
6:5 (2:2, 2:1, 2:2)
WalkersBärenNews#10:
Die Berliner Eisbären haben am Freitagabend ihr Heimspiel gegen den
ERC Ingolstadt mit 6:5 gewonnen. Das Spiel lässt sich kurz zusammenfassen - Vorne
hui, hinten
pfui. Vorne zeigten die Eisbären mal wieder ihre
Torgefährlichkeit, aber hinten häuften sich die Abwehrfehler. Die Bären
schwammen desöfteren in der Verteidigung. Eigentlich verwunderlich, dass der
ERCI - immerhin die offensivstärkste
Mannschaft der Liga - nicht noch mehr Profit (Tore) aus den Fehlern der Bären-Verteidiger erzielten.
Die Eisbären mussten auf zwei Spieler verzichten. Florian Busch und Sven
Felski fehlten
verletzungsbedingt.
Die Eisbären erwischten den besseren Start ins Spiel. Alexander Weiß konnte nach 9 Minuten die 1:0-Führung erzielen. Da war die Welt für die 14 000 Zuschauer in der nicht ausverkauften O2
World noch in Ordnung. Man rechnete mit einem entspannten Abend.
Doch die Freude über die Führung währte nur ganze 58 (!) Sekunden. Denn der
ERCI schlug kurze Zeit später zurück. Matt
Hussey erzielte den 1:1 Ausgleich.
Fortan war es eine sehr zerfahrene Partie, in der sich die Fehler beider Teams häuften.
Vier Minuten vor der ersten Drittelpause hatten die Eisbären ein
Powerplay. Steve
Walker brachte die Berliner in diesem mit 2:1 in Front.
Die Freude über dieses Tor währte diesmal nur 44 (!) Sekunden. Bob
Wren glich für Ingolstadt aus.
Mit einem 2:2 ging es in die erste Pause. Eisbären-Stürmer
Jeff Friesen sagte nach dem ersten Drittel, dass die Eisbären noch nicht richtig in Tritt seien. Das letzte Spiel hatten sie am Sonntag absolviert, irgendwie schien ihnen die Pause nicht gut getan zu haben.
Im zweiten Drittel boten die beiden Teams den Zuschauern weiterhin ein munteres Spielchen mit Chancen und Fehlern auf beiden Seiten. Die Eisbären legten wieder vor. Fünf Minuten waren im zweiten Drittel gespielt, da erzielte
Andy Roach die 3:2-Führung für die Eisbären. Es war erneut ein
Powerplaytor.
Die bange Frage nun: Wie lange würde diese Führung diesmal halten? Die Antwort: Die Führung konnte sogar ausgebaut werden. Sieben Minuten später erhöhte
Jeff Friesen auf 4:2. Die Eisbären schienen den Widerstand der Gäste gebrochen zu haben - so dachten die meisten. Aber weit gefehlt. Ingolstadt
erwies einmal mehr sein Kämpferherz und seine
Torgefährlichkeit.
In der 36. Minute lief
Pat Kavanagh nach einem Berliner Scheibenverlust alleine auf
Eisbärengoalie Rob Zepp zu und erzielte den 4:3-Anschlusstreffer. Da sah
Zepp nicht so gut aus.
Mit einem 4:3 ging es in die zweite Pause.
Den besseren Start in den Schlussabschnitt hatten wieder die Eisbären. Nach 80 Sekunden stellte
André Rankel den Zwei-Tore-Abstand wieder her.
Fortan häuften sich die Fehler in der Berliner Defensive, Ingolstadt kam nach und nach besser ins Spiel. Sie setzten die Hausherren gehörig unter Druck.
In der 48. Minute verkürzte Michael
Waginger auf 5:4. Die Spannung war zurückgekehrt in dieses Spiel.
In den letzten fünf Minuten schwammen die Eisbären sehr oft im eigenen Drittel, Ingolstadt war nah dran am Ausgleich.
ERCI-Trainer Bob
Manno versuchte alles, nahm Torwart
Dimitri Pätzold zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Brachte ihm aber nur das 6:4 der Eisbären ein.
Andy Roach mit seinem zweiten Treffer am Abend sorgte für Beruhigung bei den Bärenfans. Diese feierten schon den Sieg, schließlich fiel das Tor 36 Sekunden vor dem Ende. Was sollte da jetzt noch schief gehen?
Eine Menge kann in dieser Zeit noch schief gehen. Ingolstadt ließ
Pätzold draußen, drückte gehörig aufs Tempo. Und sechs Sekunden vor der Schlusssirene verkürzte
Rick Girard tatsächlich noch einmal auf 6:5.
Zu mehr reichte es aber am Ende nicht mehr. Die Bärenfans feierten am Ende einen 6:5-Sieg ihrer Mannschaft.
Fazit:Das war mal wieder ein Spiel, welches ganz schön an den Nerven der Eisbärenfans zerrte. Aber nicht unbedingt, weil es
so spannend war. Nein, viel mehr brachten die zahlreichen Abwehrfehler die Fans auf die Palme. Da sollte Trainer Don
Jackson nochmal gehörig trainieren mit seinen
Jungs.
Den
Ingolstädtern muss man ein Kompliment machen. Wie sie gekämpft haben, war schon sehr beeindruckend. Am Ende haben sie schon etwas unglücklich verloren.
Fanstimmung:Die Stimmung war wieder sehr gut. Von Beginn an wurde der
EHC angefeuert. Die Stimme wurde jedenfalls ganz schön stark beansprucht.
Vor dem Spiel gab es mal wieder eine sehr tolle
Choreographie der
Fanatic´s. Sie verteilten einzelne blaue, weiße und rote Fahnen. Das ergab dann ein sehr schönes Gesamtbild.
Ich nehme aber mal an, dass die Stimmung am Dienstag noch besser werden wird, denn da kommt der Erzrivale aus Mannheim. Bei den Spielen ist die Stimmung immer besonders emotional und sehr giftig.
Leistung vom Schiedsrichter mit Note:Hauptschiedsrichter war Christian
Oswald. Er war ein guter Leiter des Spiels. Zwei, drei Sachen waren nicht unbedingt richtig entschieden, aber im Großen und Ganzen hatte er das Spiel im Griff.
Note 2.
Besten drei Spieler des Spiels:1. Andy Roach (Eisbären/Verteidiger)
2. Matt
Hussey (Ingolstadt/Stürmer)
3. Alexander Weiß
(Eisbären/Stürmer)
Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:Am Dienstag (01.12./ 19:30 Uhr), empfangen die Eisbären in der O2
World den Erzrivalen aus Mannheim. Diese Spiele sind immer sehr spannende Spiele auf hohem Niveau. Am Ende werden sich die Eisbären mit
5:3 durchsetzen.