 durch, in Frankfurt gewann man mit 6:4. Die einzige Niederlage kassierte man in der Verlängerung. In Frankfurt hieß es am Ende 4:5.
Bei den Torhütern sehe ich Ian Gordon (Frankfurt) leicht im Vorteil gegenüber Dimitri Pätzold (Ingolstadt). Gordon seine Fangquote in der Vorrunde: 90,8 %. Die von Pätzold lag bei 90,3 %.
Bei den Shut-outs schaffte Gordon Einen, Pätzold Zwei.

Bei den Top-Scorern wird es zum Duell zwischen den besten und dem zweitbesten Scorer der Vorrunde kommen. Frankfurt´s Jeff Ulmer sammelte 74 Punkte, Ingolstadt´s Thomas Greilinger 73 Punkte. Diese beiden werden einen wichtigen Faktor für den Ausgang der Serie spielen. Beide können ein Spiel alleine entscheiden.
Ein Problem haben beide Teams gemeinsam. Sie sind von ihren beiden Top-Scorern abhängig. Denn der zweitbeste Scorer bei den Lions, Derek Hahn, hat 24 Punkte (!) weniger als Ulmer.
Ingolstadt´s zweitbester Scorer, Bob Wren, hat 15 Punkte weniger als Greilinger.
Das macht noch einmal deutlich, wie sehr sie auf die Leistungen ihre besten Punktesammler angewiesen sind. Auf Ulmer und Greilinger liegt jede Menge Last.
Auch auf die Special-Teams wird es ankommen. Die Ingolstädter haben in der Hauptrunde das bessere Powerplay gehabt. Ihre Erfolgsquote lag bei 18,64 %. Die der Lions bei 16,11 %.
In Unterzahl weisen beide ungefähr gleiche Erfolgsquoten auf. Frankfurt 83,95 % und Ingolstadt 82,64 %. Zudem trafen beide genauso oft in Unterzahl - jeweils zehnmal.

Mein Tipp:

Beide Teams weisen in etwa die gleichen Stärken und Schwächen auf. Es wird eine sehr interessante und vor allem spannende Serie werden, die über die volle Länge geht. Wer sich am Ende durchsetzt, ist schwierig zu sagen. Bei den Hessen muss man sehen, ob sich die Personallage vor dem Play-Off-Start am Dienstag etwas entspannt. Sollte das nicht der Fall sein, verfügt Ingolstadt über mehr Auswahl im Kader. Allerdings gilt hier dasselbe wie für die Serie Berlin vs. Augsburg. Ist es ein Vorteil länger Pause gehabt zu haben oder schon im Rhythmus drin zu sein?
3:2 für den ERCI.

Play-Off-Viertelfinal-Vorschau/Teil 1


Die Eisbären Berlin treffen im Play-Off-Viertelfinale auf die Augsburger Panther. Vor der Saison hätte man gesagt, klare Sache für den Meister. Nach der Hauptrunde würde ich sagen, dass es nicht so eine klare Sache für die Eisbären wird. Die Panther haben immerhin Mannheim in den Pre-Play-Offs rausgeschmissen. Wenn gleich man sagen muss, dass man Mannheim und Berlin in dieser Saison nicht vergleichen kann.
Diese Serie gab es in der ersten Meister-Saison der Eisbären schon einmal im Viertelfinale. 2004/2005 setzten sich die Eisbären mit 4 zu 1 Siegen durch. Legendär damals in Spiel Vier, welches die Eisbären nach grandioser Aufholjagd mit 5:6 verloren, war der Check von Eric Cole gegen den Augsburger Rau gewesen. Das war ein NHL-Check ("Buschi" meinte damals "liebevoll", der "Cole´se Check" wäre einer der fairsten Check´s der letzten Jahre gewesen, den er gesehen hätte) gewesen, für den Cole eine Matchstrafe erhielt.
Die Eisbären standen bisher neunmal in einem Viertelfinale, achtmal kamen sie weiter.
Augsburg war bisher viermal im Viertelfinale, danach war jeweils Schluss.

Die Heimstärke der Eisbären kann der ausschlaggebende Punkt für den Ausgang dieser Serie sein. Nur vier Niederlagen kassierten die Hauptstädter in der O2 World, eine davon sogar erst in der Overtime. Auswärts haben die Eisbären 18 von 28 Spielen gewonnen. Also daheim und Auswärts sind die Eisbären stark.
Aber auch Augsburg ist daheim eine Macht. 19 Siege gab es in der Vorrunde. Das einzige Manko ist die Auswärtsschwäche. Zwölf Siege (davon sieben in der Extra-Spielzeit) fuhr man auf fremden Eis ein.

In der Hauptrunde gewannen beide Teams je zweimal. Und zwar gewann jeder seine Heimspiele. Die Eisbären gewannen 5:2 und 5:4, Augsburg 6:4 und 5:2.
Eine ausgeglichenen Bilanz mit einem Vorteil für die Eisbären, da sie ein Heimspiel mehr haben.

Bei den Torhütern sehe ich die Eisbären ganz klar im Vorteil. Sie können auf zwei Top-Leute (Rob Zepp/Kevin Nastiuk) zurückgreifen, während Augsburg sich alleine auf Dennis Endras verlassen muss. Dahinter kommt kein annähernd gleichwertiger Torhüter.
Rob Zepp seine Fangquote in der Hauptrunde lag bei 91,2 %. Fünf Shut-outs gelangen ihm - so viele wie keinem Anderen.
Dennis Endras seine Fangquote lag bei 90,5 %. Ihm gelangen zwei Shut-outs.

Bei den Top-Scorern ist die Last bei den Augsburgern auf fünf Leute aufgeteilt. Diese lagen nur sieben Punkte auseinander. Darin Olver (60 Punkte), Tyler Beechey, Colin Murphy (je 57), Brett Engelhardt (54) und Connor James (53) punkteten nahezu im Gleichtakt. Diese fünf Panther-Spieler sind unter den Top-25 der Top-Scorer.
Von den Eisbären ist da nur Denis Pederson mit 52 Punkten vertreten. Das mag ein Nachteil sein. Anders herum zeigt es aber auch die Ausgeglichenheit im Team der Berliner, die sich nicht nur auf einzelne Spieler verlassen müssen. Denn dort punkten viele Spieler sehr gut.
Insgesamt muss man aber sagen, dass beide Mannschaften über einen guten Kader verfügen.

Bei den Special-Teams sind die Eisbären besser aufgestellt. Sowohl in Über- als auch in Unterzahl weisen sie die besseren Werte auf. Im Powerplay lag die Erfolgsquote der Eisbären in der Hauptrunde bei 22,03 %. In Unterzahl waren es 85,00 %.
Augsburg kam in Überzahl auf eine Erfolgsquote von 17,21 %. In Unterzahl waren es 78,52 %.

Mein Tipp:

Augsburg ist nicht zu unterschätzen. Man wird sehen müssen ob es für die Eisbären ein Vorteil war, jetzt eine Pause gehabt zu haben oder ob es für Augsburg ein Vorteil ist, im Rhythmus schon drin zu sein. Das wird man ab Dienstag sehen.
3:1 für die Eisbären.

Pre-Play-Offs/Spiel Drei: Ingolstadt zieht ins Viertelfinale ein



6:3 (0:2,2:0,4:1) Play-Off-Stand: 2:1 - Ingolstadt im Viertelfinale
Der ERC Ingolstadt komplettiert das Teilnehmerfeld im Play-Off-Viertelfinale. Sie gewannen am Sonntagnachmittag eine dramatische Partie gegen die Kölner Haie mit 6:3. Damit treffen die Panther ab Dienstag auf die Frankfurt Lions, die Eisbären Berlin bekommen es mit dem "Adler-Schreck" Augsburger Panther zu tun.

Im ersten Drittel waren die Hausherren die überlegene Mannschaft, doch beste Möglichkeiten konnten nicht genutzt werden. Girard (Pfosten), Ficenec, Clymer, Waginger, Wren - alle scheiterten an Maracle im Haie-Tor (oder aber am Pfosten/Girard).
Köln zeigte sich dagegen eiskalt vorm Tor. Nach einem Patzer von Michael Bakos, der den Puck nicht vom eigenen Tor weg bekam, erzielte Ivan Ciernik das 0:1 (3.).
In der 20. Minute war es erneut Ivan Ciernik gewesen, der traf. Marcel Müller hatte sich klasse durch gesetzt, traf aber nur den Pfosten. Ciernik staubte ab und erzielte das 0:2. Es war ein Powerplaytor.
Dieses Powerplay resultierte aus einem üblen Check vom Ingolstädter Tyler Bouck gegen den Kölner Dusan Frosch. Bouck checkte zwar mit angelegter Schulter. Aber die Fernsehbilder zeigten, dass die Bewegung mit Absicht in Richtung Frosch ging. Der blieb erst einmal benommen auf dem Eis liegen, denn er knallte mit dem Kopf mit voller Wucht auf´s Eis. Die beiden Schiri´s (Aumüller/Schütz) gaben Bouck eine Matchstrafe - eine harte, aber vertretbare Entscheidung.

Das zweite Drittel beherrschten weiterhin die Gastgeber. Es wurde jetzt zunehmend giftiger auf dem Eis. Viele kleine Rangeleien. Die Schiri´s hatten aber alles im Griff, zeigten eine klasse Leistung.
Nach 25 Minuten verkürzte Michael Waginger in Überzahl nach einem genialen Pass von Ben Clymer aus dem eigenen Drittel auf 1:2.
Köln hatte wenige Gelegenheiten. Jaspers und Rudslätt vergaben noch die besten Chancen.
Nach 35 Minuten stand es 2:2. Ben Clymer bekam kurz vor der blauen Linie den Puck von Matt Hussey, lief ins Angriffsdrittel herein. Nachdem ihn keiner angegriffen hatte, zog Clymer einfach ab und traf zum 2:2.
Dabei blieb es in diesem Drittel.

Den Schlussabschnitt begann der ERCI mit einer Doppelchance. Aber Rick Girard scheiterte an Maracle. Eine Minute später versenkte Ben Clymer den Puck mit einem Gewaltschuss von der blauen Linie - 3:2 (PP).
Die Kölner waren danach zwar bemüht, doch zwingendes brachten sie nicht zustande.
Fast schon überraschend fiel dann der Ausgleich durch Christoph Ullmann. Pätzold ließ den Puck nur prallen und Ullmann staubte ab - 3:3 (50.).
Nach diesem Tor hatten die Haie nun eine Drangphase. Es war jetzt ein Spiel auf "Messer´s Schneide". Jeder Fehler hätte das Saisonaus bedeuten können.
In der 53. Minute legten die Panther wieder vor. Thomas Greilinger versenkte den Puck aus der Drehung zum 4:3. Da passte aber nichts mehr zwischen Schoner und Pfosten - außer der Puck eben.
Drei Minuten vor dem Ende versetzte Pat Kavanagh den Haien den K.O. Er fälschte einen Schuss von der blauen Linie unhaltbar ab - 5:3 (57.). Ausgerechnet Kavanagh, der wollte anscheinend auf Nummer sicher gehen, damit er im Viertelfinale auch tatsächlich auf Frankfurt trifft und ihm die Haie nicht noch einen Strich durch die Rechnung machen.
Zwei Minuten vor dem Ende gab es noch einmal eine Strafe gegen Ingolstadt. Köln versuchte alles, nahm Maracle raus. Sie versuchten es jetzt also mit 6 gg. 4. Doch Jakub Ficenec versetzte ihnen 20 Sekunden vor dem Ende den endgültigen K.O mit dem Treffer zum 6:3.

Überragend auf Seiten der Ingolstädter fand ich heute Ben Clymer, der zwei Tore selbst erzielte und zwei weitere vorbereitete. Vor allem der Pass vorm 1:2 war zum "Zunge schnalzen".
Aber auch Michael Waginger überzeugte mit einem Tor und zwei Vorlagen.

Pre-Play-Offs/Spiel Drei: Wer zieht ins Viertelfinale ein?



Heute um 14:30 Uhr beginnt das entscheidende dritte Pre-Play-Off-Spiel zwischen dem ERC Ingolstadt und den Kölner Haien. Bisher gewann jeweils die Auswärtsmannschaft. Geht das so weiter, dann würde Köln ins Viertelfinale einziehen. Doch so einfach ist es dann doch nicht.
Wieder einmal wird die Tagesform entscheidend sein. Am Mittwoch beim 6:1 erwischten die Haie einen guten Tag und die Panther erlaubten sich zu viele Fehlpässe.
Am Freitag dann hatte Ingolstadt den besseren Tag erwischt und gewann letztendlich verdient. Obwohl man es nach einer 2:0-Führung noch einmal unnötig spannend machte.

Heute wird also dass Team gute Chancen auf den Sieg haben, welches die bessere Tagesform hat. Zudem werden auch die Special Teams von großer Bedeutung sein. Am Freitag schoss Ingolstadt alle Tore in Überzahl, Köln erzielte einen seiner zwei Treffer bei nummerischer Überlegenheit.
Auch auf die Torhüter wird zu achten sein. Köln´s Norm Maracle erwischte in Spiel Zwei nicht so einen guten Tag, sah bei den ersten beiden Gegentoren nicht so gut aus. Den Gegentreffer in der Verlängerung konnte er nicht verhindern.

Also, heute gegen 17:00 Uhr - oder aber auch erst viel später, falls es Verlängerung gibt - wissen wir, welches Team noch ins Play-Off-Viertelfinale einzieht. Ist es Köln, dann treffen die Eisbären ab Dienstag auf Köln und Frankfurt auf Augsburg. Gewinnt Ingolstadt, dann wäre der ERCI Gegner von Frankfurt und Augsburg würde auf Berlin treffen.

Samstag, 27. März 2010

Geld schiesst halt doch keine Tore...

... und gewinnt auch keine Titel. Ich muss zugeben, als ich gestern gehört habe, Mannheim ist an Augsburg gescheitert, konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Vor der Saison haben sie groß getönt, dass der Titel nur über sie gehen würde. Und da muss man ihnen auch recht geben. Denn die Adler haben vor der Saison stark eingekauft. Da haben sie vor allem auf große Namen geachtet.

Insgesamt wurden 12 neue Spieler verpflichtet. Auch bei den DEL-Konkurrenten hatten sie wieder rum gewildert. Man wollte halt auf Nummer sicher gehen und der Konkurrenz das Beste wegnehmen. Auf dem Papier waren sie auch der Top-Favorit auf die DEL-Meisterschaft. Sie waren von den Namen her besser besetzt als die Eisbären - das gebe ich zu. Doch in dem Saison-Vorschauheft der Eishockey News stand bei der Prognose für Mannheim folgendes:

"Ordnen sich die zahlreichen herausragenden Individualisten dem Teamgedanken unter? Auf dem Papier ein absoluter Meisterschaftskandidat. Die Adler können sich fast nur selbst schlagen."

Und in der Saison ist dann genau das eingetreten. Die starken Einzelspieler haben zu oft versucht, ihr Ding durchzubringen. Das war dann meist zusehen, wenn Mannheim mal in Führung lag. Dann wollten sie anfangen, zu zaubern. Dabei hatte man vergessen, dass der Gegner auch spielen kann. Es muss nicht immer ein Spektakel sein, ein 1:0 reicht auch. Mannheim trat zu selten als geschlossenes Team auf. Das hat sie am Ende die Play-Offs gekostet.

Als Mannheim gegen Saisonende eine Serie von acht Siegen in Folge hatte, dachte ich, jetzt haben sie es gepackt. Sie wissen, worauf es ankommt. Nun muss man auch wieder mit den Kurpfälzern rechnen. Doch anscheinend hat diese Siegesserie wieder zu einer zu großen Zufriedenheit geführt. Denn danach folgten wieder bittere Niederlagen. Dabei hatten sie sich durch ihre Siegesserie sogar noch die Chance erhalten, den direkten Viertelfinaleinzug perfekt zu machen. Doch daraus wurde nichts. Man verspielte sogar sein fast schon sicheres Heimrecht in den Pre-Play-Offs wieder.

Ein Spiegelbild der Saison zeigte sich beim letzten Hauptrundenspiel in Iserlohn. Da führte Mannheim nach 20 Minuten mit 3:0, alles sah nach einem entspannten Spaziergang am Seilersee aus. Doch dann machte wieder jeder sein eigenes Ding und die Roosters gewannen am Ende mit 6:4. Das wäre früher nicht möglich gewesen. Da hätten sie weiter nach vorne gespielt und hätten den Gegner noch weiter gedemütigt.

Ein weiteres Spiegelbild für die schlechte Saison des Rekordmeister waren die Pre-Play-Offs. In beiden Spielen begannen die Adler stark und gingen auch in Führung. Danach war man wieder zufrieden mit de Erreichten und der Gegner (Augsburg) konnte das Spiel noch gewinnen. Fast schon sinnbildlich war dann das dritte Gegentor gegen Augsburg gestern in Spiel Zwei gewesen. Es war ein Eigentor (da es im Eishockey keine Eigentore gibt, zählte es für Darin Olver). Das habe ich vorhin auf DEL-TV gesehen.

Ein bitteres Saisonende für den DEL-Etatkrösus (8 Mio.) gegen den kleinsten DEL-Etat (Augsburg/3,3 Mio.).

Die Pantherfans hingegen feierten ihren - vor der Saison unerwarteten, nun aber nicht mehr so unerwarteten Erfolg - im heimsichen Curt-Frenzel-Stadion. Das war schon beeindruckend, was dort abging. 1100 Fans sahen den Einzug der Augsburger ins Viertelfinale. Gratulation an Augsburg.

Freitag, 26. März 2010

Pre-Play-Offs/Spiel 2: Augsburg gelingt Sensation - Ingolstadt siegt nach Verlängerung



2:3 (2:0,0:2,0:1) - Play-Off-Stand: 0:2 - Augsburg im Viertelfinale


Die Sensation ist perfekt: DEL-Rekordmeister Adler Mannheim ist in den Pre-Play-Offs an den Augsburger Panthern gescheitert. Nach der 1:4-Klatsche in Spiel Eins kassierte der DEL-Etat-Krösus heute die entscheidende zweite Pleite. In der heimischen SAP-Arena unterlagen die Kurpfälzer den Panthern mit 2:3.

Dabei sah nach 20 Minuten alles nach einem entscheidenden Spiel Drei in Augsburg am Sonntag aus. Denn durch Tore von Scott King und Justin Papineau führte der MERC bereits mit 2:0. Danach passierte genau wieder das, was ich in meinem Bericht heute Nachmittag schon einmal angesprochen habe. Wenn Mannheim führt - egal ob mit einem oder mehreren Toren Vorsprung - denken die Spieler des Rekordmeisters, dass es das jetzt war und jeder fängt an zu zaubern und spielt für sich selber. Das so was dann schädlich für den Erfolg des Teams ist, zeigte sich heute wieder. Darin Olver und Connor James glichen im Mitteldrittel zum 2:2 aus.
Im letzten Drittel schoss Darin Olver die Panther dann zum 3:2-Sieg und beendete damit gleichzeitig die Katastrophen-Saison der Adler Mannheim.



2:3 n.V. (0:1,2:1,0:0,0:1) - Play-Off-Stand: 1:1



In der Serie zwischen den Kölner Haien und dem ERC Ingolstadt kommt es am Sonntag in der Saturn-Arena in Ingolstadt zum entscheidenden dritten Spiel. Denn der ERCI gewann heute Abend Spiel Zwei bei den Haien mit 3:2 n.V. Es war ein verdienter Sieg, denn über die gesamte Zeit gesehen waren die Gäste das aktivere Team.

Das erste Drittel dominierten von Beginn an die Ingolstädter. Bereits nach drei Minuten hätte Thomas Greilinger das 1:0 erzielen können, doch er scheiterte in Überzahl am Pfosten.
In der siebenten Minute hatte Pat Kavanagh die Riesenchance zur Führung der Gäste, doch er scheiterte zweimal an Norm Maracle im Haie-Tor. Kavanagh stand frei vor Maracle.
Eine Minute später hatten die Panther dann endlich Grund zum Jubeln. Matt Hussey hatte das 1:0 erzielt. Dachten jedenfalls alle. Doch die beiden Schiri´s (Piechaczek und Schimm) gingen zum Videobeweis. Dort erkannten sie, dass Hussey´s Schläger zu hoch war, als er den Puck volley aus der Luft nahm. Der Schläger darf nicht über die Latte des Tores gehen, dann ist der Treffer ungültig. Eine ganz knappe Entscheidung.
Fortan die Gäste noch druckvoller. Nach elf Minuten zeigte das Torschussverhältnis: 14 zu 2 Torschüsse zu Gunsten der Gäste. Köln bisher einfach zu passiv, nach vorne ging ganz selten etwas.
In der 14. Minute gelang dann aber doch das 1:0 für Ingolstadt - und diesmal zählte es. Jakub Ficenec mit einem Gewaltschuss von der blauen Linie. Das 1:0 in Überzahl.
Nach diesem Tor erwachten die Haie endlich. Fortan waren sie am Drücker, doch sie scheiterten an Pätzold. Kurz vor der ersten Pause gab es noch eine Prügelei zwischen Moritz Müller (Köln) und Preston Ryan (Ingolstadt). Müller war der "Sieger", beide kassierten 2+2-Minuten.
Mit einem 1:0 ging es in die erste Pause.

Im Mitteldrittel hatten die Gäste die erste Chance. Doch Thomas Greilinger scheiterte nach einem Fehler von Norm Maracle an Selbigem.
Fortan plätscherte das Spiel so vor sich hin. Köln war zwar bemüht, aber nicht zwingend genug. Ingolstadt zeigte sich nicht mehr so spielfreudig wie im ersten Drittel.
Erst ab Mitte des zweiten Drittels nahm das Spiel wieder Fahrt auf. In Überzahl gelang Rick Girard das 2:0 - Norm Maracle sah dabei nicht gut aus, er ließ den Puck prallen, Girard nutzte den Patzer aus.
Und wieder war das Tor des ERCI ein Weckruf für die Hausherren. Innerhalb von zwei Minuten scheiterte Marc Chouinard zweimal. Zunächst traf er - freistehend vor dem leeren Tor - nur den Pfosten(32.). Wenig später scheiterte er an Dimitri Pätzold (34.).
Eine Minute später fiel dann der 1:2-Anschlusstreffer. Einen Klasse-Angriff schloss Marc Chouinard ab (35.). Der Treffer hatte sich in dieser Phase angedeutet.
Von nun an war es ein richtiger Play-Off-Fight auf dem Eis. Beide Teams kämpften verbissen um jeden Puck. Köln war weiterhin im Vorwärtsgang und 57 Sekunden vor der zweiten Pause fiel dann auch der 2:2-Ausgleich. Mats Trygg zog von der blauen Linie ab, Dusan Frosch und Marc Chouinard machten ihre Schläger hoch. Es sah so aus, als ob Chouinard den Puck noch berührt hätte. Da sein Schläger über der Torlatte war, hätte der Treffer nicht gegeben werden dürfen. Die Schiri´s gingen auch hier zum Videobeweis. Diesmal entschieden sie auf Tor - wieder eine ganz knapp Sache.
Mit einem 2:2 ging es dann in die Pause.

Das letzte Drittel lebte von der Spannung. Sowohl auf dem Eis als auch auf den Rängen nun ein Spiel voller Emotionen. Beide Teams agierten mit einer gewissen Vorsicht. Beide wollten nicht den entscheidenden Fehler machen. Ingolstadt war in diesem Drittel wieder das etwa aktivere Team. Doch ein Tor wollte nicht fallen. Somit ging es in die Verlängerung. Und angesichts der vorsichtigen Spielweise im letzten Drittel musste man beinahe vermuten, dass es noch ein langer Abend hätte werden können. Denn es wird ja in den Play-Offs so lange verlängert, bis ein Tor fällt.

Und in der Overtime agierten die Hausherren weiterhin zu vorsichtig. Ingolstadt wollte den Treffer jetzt unbedingt. Und in der 68. Minute kassierte Mats Trygg (Köln) eine 2-Minuten-Strafe. Es sollte die entscheidende Strafe sein. Denn nach 69:33 Sekunden erzielte Jakub Ficenec den 3:2-Siegtreffer.

Das ist schon komisch. Da läuft in den letzten Spielen das Powerplay der Ingolstädter überhaupt nicht und heute schiessen sie alle drei Tore in Überzahl. Respekt. Köln muss sich den Vorwurf gefallen lassen, über weite Strecken zu passiv gespielt zu haben.