Montag, 31. Januar 2011

Anscheinend perfekt: Derrick Walser wechselt in die Schweiz

Das Hoffen war vergebens: Eisbären-Verteidiger Derrick Walser wird die Berliner am Saisonende verlassen. Das jedenfalls berichtet eine Schweizer Internetseite. Demnach wechselt Walser zur Saison 2011/2012 zu den Rapperswil-Jona Lakers. Dort soll "Wally" einen Zweijahresvertrag unterschreiben.

Dass wäre ein herber Schlag für die Eisbären. Mit Walser würde der beste Verteidiger der aktuellen Saison (15 Tore/27 Vorlagen) die Hauptstädter verlassen. Zwar fehlt noch die offizielle Bestätigung seitens der Eisbären, aber ehrlich gesagt habe ich keine allzu große Hoffnung auf einen Verbleib von Derrick Walser.

48. Spieltag: Sechs Spiele am Dienstag


Saison 2010/2011: 48. Spieltag - Dienstag, 01.02.2011


Bereits am morgigen Dienstag geht es in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit dem 48. Spieltag weiter. Dabei stehen sechs Spiele auf dem Programm. Im Mittelpunkt steht dabei natürlich wieder Kampf um die Pre-Play-Offs.

Die Adler Mannheim haben nach zuletzt fünf Siegen in Serie am Sonntag eine 0:1-Niederlage in Wolfsburg einstecken müssen. Dennoch blieben die Kurpfälzer Siebenter in der Tabelle mit 59 Punkten. Gegner morgen sind die Augsburger Panther, die Dreizehnter (51 Punkte) sind. Mit einem Sieg in Mannheim könnte sich der AEV wieder heran kämpfen an die Adler, die allerdings mit einem Sieg weiterhin von der direkten Play-Off-Quali träumen dürfen.
Die Chancen auf einen Sieg stehen für die Mannheimer sehr gut. Denn von bisher 30 Heimspielen gegen die Panther gewannen die Adler 23, so auch Spiel Eins in dieser Saison (4:2).

Eine spannende Partie steht in der Hamburger O2 World an, wo die Freezers (12./52 Punkte) die zuletzt kriselnden Straubing Tigers (10./54 Punkte) zu Gast haben. Mit einem Sieg könnten die Hanseaten in der Tabelle an Straubing vorbei ziehen.
Beide Mannschaften treffen zum vierten Mal in dieser Saison aufeinander. Bisher gewann immer die Heimmannschaft. Alle Spiele gingen über die reguläre Spielzeit hinaus.

Ebenso um die Pre-Play-Off-Plätze geht es in der Partie zwischen den Hannover Scorpions und den Iserlohn Roosters. Der Meister ist derzeit Achter (58 Punkte), die Sauerländer sind Letzter (51 Punkte). Für Iserlohn also eine eminent wichtige Partie, will man den Anschluss an Platz Zehn nicht verlieren. Hannover schielt dagegen noch auf die direkte Play-Off-Quali, wozu aber ein Sieg morgen Pflicht ist, um den Traum am Leben zu erhalten.
Beim ersten Aufeinandertreffen in der TUI-Arena setzten sich die Niedersachsen klar mit 5:2 durch. Die Bilanz in Hannover ist aber ausgeglichen. Elfmal gewann Hannover, zehnmal Iserlohn.

Die Spitzenpartie des 48. Spieltages findet aber in der Berliner O2 World statt. Der Tabellenzweite Eisbären Berlin (73 Punkte) hat den Fünftplatzierten Nürnberg zu Gast (65 Punkte). Während Berlin mit einem Sieg dran bleiben will an Spitzenreiter Wolfsburg, wollen die Franken den Abstand zu den Eisbären mit einem Sieg verkürzen.
Die erste Partie in Berlin in dieser Saison ging an Nürnberg. Am 5. November setzten sich die Ice Tigers mit 4:3 n.P. durch. Es war der erste Sieg der Nürnberger in Berlin seit Oktober 2007.
Diese Partie kann man live im Free-TV verfolgen - Eurosport überträgt diese Partie live.

Alle Spiele des 48. Spieltages im Überblick:

Mannheim vs. Augsburg - 19:30 Uhr - HSR: Jablukov/Klau

Köln vs. Wolfsburg - 19:30 Uhr - HSR: Piechaczek

Hannover vs. Iserlohn - 19:30 Uhr - HSR: Vogl

Hamburg vs. Straubing - 19:30 Uhr - HSR: Brüggemann

Ingolstadt vs. Krefeld - 19:30 Uhr - HSR: Sicorschi

Eisbären vs. Nürnberg - 19:35 Uhr - HSR: Brill

Straubing hat neuen Trainer

Die Straubing Tigers haben nur einen Tag nach der Entlassung von Jürgen Rumrich einen neuen Trainer gefunden. Der Kanadier Dean Fedorchuk wird die Tigers bis zum Saisonende übernehmen und soll das Ziel Pre-Play-Offs verwirklichen.

Jetzt fragt ihr euch, Dean Fedorchuk, den Namen kenne ich doch? Er war bis zum Lizenzentzug der Kassel Huskies Trainer der Schlittenhunde gewesen. Zudem war er in Deutschland auch als Spieler aktiv gewesen - allerdings nur in der 2. Bundesliga. Dort lief er für Neuwied, Heilbronn und Bietigheim auf.

Nun tritt er also die Nachfolge von Jürgen Rumrich an und kommt somit doch noch zu seinem DEL-Engagement, welches ja nach dem Aus der Kassel Huskies bereits vor Saisonbeginn gescheitert war.
Rumrich wurde gestern nach der 2:6-Niederlage gegen den ERC Ingolstadt entlassen. Zwei Tage zuvor kassierten die Tigers eine ebenso deftige Pleite in München (1:5).

Dean Fedorchuk wird sein DEL-Debüt morgen in Hamburg geben. Dass wird für die Straubing Tigers ein wahres "Sechs-Punkte-Spiel". Straubing ist momentan Zehnter mit 54 Punkten, die Freezers sind Zwölfter mit 52 Punkten. Da kann man mit einem Sieg erst einmal einen Konkurrenten etwas auf Distanz halten.

Sonntag, 30. Januar 2011

47. Spieltag/Teil2: Wolfsburg schlägt Mannheim - Hamburg düpiert Krefeld


Saison 2010/2011: 47. Spieltag



Die Grizzly Adams Wolfsburg haben am 47. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ihre Tabellenführung ausgebaut. Dazu genügte im Spitzenspiel des Tages ein 1:0 gegen Mannheim. Die Krefeld Pinguine kassierten derweil eine überraschende 0:3-Heimpleite gegen die Hamburg Freezers. Und die DEG Metro Stars haben ihre sechs Spiele andauernde Niederlagenserie mit einem Sieg bei ihrem Lieblingsgegner Nürnberg beendet


Wolfsburg vs. Mannheim 1:0 (0:0, 1:0, 0:0)


Die Grizzly Adams Wolfsburg haben die Siegesserie der Adler Mannheim beendet. Der Tabellenführer der DEL gewann am Sonntagabend mit 1:0 gegen den DEL-Rekordmeister, der zuvor fünfmal in Folge erfolgreich war. Wolfsburg baute damit seinen Vorsprung auf den Zweitplatzierten Berlin (hatte spielfrei) auf fünf Punkte aus.
John Laliberte erzielte den einzigen Treffer der Partie in der 35. Minute. Wolfsburg hatte in diesem Spiel ein klares Chancenübergewicht gehabt (35:23), doch mehr als der Treffer kam nicht dabei heraus. Da hinten Jochen Reimer aber dicht hielt, reichte der eine Treffer aus, um drei Punkte einzufahren.
Die Niedersachsen bewiesen einmal mehr eindrucksvoll ihre Defensivstärke. Während alle anderen Mannschaften schon 100 und mehr Gegentore kassiert haben, haben die beiden Grizzlie-Goalies Jochen Reimer und Daniar Dshunussow erst 86 Gegentore kassiert.
Die Defensive kann ein Schlüssel zum Erfolg in den Play-Offs werden. Denn dass die Grizzlies mittlerweile ein Favorit auf den DEL-Titel sind, dürfte wohl kein Geheimnis mehr sein.


Krefeld vs. Hamburg 0:3 (0:2, 0:0, 0:1)


Die Krefeld Pinguine haben eine überraschende Heimpleite einstecken müssen. Gegen die Hamburg Freezers verloren die Seidenstädter klar mit 0:3.
Brett Engelhardt (11.) und Colin Murphy (15.) brachten die Hanseaten im ersten Drittel mit 2:0 in Führung. Brett Engelhardt legte dann 36 Sekunden vor dem Ende des Spiels das 3:0 nach, da war das Tor der Gastgeber allerdings schon leer gewesen.
Krefeld bleibt trotz der Niederlage Dritter (71 Punkte), verpasste aber den möglichen Sprung auf Platz Zwei. Hamburg holte drei wichtige Punkte im Kampf um Platz Zehn, ist jetzt mit 52 Punkten Zwölfter. Der Rückstand auf den Zehnten Straubing (Gegner der Freezers am Dienstag) beträgt nur noch zwei Punkte.


Nürnberg vs. Düsseldorf 4:7 (1:4, 3:1, 0:2)

Die Thomas Sabo Ice Tigers haben auch das zweite Heimspiel in dieser Saison gegen die DEG Metro Stars verloren. Dem 0:9 aus Spiel Eins folgte heute ein 4:7.
Bereits nach dem ersten Drittel führten die Gäste aus dem Rheinland mit 4:1, es drohte ein neues Debakel gegen die Metro Stars. Allerdings erwischten die Franken einen Start nach Maß. Schon nach 41 Sekunden hatte Jeff Likens das 1:0 erzielt. Doch dann drehte Düsseldorf auf. 76 Sekunden waren erst gespielt, da hatte Daniel Kreutzer bereits ausgeglichen - 1:1. 24 Sekunden später lag die DEG sogar mit 2:1 vorn - Tyler Beechey traf. Es dauerte bis zur neunten Minute, ehe die Rheinländer erneut trafen. Derek Dinger erhöhte in Unterzahl (!) auf 3:1. Doch damit noch nicht genug. Zweieinhalb Minuten vor der ersten Drittelpause legte Evan Kaufmann das 4:1 nach.
Evan Kaufmann war es auch gewesen, der nach nur 17 Sekunden im Mitteldrittel das 5:1 nach legte. Es war erneut ein Tor in Unterzahl (!) gewesen. Doch Nürnberg gab nicht auf und schlug zurück. Ryan Bayda verkürzte nur 36 Sekunden später auf 2:5. In der 30. Minute ging die Aufholjagd der Hausherren weiter - Brad Leeb mit dem 3:5. Vier Minuten später gelang Fredrik Eriksson gar das 4:5 in Überzahl. Nürnberg war also zurück gewesen in diesem Spiel, doch zum Ausgleich reichte es nicht mehr im zweiten Drittel. Es blieb beim 4:5 bis zur zweiten Drittelpause.
Im dritten Drittel dauerte es bis zur 58. Minute, ehe Daniel Kreutzer die Partie entschied. Er traf zum 6:4 - und wie sollte es auch anders sein, es war erneut ein Unterzahltreffer (!) gewesen. Der Dritte an diesem Abend. Connor James legte nur eine Minute später das 7:4 nach. Nun war aber endgültig Schluss gewesen und Düsseldorf gewann diese verrückte DEL-Partie.
Die DEG zog durch den Sieg an Nürnberg vorbei und ist nun Vierter mit 67 Punkten. Nürnberg ist Fünfter mit 65 Punkten.


Augsburg vs. München 2:1 (1:1, 1:0, 0:0)

Die Augsburger Panther haben einen wichtigen Sieg im Kampf um Platz Zehn eingefahren. Gegen DEL-Aufsteiger München gewann der Vizemeister mit 2:1.
Noah Clarke brachte den AEV in der achten Minute mit einem Powerplaytor in Führung. Doch Münchens Neuzugang Bryan Schmidt glich zum 1:1 aus (18.).
Im Mitteldrittel schoss Noah Clarke Augsburg erneut in Führung - 2:1 (33.). Diese Führung hielt bis zur Schlusssirene und der AEV holte die drei Punkte.
Augsburg ist nach diesem Sieg nun Dreizehnter mit 51 Punkten, München bleibt Sechster mit 64 Punkten.

Straubing entlässt Trainer Jürgen Rumrich

Die Straubing Tigers haben nach der 2:6-Niederlage gegen den ERC Ingolstadt ihren Trainer Jürgen Rumrich entlassen. Es war bereits die sechste Niederlage in Folge gewesen und Straubing war dadurch bis auf Platz Zehn abgerutscht. Die Pre-Play-Off-Quali, die vor Wochen noch als sicher schien, ist in großer Gefahr.

Der sportliche Leiter der Tigers, Jürgen Pfundtner, begründete die Entlassung von Jürgen Rumrich wie folgt:

„Wir haben nach der bitteren 2:6-Heimpleite gegen Ingolstadt im Gesellschafterkreis die Lage erörtert und sind zu dem Entschluss gekommen, dass die mentale Blockade bei der Mannschaft nur durch einen neuen Impuls von außen gelöst werden kann.“


Ein Nachfolger soll möglichst schnell gefunden werden, denn die Straubing Tigers müssen am Dienstag bereits wieder antreten. Dann geht es zu einem direkten Konkurrenten im Kampf um die Pre-Play-Offs - die Hamburg Freezers. Die Tigers sind derzeit Zehnter mit 54 Punkten, die Freezers stehen auf dem 12. Platz, haben aber nur zwei Punkte Rückstand. Zudem müssen die Hanseaten noch ein Nachholspiel bestreiten.

47. Spieltag/Teil 1: Ingolstadt und Hanover feiern wichtige Siege


Saison 2010/2011: 47. Spieltag



Am 47. Spieltag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) haben der ERC Ingolstadt und die Hannover Scorpions wichtige Siege im Kampf um die Pre-Play-Offs eingefahren. Und das auch noch in Duellen gegen direkte Konkurrenten.


Straubing vs. Ingolstadt 2:6 (1:2, 0:4, 1:0)


Die Straubing Tigers haben gegen Angstgegner Ingolstadt eine herbe 2:6-Pleite kassiert. Dabei boten die Tigers eine indiskutable Leistung. Es war bereits die sechste Pleite in Folge für Straubing, die nun wieder zittern müssen um die Pre-Play-Off-Teilnahme.
Dabei erwischten die Hausherren den besseren Start. Michael Bakos mit der 1:0-Führung in der elften Minute. Doch danach ergaben sich die Tigers ihrem Schicksal. Noch im ersten Drittel drehten die Gäste die Partie. Stephan Retzer (14.) und Joe Motzko (20.) schossen den ERCI mit 2:1 in Front.
Im Mitteldrittel brach Straubing komplett ein, was die Panther auch zu nutzen wussten. Wyatt Smith (25.), Bob Wren (29.), Jakub Ficenec (31.) und erneut Joe Motzko (33.) schraubten das Ergebnis auf 6:1 hoch.
Im Schlussdrittel gelang Carl Corazzini nur noch der zweite Ehrentreffer für die Gastgeber.
Durch den klaren Sieg zog Ingolstadt in der Tabelle an Straubing vorbei und ist mit nun 56 Punkten Neunter. Straubing rutschte auf Platz Zehn ab, hat 54 Punkte auf dem Konto.


Hannover vs. Köln 3:1 (2:0, 1:1, 0:0)


Die Hannover Scorpions haben einen wichtigen Sieg gegen die Kölner Haie eingefahren. Mit 3:1 gewann der Meister gegen die Domstädter, die damit die TUI-Arena zum vierten Mal hintereinander als Verlierer verließen.
Sascha Goc (4.) und Marvin Krüger (15.) brachten Hannover schon im ersten Drittel auf die Siegerstraße. Ivan Ciernik konnte zwar im Mitteldrittel verkürzen (2:1/39.), doch Paul Manning traf postwendend zum 3:1 (40.). Das war zugleich auch der Endstand gewesen.
Hannover bleibt durch den Sieg Tabellenachter, hat nun 58 Punkte auf dem Konto. Die Kölner Haie bleiben mit 53 Punkten Tabellenelfter.

In knapp einer Stunde geht der 47. DEL-Spieltag mit drei Spielen weiter. Und um 19:05 Uhr beginnt dann das Spitzenspiel zwischen Wolfsburg und Mannheim.

Straubing: Einer kommt, Einer geht

Die Straubing Tigers haben kurz vor Transferschluss noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und Stürmer Adrian Foster unter Vertrag genommen. Der Kanadier kann bereits DEL-Erfahrung aus seiner Zeit bei den Frankfurt Lions aufweisen.

Der Grund für die plötzliche Neuverpflichtung: Stürmer Lee Goren bat um die Freigabe bei den Tigers, da er ein Angebot vom SC Bern aus der Schweizer Liga vorliegen habe. Zudem weigerte sich Goren, weiter für Straubing aufzulaufen. Somit kam es zur Vertragsauflösung und Straubing musste also noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen.

Wenn alles klappt, könnte Foster sein Debüt im Trikot der Tigers bereits am Dienstag beim Auswärtsspiel in Hamburg geben.

Samstag, 29. Januar 2011

Derrick Walser: Berlin oder Schweiz

Update:

Angeblich soll Derrick Walser kurz vor der Vertragsunterzeichnung beim Schweizer NLA-Team Rapperswil-Jona Lakers stehen. Demnach soll "Wally" nach der Saison die Eisbären verlassen und in der Saison 2011/2012 dann für Rapperswil auf Torejagd gehen.
Sportlich gesehen würde sich Walser allerdings verschlechtern, denn sein möglicher neuer Arbeitgeber ist derzeit Tabellenletzter in der Schweizer Liga.

Lassen wir uns überraschen, wo Derrick Walser in der nächsten Saison spielen wird.

Bericht vom 19.01.2011 um 21:53 Uhr:

Wo wird Verteidiger Derrick Walser in der nächsten Saison spielen? Diese Frage stellen sich die Fans des Berliner Eishockeyklubs. Der Kanadier ist bereits zum zweiten Mal in Berlin. Und in dieser Saison ist er der Top-Scorer des EHC und zeigt genau wieder die Leistung, die er bereits in der Meister-Saison 2006 zeigte, als "Wally" als wertvollster Spieler (MVP) ausgezeichnet wurde.

Doch das sah in der letzten Saison noch ganz anders aus. Walser kam einfach nicht in Tritt und hatte zudem ein paar Kilo zu viel drauf gehabt. Die Verantwortlichen waren mit seiner Leistung nicht zufrieden gewesen und auch die Fans waren gar nicht gut auf Derrick Walser zu sprechen.
Schließlich hatten wir Fans den Verteidiger ganz anders in Erinnerung gehabt. Von 2004 bis 2006 spielte er bereits beim Hauptstadtklub und gewann zwei DEL-Meisterschaften. Mit teilweise herrlichen Sololäufen (insbesondere in der Finalserie 2006) verzückte er uns Fans.

Dementsprechend groß war die Freude gewesen, als bekannt wurde, dass Walser 2009 nach Berlin zurückkehren würde. Doch seine erste Saison nach der Rückkehr war trotz 37 Scorerpunkten eher mäßig gewesen. Ganze fünf Tore hatte Walser nur erzielt. Nichts erinnerte mehr an jenen Walser, der in der Saison 2006 inklusive Playoffs 25 Tore erzielt hatte. Und das als Verteidiger.

Doch in dieser Saison ist alles anders. Endlich ist Derrick Walser wieder der von 2006. Für viele ist er sogar noch besser als damals. Derzeit führt Walser die interne Scorerliste bei den Eisbären an. 14-mal traf er in dieser Saison bereits und bereitete 25 weitere Treffer vor. Vor allem im Powerplay ist auf "Wally" in dieser Saison Verlass.

Nun warten alle Fans sehnsüchtig auf die Nachricht, dass Walser auch in der kommenden Saison in Berlin spielen wird. Doch die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Walser sagte dazu folgendes:

"Die Türen sind nicht zugeschlagen. Wir fühlen uns in Berlin sehr wohl. Wenn ich bleibe, dann ist das meine letzte Station."


Er gab aber auch zu, dass er Anfragen aus der Schweiz bekommen hat. Nun muss sich Walser also zwischen Berlin und der Schweiz entscheiden. Dass er in der Schweiz mehr Geld bekommen würde als in Berlin, ist wohl allen klar. Aber würde er dort auch so ein intaktes Umfeld haben wie hier in Berlin?

Lassen wir uns überraschen, wohin Walser sein Weg letztendlich führt. Ich bin aber guter Dinge, dass wir die Nummer "17" auch in der nächsten Saison übers Berliner Eis flitzen sehen werden - und zwar im Dress der Eisbären.

47. Spieltag: Pre-Play-Off-Kampf - Spitzenreiter Wolfsburg empfängt Mannheim


Saison 2010/2011: 47. Spieltag - Sonntag, 30.01.2011


Morgen geht es in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit dem 47. Spieltag weiter. Dabei empfängt der neue Tabellenführer Wolfsburg die zuletzt starken Mannheimer Adler. Doch im Mittelpunkt des 47. Spieltages steht der Kampf um die Pre-Play-Off-Plätze. Gleich zwei direkte Duelle stehen an.

Die Straubing Tigers (9./54 Punkte) empfangen den ERC Ingolstadt (10./53 Punkte). Beide Teams liegen dicht beisammen in der Tabelle, doch wenn der ERCI seine drei Nachholspiele gewinnen sollte, wären die Panther klar vor den Tigers. Insofern wäre es für Straubing sehr wichtig, drei Punkte morgen Nachmittag einzufahren.
Allerdings ist Ingolstadt ein Angstgegner der Tigers. Neunmal trafen beide Teams bisher am Pulverturm aufeinander, siebenmal fuhr Ingolstadt als Sieger nach Hause. So auch beim ersten Duell in dieser Saison (4:1).

Auch die Partie zwischen den Hannover Scorpions (8./55 Punkte) und den Kölner Haien (11./53 Punkte) ist ein direkter Kampf um die Pre-Play-Off-Plätze. Während es beim Meister derzeit überhaupt nicht läuft, sind die Kölner Haie zur Zeit richtig gut drauf. Vor allem ein Mann wurde im Zusammenhang mit Siegen immer wieder genannt - Goalie Danny Aus den Birken. Seit er in Köln ist, ging es mit den Domstädtern bergauf und der Abstand zu Platz Zehn wurde von Woche zu Woche kontinuierlich verkürzt. Am Freitag zogen die Haie nach Punkten erstmals seit Monaten mit dem Zehntplatzierten gleich, sind aber wegen der schlechteren Tordifferenz nur Elfter.
Hannover gewann die letzten drei Heimspiele gegen Köln, jedoch ist die Bilanz dieser beiden Teams in Niedersachsen ausgeglichen. Von 28 Partien gingen 13 an Hannover und 14 an Köln, einmal trennten sich beide Unentschieden.

Das Sky-Livespiel des 47. Spieltages ist die Partie zwischen Tabellenführer Grizzly Adams Wolfsburg und den Adlern aus Mannheim, die Tabellensiebenter sind. Wolfsburg übernahm am Freitag nach einem Sieg in Düsseldorf Platz Eins. Davon sind die Kurpfälzer noch weit entfernt, sind aber zur Zeit richtig gut drauf. Nach sechs Pleiten in Folge haben die Adler nun fünfmal in Folge das Eis als Sieger verlassen.
Mannheim gewann fünf der letzten sechs Spiele in Wolfsburg. Allerdings waren diese Spiele immer hart umkämpft. Von den letzten sechs Spielen ging es nur einmal nicht in die Verlängerung.
Auch die ersten drei Duelle in der laufenden Spielzeit waren alle umkämpft gewesen. Dreimal hieß es am Ende 2:1. Mannheim setzte sich zu Hause und in Wolfsburg jeweils im Penaltyschießen durch, Wolfsburg siegte beim ersten Duell in Mannheim.

Alle Spiele des 47. Spieltages im Überblick:

Straubing vs. Ingolstadt - 14:30 Uhr - HSR: Reiber(SUI)

Hannover vs. Köln - 14:30 Uhr - HSR: Schütz

Nürnberg vs. Düsseldorf - 18:30 Uhr - HSR: Oswald/Piechaczek

Krefeld vs. Hamburg - 18:30 Uhr - HSR: Bauer

Augsburg vs. München - 18:30 Uhr - HSR: Brüggemann

Wolfsburg vs. Mannheim - 19:05 Uhr - HSR: Aumüller

46. Spieltag: Wolfsburg neuer Erster - Eisbären und Krefeld verlieren


Saison 2010/2011: 46. Spieltag


Am 46. Spieltag hat es in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wieder einen Wechsel an der Tabellenspitze gegeben. Die Grizzly Adams Wolfsburg verdrängten die Eisbären Berlin. Neben den Eisbären kassierten auch die Krefeld Pinguine eine Niederlage. Derweil sorgt Aufsteiger München weiter für Furore.


Düsseldorf vs. Wolfsburg 3:4 (0:1, 2:1, 1:2)


Die DEG Metro Stars konnten die Talfahrt nicht stoppen. Gegen die Grizzly Adams Wolfsburg verlor die DEG das sechste Ligaspiel in Folge. 3:4 hieß es am Ende gegen den Angstgegner - es war die siebente Niederlage in Folge gegen die Niedersachsen.
John Laliberte und Christoph Fischer brachten die Gäste jeweils in Führung, doch Martin Hinterstocker und Patrick Reimer gelang stets der Ausgleich. Erst im Schlussdrittel konnten die Grizzlies auf zwei Tore davon ziehen - Jan-Axel Alavaara und John Laliberte trafen. Mehr als der Anschlusstreffer durch Simon Danner Sekunden vor dem Ende gelang den Gastgebern nicht.
Während Wolfsburg nun neuer Tabellenführer ist, müssen sich die Metro Stars ernsthaft Sorgen machen um die direkte Play-Off-Quali. Der Vorsprung auf Platz Sieben beträgt nur noch fünf Punkte.


Iserlohn vs. Eisbären 4:3 (1:0, 2:0, 1:3)



Eine überraschende aber verdiente Niederlage kassierten die Eisbären Berlin in Iserlohn. Die Roosters gewannen mit 4:3 und beendeten somit die elf Spiele andauernde Pleitenserie gegen Berlin.
Bereits nach 40 Minuten führten die Sauerländer mit 3:0. Michael Wolf, Robert Hock und Mark Ardelan trafen für den IEC. Erst im letzten Drittel wachten die Hauptstädter auf und machten ordentlich Druck. Florian Busch und T.J. Mulock verkürzten für die Eisbären. Danach wackelten die Gastgeber gehörig, aber IEC-Goalie Many Legace hatte einen starken Tag erwischt und entnervte die Eisbären-Spieler reihenweise. EHC-Coach Don Jackson nahm kurz vor Schluss Torwart Rob Zepp vom Eis und brachte einen weiteren Feldspieler, doch das nutzten die Roosters aus und erhöhten auf 4:2. Jimmy Roy mit dem Empty-Net-Goal. Nur fünf Sekunden später verkürzte Derrick Walser noch einmal auf 4:3, doch mehr gelang den Berlinern nicht mehr.


Köln vs. Krefeld 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)


Auch die in dieser Saison so starken Krefeld Pinguine konnten die Kölner Haie nicht stoppen. Den Domstädtern gelang beim 2:1 gegen den KEV bereits der siebente Heimsieg in Serie. Mal wieder überragend auf Seiten der Haie war Keeper Danny Aus den Birken gewesen, der die Seidenstädter vor allem in der Schlussphase mehrfach zur Verzweiflung brachte.
Christoph Ullmann brach in der 33. Minute den Bann und erzielte das 1:0. Doch postwendend fiel der Ausgleich durch Patrick Trepanier. In der 44. Minute entschied Philipp Gogulla das Spiel mit dem Treffer zum 2:1.


Mannheim vs. Hannover 5:2 (2:2, 3:0, 0:0)

DEL-Rekordmeister Adler Mannheim ist weiter auf dem Vormarsch. Gegen den aktuellen DEL-Meister Hannover setzten sich die Kurpfälzer souverän mit 5:2 durch und feierten den fünften Sieg in Folge.
Ronny Arendt und Steven Reinprecht legten im ersten Drittel für Mannheim vor, doch André Reiß und Patrick Köppchen gelang jeweils der Ausgleich. Im Mitteldrittel entschieden die Mannheimer dann die Partie mit drei Toren. Yannic Seidenberg, Scott King und Mike Glumac trafen für die Gastgeber.


Ingolstadt vs. Augsburg 4:3 n.V. (2:0, 0:3, 1:0 / 1:0)

Der ERC Ingolstadt hat das "Sechs-Punkte-Spiel" gegen die Augsburger Panther mit 4:3 n.V. gewonnen.
Bereits nach dem ersten Drittel lag der ERCI mit 2:0 in Front. Joe Motzko und Matt Hussey trafen für die Hausherren. Doch im Mitteldrittel schwächelten die Gastgeber und Augsburg nutzte das gnadenlos aus. Noah Clarke mit einem Doppelpack und Mike Radja drehten die Partie und schossen Augsburg mit 3:2 in Führung. Wyatt Smith glich vier Minuten vor dem Ende zum 3:3 aus und somit ging es in die Verlängerung.
In dieser erzielte Joe Motzko den entscheidenden Treffer und bescherte dem ERCI damit den Zusatzpunkt.


München vs. Straubing 5:1 (1:0, 2:0, 2:1)

Der EHC München sorgt weiterhin für Furore in der DEL. Gegen die Straubing Tigers gewann der Aufsteiger klar mit 5:1.
Eric Schneider (2), Dylan Gyori, Martin Buchwieser und Martin Schymainski schossen München mit 5:0 in Front. Dustin Whitecotton gelang wenigstens der Ehrentreffer für die Tigers.

Freitag, 28. Januar 2011

Tolle Aktion der Eisbären!

Heute haben in Berlin und Brandenburg die Schulferien begonnen. Es gab die Halbjahreszeugnisse. Diesen Anlass haben die Eisbären Berlin dazu genommen, gute schulische Leistungen mit einer Freikarte zu belohnen.
Wer auf seinem Zeugnis eine "1" oder aber zwei "2en" zu stehen hat, darf sich sein kostenloses Ticket für die DEL-Partie des Tabellenführers am kommenden Dienstag gegen die Thomas Sabo Ice Tigers im Fanshop der O2 World abholen.

Eisbären-Geschäfstführer Billy Flynn sagte folgendes zu der Aktion:

"Wer ein halbes Jahr lang gut gearbeitet hat, soll belohnt werden. Gute Schulleistungen sind wichtig für eine gute Entwicklung.“


Daumen hoch für diese - wie ich finde - tolle Aktion der Eisbären. So etwas sollte es in Zukunft desöfteren geben. Und damit meine ich nicht nur bei den Eisbären. Dass könnten andere Sportverein auch tun.

Quelle

Nathan Robinson wechselt nach Finnland

Eishockey-Stürmer Nathan Robinson hat einen neuen Verein gefunden. Die Espoo Blues aus aus der finnischen SM-Liiga haben sich die Dienste des 28-jährigen Kanadiers gesichert.

Robinson sein Vertrag in Mannheim wurde vor knapp drei Wochen aufgelöst. Seit dem befand sich der Kanadier, der in der DEL für die Eisbären Berlin und die Adler Mannheim auf Torejagd ging, auf Vereinssuche.
Dass man mit Robinson Titel gewinnen kann, bewies er in Deutschland. Sowohl mit Berlin als auch mit Mannheim wurde er Deutscher Meister.

Mal sehen, wie die Finnen mit dem teils doch sehr eigensinnigen Robinson zu Recht kommen. Robinson wird von vielen Experten nach gesagt, er sei ein guter Einzelspieler aber kein Teamspieler.

46. Spieltag: Spitzenspiel in Düsseldorf - Mannheim vs. Hannover


Saison 2010/2011: 46. Spieltag - Freitag, 28.01.2011


Heute geht es in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit dem 46. Spieltag weiter. So langsam beginnen die Postionskämpfe um die besten Plätze in den Play-Offs bzw. Pre-Play-Offs. Sechs Spiele finden heute statt.

Im ISS-Dome findet das Spitzenspiel statt. Die DEG Metro Stars (5.) empfangen die Grizzly Adams Wolfsburg (2.). Die Rheinländer sind zur Zeit in der Krise, verloren die letzten fünf Spiele und rutschten in der Tabelle bis auf Platz Fünf ab. Die Niedersachsen dagegen spielen weiter eine sehr starke Saison und das haben sie vor allem ihrer Defensive zu verdanken. Mit Abstand hat Wolfsburg die beste Abwehr der Liga (83 Tore), nur noch Mannheim hat genau wie Wolfsburg keine 100 Gegentore kassiert (98).
Ob Düsseldorf heute ausgerechnet gegen die Grizzlies die Krise beenden kann, ist fraglich. Denn gegen Wolfsburg hat die DEG zuletzt sechsmal in Folge verloren. Zwei Pleiten kassierten die Metro Stars davon bereits in dieser Saison, als man sich auf eigenem Eis mit 0:2 und in Niedersachsen mit 1:4 geschlagen geben musste.

In der SAP-Arena treffen DEL-Rekordmeister Adler Mannheim und der aktuelle Titelträger Hannover Scorpions aufeinander. Während die Kurpfälzer ihre Krise beendet und zurück in die Erfolgsspur gefunden haben, suchen die Scorpions noch nach der nötigen Form, um die Pre-Play-Offs zu erreichen. Mannheim ist Siebenter mit 56 Punkten, Hannover Achter mit 55 Punkten. Beide können sich noch direkt für die Play-Offs qualifizieren, müssen aber auch noch nach unten schauen, denn der Vorsprung auf Platz Elf ist nicht so groß, um sich schon sicher zurückzulehnen.

Ein wichtiges Spiel steht Vizemeister Augsburg bevor. Der Tabellenletzte ist zu Gast in Ingolstadt, die Zehnter sind. Der Vorsprung des ERCI auf den AEV beträgt vier Punkte. Für Augsburg also ein "Sechs-Punkte-Spiel". Denn verlieren die Augsburger, wäre der Rückstand auf Platz Zehn schon sieben Punkte groß, bei einem Sieg könnte man bis auf einen Punkt heranrücken an den ERCI. Da geht es also um sehr viel.
Beide Teams treffen bereits zum dritten Mal in dieser Saison aufeinander - bisher hatte immer das Auswärtsteam das bessere Ende auf seiner Seite. Augsburg gewann in Ingolstadt mit 5:2, diese revanchierten sich vor einer Woche mit einem 6:4-Sieg bei den Augsburgern.

Das Sky-Livespiel des 46. Spieltages ist das kleine rheinische Derby zwischen den Kölner Haien und den Krefeld Pinguinen. Der Tabellenelfte empfängt den Tabellendritten. Während die Domstädter mit einem Sieg evtl. auf Platz Zehn springen könnten, haben die Pinguine die Chance auf Platz Eins. Dafür braucht man aber ein Sieg und zudem muss man auf Patzer der Konkurrenz (Berlin und Wolfsburg) hoffen.
Köln hat die letzten drei Heimspiele in Folge gegen die Seidenstädter gewonnen. Aber wie bereits in Spiel Eins in dieser Saison in der Lanxess-Arena erwartet den KEC ein heißer Tanz. Denn die Seidenstädter spielen eine überragende Saison und stehen überraschenderweise - aber verdient - auf Platz Drei in der Tabelle.

Alle Spiele des 46. Spieltages im Überblick:

Düsseldorf vs. Wolfsburg - 19:30 Uhr - HSR: Dahle

Ingolstadt vs. Augsburg - 19:30 Uhr - HSR: Schimm

Mannheim vs. Hannover - 19:30 Uhr - HSR: Reiber(SUI)

Iserlohn vs. Eisbären - 19:30 Uhr - HSR: Brill/Piechaczek

München vs. Straubing - 19:30 Uhr - HSR: Bauer

Köln vs. Krefeld - 20:20 Uhr - HSR: Hascher

Donnerstag, 27. Januar 2011

Die Sportart Eishockey hat sich etabliert und verdient seinen Platz im öffentlich-rechtlichen Fernsehen

Am vergangenen Sonntag, den 23. Januar 2011, fand im Vorfeld der DEL-Partie der Eisbären gegen Düsseldorf eine Podiumsdiskussion im Blue Room der Berliner O2 World statt. Es ging um die Eishockey-Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, die ja so gut wie gar nicht statt findet.
An der Podiumsdiskussion nahmen die RBB-Sportchefin Katrin Günter, DEL-Pressesprecher Alexander Morel sowie Susanne Wegener und Matthias Eckart vom Fanbeirat der Eisbären Berlin teil. Etwa 30-40 Zuschauer waren im Blue Room vor Ort gewesen, was mich persönlich enttäuscht hat. Denn so oft wird darüber gemeckert, dass so gut wie gar kein Eishockey im öffentlich-rechtlichen Fernsehen kommt. Und da hätte man nun einmal die Gelegenheit gehabt zu fragen, warum dass so ist und wie man dass evtl. ändern könnte.

Zunächst erläuterte Frau Günter das ARD- und ZDF-Morgenmagazin. Man bietet der ARD und dem ZDF einen Bericht über die Eisbären an, wenn es am Tag zuvor ein Heimspiel gegeben hat. Die Verantwortlichen, in diesem Fall eine Sportfirma, kann dann entscheiden, ob man den Beitrag senden möchte oder aber nicht. Also aus Erfahrung kann ich sagen, dass im Morgenmagazin desöfteren - wenn auch nur ein kurzer Beitrag - über Eishockey berichtet wird. Allerdings ist es immer sehr früh, weshalb wahrscheinlich die Wenigsten von uns die Beiträge sehen können.

DEL-Pressesprecher Alexander Morel ergriff dann auch gleich das Wort und fügte an, dass Sky den anderen TV-Sendern Bildmaterial von den Spielen zur Verfügung stellt. Es gebe lediglich eine 15-minütige Sperrfrist nach den Spielen, da ja Sky immer noch seine Nachberichte sendet. Er räumte somit das Gerücht aus der Welt, Sky verbiete den anderen Sendern, Bildmaterial von den Spielen zu benutzen.
Also liegt es doch nicht an der DEL, dass wir so wenig von den Spielen im öffentlich-rechtlichen TV sehen sondern viel mehr an den Sendern, die von ihrem Recht nur selten Gebrauch machen.
Herr Morel erläuterte noch kurz, dass der Vertrag zwischen der DEL und dem Pay-TV-Sender Sky noch bis 2012 läuft. Die Fernsehgelder - von denen die Klubs leben und so manchen teuren Spieler verpflichten - werden unter allen 14 Teams gleichermaßen aufgeteilt. Es wird kein Team bevorzugt - auch dieses Gerücht gab es ja.

Von den Fans kam die Frage an Frau Günter, warum der RBB (in diesem Fall der Sportplatz) kaum von Auswärtsspielen der Eisbären berichtet. Bei Hertha, Union, Cottbus, Turbine Potsdam, ALBA und den Füchsen bekommen sie es ja auch hin, Berichte von den Auswärtsspielen zu zeigen. Die Antwort von Frau Günter fanden die Fans einfach nur lächerlich:

"Wenn Sky die Eisbären live überträgt, kommt im RBB-Sportplatz ja ein Bericht. Wenn Sky die Eisbären nicht überträgt, haben wir kein Bildmaterial und können somit auch kein Bericht zeigen."

Dieses Statement sorgte für Unmut unter den anwesenden Fans. Man konterte ihr sofort, warum man denn dann nicht selbst mit einem Wagen dort hin fährt und sich seine Bilder selber produziert? Man bekommt es ja auch bei anderen Berliner Vereinen hin. Und da meine ich natürlich insbesondere die Basketballer von ALBA und die Handballer der Füchse, deren Auswärtsspiele auch selten live übertragen werden.

Alexander Morel ergriff nun auch noch einmal das Wort und wollte noch einmal über den Vertrag mit Sky reden. Sky erlaubt es anderen Sendern pro Jahr fünf DEL-Spiele live zu übertragen. In diesem Jahr zeigte sich Sky großzügig und erlaubte sogar, acht Spiele zu übertragen. Auch die ARD und das ZDF dürften also DEL-Spiele live zeigen, lediglich das Interesse fehlt anscheinend. Somit ist es derzeit Eurosport, welcher DEL-Spiele im Free-TV zeigt.
Frau Günter fragte in diesem Zusammenhang die Fans, warum es denn so wichtig sei, Eishockey im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen? Matthias Eckart vom Fanbeirat meinte nur zu ihr, dass es uns egal ist, wo Eishockey kommt. Die Hauptsache ist doch die, dass man überhaupt Eishockey im frei empfangbaren TV zu sehen bekommt. Dass dies nun Eurosport ist, ist egal. Man muss ja als Eishockey-Fan froh sein, dass sich wenigstens ein Sender bereit erklärt, Eishockey zu zeigen.
Neben Europsort hätten wir da noch Sport Eins, die regelmäßig von den Spielen der Nationalmannschaft berichten.

In diesem Zusammenhang kam bei den Fans wieder einmal die Wut über die Olympia-Übertragungen im letzten Jahr zum Vorschein. Insbesondere Reporter Günter-Peter Ploog war den Eishockey-Fans ein Dorn im Auge. Ihm merkte man stets an, dass er sich überhaupt nicht für die Sportart interessiert. Auch wenn er immer wieder beteuerte, dass er ein großer Eishockey-Fan sei und es ihm weh tue, wie es um das deutsche Eishockey derzeit steht. Aber die aktuellen Regeln schien er nicht zu kennen oder wie kann es sein, dass er im Februar 2010 vom 2-Linien-Pass redet, den es seit gefühlten zehn Jahren nicht mehr gibt? Wenn sich einer schon mit den Regeln nicht auskennt, wie soll er dann ein Eishockeyspiel einigermaßen ordentlich moderieren? Viele sahen nur einen Ausweg, in dem sie den Ton ausschalteten.

Nun aber wieder zurück zum RBB und dessen Sportplatz. Die Fans in Berlin regt es auf, dass man entweder gar nichts von den Heimspielen zu sehen bekommt (dann wird meistens nur das Ergebnis angesagt) oder aber die Berichte von den EHC-Spielen zu kurz sind. Man erwartet zum Beispiel auch einmal Hintergrundberichte, Interviews nach dem Spiel, usw.
Genauso wurde Frau Günter gefragt, warum man denn nicht einmal die Spieler der Eisbären näher vorstellt? Viele Zuschauer kennen sie nur mit kompletter Ausrüstung. Zudem gibt es über einige Spieler interessante Geschichten zu erzählen. Insbesondere über André Rankel, der sowohl für die Preussen als auch für die Eisbären gespielt hat.
Alles Sachen, die man vor allem bei Hertha und vereinzelt auch bei Union und Cottbus macht. Aber die Spieler der Eisbären, der Füchse und von ALBA werden kaum vorgestellt.

Matthias Eckart sagte folgenden Satz, der Frau Günter eigentlich zum Nachdenken anregen muss:

"Die Eisbären haben sich in der Stadt Berlin etabliert und verdienen mehr Platz im RBB!"

Die Eisbären sind immerhin die Mannschaft, die in den letzten Jahren am erfolgreichsten war in der Hauptstadt (viermal Meister, einmal Pokalsieger). Doch das wird zu wenig gewürdigt.

Frau Günter ergriff nun das Wort und stellte das Konzept des Sportplatzes vor. Nur zur Info, eine Sendung dauert 60 Minuten. 15 Minuten sind von vornerein für die Sonntagsspiele der Bundesliga eingeplant. Die muss man nicht zeigen, wie sie meinte, aber man will sie zeigen. Es ist ja nicht so, dass man diese Spiele eine Stunde zuvor im WDR ausführlich sehen kann.
Bleiben noch 45 Minuten Sendezeit. Frau Günter sagte, sie haben vor einiger Zeit eine Umfrage unter den Zuschauern des RBB-Sportplatzes gemacht. In der Umfrage, welche Sportart am meisten gemocht wird, wurde der Fußball Erster. Auf Platz Zwei kam Turbine Potsdam (Frauenfußball) und dahinter auf Platz Drei erst Eishockey, dicht gefolgt von Basketball und Handball.
Bei der Umfrage, welche Mannschaft man am meisten mag, waren aber komischerweise die Eisbären ganz vorne - vor Hertha BSC.

Jeden Montag sitzt die RBB-Redaktion zusammen und diskutiert über das kommende Wochenende. Welche sportlichen Höhepunkte stehen an, worüber muss berichtet werde. Man versucht, dass jede Woche eine anderen Sportart ein bisschen mehr Platz bekommt als andere. Natürlich bleibt aber der Fußball immer Thema Nummer Eins - es ist nun mal die Sportart Nummer Eins in Deutschland.
Neben Fußball, Eishockey, Basketball und Handball gibt es aber noch verschiedene andere Sportarten, die einen Platz im Sportplatz haben wollen und auch verdienen. Ob es da die Wasserballer sind, die Turner, die Volleyballer - es gibt verschieden Sportarten in Berlin und Brandenburg. Diese in eine Sendung zu packen, ist sicherlich nicht möglich.
Aber dann muss man halt einen Weg finden, wie man alle Fans zufrieden stellt. Wir verlangen ja nicht, dass der Fußball aus dem Programm verschwindet, aber die Aufteilung der Sendezeit ist ehrlich gesagt eine Unverschämtheit.

Eine Sportplatz-Sendung hat wie bereits erwähnt 60 Minuten Sendezeit. Immerhin ist es nicht mehr so wie früher, dass man bis zum Ende der Sendung warten muss, bis der Eishockeybericht - sofern denn einer geplant ist - kommt. Aber dieser dauert meist nur drei bis vier Minuten.
Über Hertha wird in etwa 20-25 Minuten berichtet. Union und Cottbus bekommen ungefähr je fünf Minuten. Wenn man das zusammen zählt, sind wir bei in etwa 40 Minuten plus 15 Minuten Bundesliga vom Sonntag. Dann wären fünf Minuten Zeit, für andere Sportarten. Dass man da nicht alle Fans zufrieden mit macht, ist ja wohl klar.

Es ist das Konzept, welches da falsch ist. Wenn man alle Fans zufrieden stellen will - und dass kann man nicht in jeder Sendung - dann muss man über die Aufteilung der Sendeminuten nachdenken. Wenn man bedenkt, dass Hertha, Union und Cottbus in derselben Liga spielen und unterschiedliche Sendezeiten bekommen, dann fasse ich mich an den Kopf.
"Spencer" ging sogar so weit und bezeichnete das Format als dilettantisch. Was ihn auch aufregt, ist die Rubrik "Draufgehalten", wo ein Mann vom Info-Radio in einem Studio sitzt und über ein Thema berichtet, was ihn nervt. Der bekommt dann fast doppelt so viel Sendezeit wie die Eisbären und andere Sportarten.
Auch den Moderatoren des RBB-Sportplatzes sprach "Spencer" die Kompetenz ab. Vor allem Sarah Beckmann ist bei den Eisbären-Fans unbeliebt. Erstens kann sie die Namen der Spieler gar nicht aussprechen und zudem werden desöfteren die Ergebnisse der Eisbären falsch angesagt.

Frau Günter nahm die Kritik an, aber war nicht damit einverstanden, dass der Sportplatz dilettantisch ist. Auch ihre Moderatoren nahm sie in Schutz und meinte, sie seien alle gut gebildet und hätten studiert. Ich meine, ein Dominik Visher mag ja noch gehen, aber eine Sarah Beckmann geht beim besten Willen nicht. Es ist ja nicht nur die Sache mit den Namen der Spieler, die sie falsch ausspricht. So oft wie sie sich in einer Sendung verhaspelt obwohl sie auf ihre Moderationskarte guckt, ist nicht mehr normal.
Genauso werden die Interviews des RBB´s kritisiert, weil die Personen, die zu Besuch sind, eigentlich gar nicht so genau wissen,warum sie jetzt hier waren. Die Fragen sind ebenso dilettantisch wie das Konzept der Sendung.

Ein Fan meinte, er verstehe die Prioritätensetzung. Fußball ist nun einmal die beliebteste Sportart der Deutschen. Aber muss man fast zehn Minuten über ein Spiel von Hertha berichten und jede wichtige Szene noch einmal zeigen, die man schon desöfteren zuvor auf irgendeinem anderen Sender gesehen hat? Die Tore reichen doch, machen sie doch beim Eishockey auch nicht anders. Kurz gesagt: Es wird zu viel drum herum erzählt, was einen ehrlich gesagt langweilt.
Es kann doch nicht angehen, dass eine Sportsendung für Berlin und Brandenburg zu dreiviertel aus Fußball besteht. Da wurde dann wieder der Satz von Frau Günter aufgegriffen, dass auch andere Sportarten einen Platz im Sportplatz verdienen. Sich selbst dran halten tun sie aber auch eher sehr selten.

Um mal ein paar Jahre zurückzublicken - ins Jahr 1995: Damals gab es noch die Preussen Berlin meinte ein Fan. Da wurde minutenlang vom Spiel berichtet, fast jede Woche war ein Spieler zu Gast gewesen. Warum geht dass nicht jetzt auch. Es muss ja nun nicht jede Woche ein Eisbären-Spieler kommen. Aber zu mindestens ein ordentlicher Bericht.
Frau Günter meinte dann nur schnippig, dass es früher noch der SFB war und man sich nur um den Sport aus Berlin kümmerte. Nun ist man für Berlin und Brandenburg zuständig und man muss da halt abwägen, was wichtiger ist.

Um aber auch einmal etwas gutes über den RBB zu sagen: Er ist der Sender, der im Jahr am meisten über Eishockey berichtet, wie Statistiken belegen. Im Jahr werden im Schnitt 100 Minuten über die Eisbären berichtet. Im WDR, wo vier Teams spielen, wird 80 Minuten im Schnitt berichtet. Im Bayerischen Rundfunk (fünf Teams) sind es 250 Minuten im Schnitt. Und im MDR (Crimmitschau und Dresden) werden im Jahr im Schnitt 200 Minuten Eishockeyberichte gezeigt.
Da sind wir also in Berlin noch relativ gut dran, wenn man sich mal nur die Statistiken anschaut.

Alexander Morel meinte, es fehle eine Sendung wie im Fußball die Sportschau. Ein Format, welches einmal in der Woche am Abend ausgestrahlt wird und wo dann die anderen Sportarten, die zu selten gezeigt werden, ihren Platz bekommen. Das fehlt, dass wäre eine Anregung für die öffentlich-rechtlichen. Schade nur, dass Frau Günter darauf nicht eingegangen ist.
Zumal es vor allem der Eishockeysport verdient hätte, mehr Beachtung im Fernsehen zu bekommen. Denn immerhin ist Eishockey die am meisten nachgefragte Sportart hinter "König Fußball".

Um aber noch einmal zurück zu kommen in Sachen mehr Eisbären im Sportplatz. Frau Günter forderte die Fans auf, wenn wir mehr Infos haben wollen, dann sollen wir an den RBB herantreten und ihnen Material geben. Sie sind da auf uns angewiesen. Achso? Machen dass die Hertha-Fans etwa auch? Ich glaube eher, man interessiert sich beim RBB nicht für die anderen Sportarten. Man bringt sporadisch in jeder Woche mal andere Sportarten, zeigt kurze Beiträge, deren Qualität allerdings zu Wünschen übrig lässt.

Was die Fans auch stört, ist der Fakt, dass der RBB-Sportplatz immer pausiert, wenn die Bundesliga Pause hat. Das bestätigte Frau Günter, man orientiere sich da am Fußball. Allerdings meinte sie, dass man im Jahr 41 Sendungen (bei 52 Wochen im Jahr) zur Verfügung hat. Ich glaube aber, die Bundesliga pausiert länger in einem Jahr als nur elf Wochen.
Warum bringt man nicht z.B. einen verkürzten Sportplatz während der Sommer- bzw. Winterpause und gibt somit auch einmal anderen Sportarten Platz in der Sendung? Denn wie Frau Günter selber sagte, andere haben auch ein Recht darauf, im Sportplatz zu erscheinen.

Nun aber mal wieder zum Thema Eishockey: Wieso ist Eishockey nicht so populär wie Fußball, wieso spielen nicht so viele Eishockey? Ganz einfache Antwort eines Fans:

"Wenn nicht über Eishockey berichtet wird, interessiert sich auch keiner dafür. Wie sollen Eltern ihre Kinder beim Eishockey anmelden, wenn sie nirgendwo etwas von der Sportart sehen. Da ist das Fernsehen mit Schuld, denn es ist das Medium Nummer Eins in Deutschland."

Auch der RBB hat daran Schuld. Frau Günter meinte, wenn wir sehen, dass die Eisbären ein drittes Mal während der Saison gegen z.B. Düsseldorf spielen, dann zeigen wir es nicht, weil es langweilig ist. Was bitte ist daran langweilig? Auch im dritten Duell zweier Teams geht es um drei Punkte.
Genauso sauer sind die Fans, dass an Doppel-Heimspielwochenenden nur vom Sonntagspiel berichtet wird, aber nicht vom Freitagspiel. Das sei laut Frau Günter "kalter Kaffee", den keiner mehr sehen will. Als ihr die Fans aber klar machten, dass man gerne auch vom Freitagspiel ein Bericht sehen würde, wurde sie nachdenklich und versprach Besserung.

Man könnte diesen Bericht jetzt noch länger und länger machen. Fakt ist: Es ist ein unendlicher Kreislauf, der sich wahrscheinlich nie ändern wird. So lange die öffentlich-rechtlichen eine ablehnende Haltung (meine Meinung) zum Eishockey haben, wird sich nichts ändern. Wir werden weiter nach Berichten über unsere Lieblingssportart mit der Lupe suchen müssen. Wir müssen froh sein, dass wenigstens Eurosport im Jahr acht Spiele aus der DEL live überträgt. Zudem haben wir ja auch noch Sport Eins, die von der Nationalmannschaft berichten.
Mehr wird in naher Zukunft nicht passieren, davon ist auszugehen. Auch der RBB-Sportplatz (für mich eher der "Hertha-Sportplatz") wird keine Besserung zeigen. Frau Günter hat versucht, vieles zu beschönigen ohne wirklich Besserung zu geloben.

Es ist wirklich schade, dass diese so spannende und mitreißende Sportart so wenig gewürdigt wird. Eishockey hat sich als etabliert und verdient genau wie Fußball seinen Platz im öffentlich-rechtlichen Fernsehen...