Samstag, 15. Dezember 2007

10:4 - Eisbären nehmen Revanche für 1:5-Pleite im Punktspiel in Augsburg

"Halbfinale war schön,...", tönte es nach der Schlusssirene des Pokal-Halbfinales am Dienstagabend von den Rängen des mit 3100 Zuschauern mäßig besuchten Wellblechpalasts. Ausschlaggebend für die riesige Freude der EHC-Fans war ein Spiel gewesen, was eines Pokalhalbfinales unwürdig war. Am Ende dieses denkwürdigen Spiels stand es 10:4 (6:2,1:2,3:0) für den DEL-Tabellenführer Eisbären gegen den DEL-Zwölften Augsburg. Hätten die Bären nach dem überragendem ersten Drittel nicht ein Paar Gänge zurückgeschaltet, wer weiß, wie das Spiel dann ausgegangen wäre. Überragender Spieler der Eisbären war Nathan Robinson, der, entschuldigt das ich es nicht genau weiß, glaube ich 6 oder 7 Scorerpunkte im Spiel machte (Wer die genaue Anzahl weiß, der kann sie mir gerne mitteilen). Doch auch aller anderen Eisbären waren an diesem Abend überragend. Allerdings muss man Youri Ziffzer davon teils ausschließen, da mindestens zwei Tore auf sein Konto gingen und er auch sonst keine allzu gute Figur abgab.

Im ersten Drittel zeigten die Bären ihr bisher bestes Drittel der Saison. Sie spielten die Augsburger mit Traumkombinationen schwindelig und schossen nahezu in jeder Minute aufs Augsburger Tor. Die Gäste hatten arge Probleme, das Tempo der Gastgeber mitzugehen. Bereits nach 14 Minuten war das Spiel entschieden. Nach teils Traumtoren von Nathan Robinson (4./9.), Tyson Mulock (5.), Andy Roach (12.) und Kapitän Steve Walker (14.) stand es 5:0! Die Eisbärenfans sangen nun hämisch nur ein Trainingsspiel". Nach dem dritten Tor fuhr Augsburgs Torwart Des Rochers entnervt zur Spielerbank und wollte ausgewechselt werden. Ersatztorhüter Jan Münster kam ins Tor, ging aber bereits nach der ersten Unterbrechung wieder vom Eis. Der Grund dafür wird wohl gewesen sein, dass AEV-Trainer Bordeleau gar nicht wollte, das Des Rochers rauskommt, sondern dieser keine Lust mehr hatte. Es half ihm nix, er musste zurück und kassierte weitere Gegentreffer. Danach setzten die Bären einen Gang zurück und so kam Augsburg zum 1:5 Anschlusstreffer (Molling/16.). Doch Christoph Gawlik stellte den 5-Tore-Abstand wieder her (6:1/18.). Mit der Schlusssirene erzielte Gordon das 2:6.

Im zweiten Drittel ließ der EHC merklich die Zügel schleifen, was Augsburg mit den Toren zum 3:6 (Mayr/25.) und 4:6 (Gordon (27.) bestrafte. Nun wollte auch der schlechte Schiri Willi Schimm Augsburg dazu verhelfen, im Spiel zu bleiben. Er verhing teils sehr merkwürdige Strafzeiten gegen die Eisbären, pfiff aber nicht gegen die Gäste bei teils sehr schlimmen Fouls. Zum Glück konnte Augsburg aus den "Geschenken" (einmal sogar mit zwei Mann mehr auf dem Eis) nix zählbares machen. Nun beruhigte sich das Spiel, den letzten Treffer im zweiten Drittel erzielte Denis Pederson (7:4/33.).

Im letzten Drittel spielten nun nur noch die Bären. Denis Pederson (45.) und Tyson Mulock (57.) schraubten das Ergebnis auf 9:4 hoch. Nun forderten die EHC-Fans Treffer Nummer 10. Und den machte ein ganz junger Eisbär. Der 19-jährige Marius Garten bezwang Augsburgs Torwart mit einem Schlenzer zum viel umjubelten 10:4 (59.). Dabei blieb es bis zum Schluss.

Am Ende feierten die Bären-Spieler mit ihren Fans den erstmaligen Finaleinzug. Zur Ehrenrunde wurden Marius Garten und Nathan Robinson aufgefordert. Robinson "musste" sogar noch zu einer zweiten Ehrenrunde, bei der er sich mit einer feinen Geste bei den Fans bedankte. Er nahm seinen Helm ab und verbeugte sich vor den Fans, sehr fein "Robo".

Nach der nächsten Galavorstellung unserer Bären muss einem so langsam Angst und Bange werden. Denn wer in dieser Saison sogar große Teams abschießt (z.B. 10:3 gegen Ingolstadt, 8:3 gegen Frankfurt, 7:2 gegen Mannheim) und auch gegen die "kleinen Teams" viele Tore schiesst (9:4 in, 10:4 gegen Augsburg, 7:5 in Iserlohn, 5:0 in Wolfsburg)da fragt man sich, wo das noch enden soll. Derzeit sind die Eisbären schon mit unglaublichen 126 Toren in 29 DEL-Spielen Tabellenführer und stehen nun auch im Pokalfinale.

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