Dienstag, 8. April 2008

4:3 n.V. - Deron Quint lässt den "Welli" beben...

Die Eisbären Berlin trennt nur noch ein Sieg vom Einzug ins DEL-Finale (Start 13.04.08).
Am Sonntagnachmittag siegte der EHC in einer hochdramatischen Partie mit 4:3 nach Verlängerung. Nach 73:57 Minuten erlöste Deron Quint die Spieler und Fans mit seinem Abstaubertor zum 4:3. Zuvor hatte er schon das wichtige 1:0 gemacht. Dennoch blieb der Siegtorschütze bescheiden:"Ich stand einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort".
Trainer Don Jackson sparte nicht mit Lob:"Deron ist der Mann für wichtige Tore. Auf diese Weise hat er schon viele in dieser Saison für uns geschossen".

Im ersten Drittel waren die Bären klar überlegen, versäumten es aber, ein Tor zu erzielen. Erst in der 10. Minute traf der Spieler des Tages Deron Quint zum 1:0. Fünf Minuten später erhöhte Denis Pederson in Unterzahl (!) auf 2:0. Die Partie schien schon vorentschieden. Die DEG kam selten gefährlich vors Tor von Rob Zepp.
Doch die Eisbären halfen der DEG unnötigerweise zurück ins Spiel. Frank Hördler mit einem schlampigen Pass, Jamie Wright nahm die Scheibe gerne an und lief mit Rob Collins zusammen aufs Tor zu. Wright passte im richtigen Zeitpunkt zu Collins und der traf - 1:2 (17.).
Dabei blieb es bis zum Ende des ersten Drittels.

Im zweiten Drittel wurde nun auch die DEG stärker und kam zu guten Torchancen. Doch Zepp hielt sehr gut.
Dann kam die 27. Minute, die Eisbären in Unterzahl. Die Eisbären mit einem Befreiungsschlag aus dem eigenen Drittel. Jamie Storr lief dem Puck entgegen, Sven Felski auch. Storr passte die Scheibe direkt auf die Kelle von Felski und der hatte keine Mühe mehr, den Puck im leeren Tor unterzubringen - 3:1. Der "Welli" tobte, die Fans waren in Feierlaune.
Doch die DEG gab nicht auf. In der 31. Minute verkürzte Tore Vikingstad per Bauerntrick auf 2:3.
Nun entwickelte sich ein wahrer Schlagabtausch. Beide Teams jetzt ständig im Vorwärtsgang. In diesem Drittel fielen aber keine weiteren Treffer mehr.

Im letzten Drittel erwischte die DEG einen Start nach Maß. Jason Pinizzotto erzielte den 3:3-Ausgleich (43.).
Nun wurde die DEG deutlich stärker, die Bären mussten sich mehrfach bei Zepp bedanken, dass er so gut hielt. In dieser Phase hätte das Spiel durchaus kippen können, doch die Bärendefensive hielt gut dagegen. Vorne versuchten es die Bären auch weiter, aber Storr hielt eben so gut.
Aufregung gab es dann in Minute 48. Denis Pederson hatte den Puck im Tor untergebracht. Die Frage war nur, vor oder nach dem Pfiff. Schiedsrichter Roland Aumüller sagte sofort "Kein Tor".
Dann flimmerte über die Leinwand im Stadion besagte Szene, was nach DEL-Statuten verboten ist (ein Ermittlungsverfahren gegen den EHC wurde eingeleitet). Daraufhin erhitzte sich die Atmosphäre im Stadion, weil alle gesehen haben, dass der Puck drin war. Nun gingen die Schiris doch zum Videobeweis. Ihre Entscheidung blieb jedoch die gleiche. Ob der Pfiff nun vorher oder hinterher ertönte, weiß keiner so genau. Zum Glück war diese Szene nicht spielentscheidend.
Danach gab es keine größere Aufregung mehr, mal ganz von der Spannung abgesehen. Es ging in die Verlängerung.

Und in dieser gab es das erste Highlight in der 64. Minute. Sven Felski wurde vorm Tor von den Beinen geholt - Penalty. Doch "Felle" scheiterte an Storr.
Es wurde immer spannender. Den Atem anhalten mussten die 4695 Zuschauer im ausverkauften "Welli" bei einer Riesenchance der DEG, als Vikingstad frei vor Zepp scheiterte.
Dann kam die 74. Minute. Der EHC in Überzahl. Nathan Robinson hatte abgezogen, Storr ließ nur prallen und "Quinner" erzielte den riesig umjubelten Siegtreffer.
Nun bebte der "Welli". Alle waren froh, dass es auf jeden Fall noch mal ein Spiel hier geben wird, denn bei einer möglichen Niederlage hätte es schon das Abschiedsspiel sein können.

Nach dem Spiel resümierte Siegtorschütze Deron Quint das Spiel:"Das Spiel hätte schon früher entschieden werden können, zum Beispiel durch den Penalty von Felski oder durch das Pederson-Tor, das meiner Meinung nach zählte. Für das nächste Spiel gilt, dass wir unsere Powerplay-Chancen besser nutzen müssen. In dieser Hinsicht müssen wir den Nagel in den Sarg schlagen. Wichtig war am Ende nur, dass wir nicht mit einem 1:2-Rückstand nach Düsseldorf fahren. Etwas Glück war auch auf unserer Seite."

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