Eisbären mit dem Rücken zur Wand

So, nachdem der erste Frust über die herbe Pleite gestern erst einmal weg ist, habe ich mal einen Blick in die Statistik-Bücher geworfen. Ich wollte mal sehen, ob die Eisbären nach einem 1:2-Serienrückstand schon einmal zurückgekommen sind. Die Antwortet lautet: NEIN!!!


In der Saison 1997/1998 lagen wir im Finale gegen die Adler Mannheim nach drei Spielen 1:2 hinten. Wir hatten die ersten beiden Spiele mit 0:2 und 2:4 verloren. Danach folgte der legendäre 8:7-Sieg. Im vierten Spiel gab es die entscheidende 1:4-Pleite. In dieser Serie hatten die Adler Heimrecht.


In der Saison 1998/1999 trafen wir im Halbfinale auf die Adler Mannheim. Erneut stand es nach drei Spielen 1:2. Wieder verloren wir die ersten beiden Spiele (2:4, 0:6). In Spiel Drei gab es einen 2:1-Sieg n.P. Doch in Spiel Vier gab es ein deftiges 3:9. In dieser Serie hatte der EHC Heimrecht gehabt.


In der Saison 2001/2002 scheiterten die Eisbären ebenfalls nach einem 1:2-Serienrückstand nach drei Spielen. Und wer war der Gegner? Richtig - die Adler Mannheim. Diesmal ging Spiel Eins an die Eisbären - 3:2 n.V. in Mannheim. Danach folgten drei Pleiten: 2:3, 3:4 n.P., 1:3.
War also damals schon einmal so gewesen, dass die Eisbären Spiel Eins im Viertelfinale gewannen und danach drei Pleiten nacheinander kassierten. Mannheim hatte in dieser Serie Heimrecht gehabt.


In der Saison 2002/2003 schieden die Eisbären Berlin im Halbfinale gegen die Krefeld Pinguine aus. Spiel Eins ging mit 4:1 an die Eisbären. Danach folgten mal wieder drei Pleiten nacheinander: 2:4, 0:1, 1:4. Die Eisbären hatten Heimrecht in dieser Serie.


Das letzte Mal dass die Eisbären nach einem 1:2-Serienrückstand nach drei Spielen ausgeschieden sind, war in der Finalserie 2003/2004 gewesen. Damals gewann der EHC Spiel Eins gegen die Frankfurt Lions mit 5:2. Doch danach folgten wieder drei Pleiten in Folge: 2:5, 3:4 n.V., 3:4. Die Eisbären hatten in dieser Serie Heimrecht.


Die Statistik macht also keine Hoffnung auf ein fünftes Spiel am Mittwoch.
Ebenfalls macht die Statistik in Augsburg keine Hoffnung. Seit 2007 haben die Eisbären im Curt-Frenzel-Stadion nicht mehr gewonnen.


Aber wie sagt man immer so schön: Statistiken sind da, um sie zu beenden. Insofern hoffe ich morgen auf den ersten Eisbärensieg in Augsburg seit drei Jahren. Wenn gleich ich nicht allzu große Hoffnung habe. Zu enttäuscht bin ich nach den bisherigen drei Spielen. Die Eisbären scheinen es noch nicht verstanden zu haben, dass man sich jetzt in den Play-Offs befindet und nicht mehr in der langweiligen Vorrunde. Da kann man ja gerne seine Gegner derart beherrschen wie man will. Doch von dem Vorrundenrekord kann man sich jetzt nix kaufen. Jetzt kommt es auf Leistung an. Und die haben die Eisbären bisher nicht abgerufen. Sie gehen nicht so in die Zweikämpfe herein, wie man es in den Play-Offs machen muss. Sie sind konditionell nicht so gut wie Augsburg. Das war gestern vor´m 0:3 zu sehen, als ein Connor James einem Richie Regehr davon lief und der dann so KO war, dass er James am Pass nicht mehr hindern konnte.


Jetzt kann man nur an die Eisbären appellieren. Besinnt euch wieder auf das, worauf es jetzt ankommt. Einsatz, Kampf und Härte. Augsburg ist nicht besser als ihr, nein, sie sind einfach das bisher klügere und clevere Team. Der einzige Spieler der Panther, der bisher in allen drei Spielen Top-Leistung abgerufen hat, ist der Torwart Dennis Endras, der bisher über sich hinaus wuchs und zeigt, dass er ein ganz Großer ist.


"Auf geht´s Eisbären kämpfen und siegen!!!"


Wir wollen noch ein fünftes Spiel in der O2 World. Wir wollen Denis Pederson noch einmal in der heimischen Arena spielen sein. Die bisher so tolle Saison kann doch nicht zum Saisonhöhepunkt zu Ende gehen. Wenn ihr ausscheidet, dann war es eine miese Saison, denn vom Erfolg in der Vorrunde könnt ihr euch nix kaufen. Es ist an der Zeit, die Ärmel hoch zu krempeln und auch mal da hinzugehen, wo es weh tut.


Wir vom eisbaerlin.de-Team drücken den Eisbären Berlin die Daumen für das morgige Spiel in Augsburg - für das "Alles oder Nichts-Spiel".


Forza Dynamo - Nur der EHC!!!