Samstag, 15. Dezember 2007

6:5 n.P. - Eisbären gewinnen dramatisches Spiel gegen Hannover

Puh, das war ein hartes Stück Arbeit. Vor 4695 Zuschauern im abermals ausverkauften "Welli" gewannen die Eisbären ein dramatisches Spiel gegen die Hannover Scorpions mit 6:5 n.P. (2:1,1:3,2:1). Erstmals seit langem konnte wieder einmal ein Team den Eisbären was entgegensetzen, was dann auch zur zwischenzeitlichen verdienten 4:3-Führung führte. Doch wie so oft zeigten die Eisbären in den kritischen Phasen ihr bestes Eishockey und siegten am Ende auch dank des im zweiten Drittel kurzfristig aus-, dann aber wieder eingewechselten Rob Zepp.

Beim EHC fehlte weiterhin Andre Rankel. Dafür bekam Youngster Marius Garten nach seinem tollen Auftritt im Pokalspiel am Dienstag eine neue Chance und gehörte dem DEL-Kader an.

Hinein ins dramatische Spiel. In den ersten fünf Minuten merkte man schon, dass es heute nicht leicht werden würde. Denn beide Teams spielten schnelles und offensives Eishockey, kamen zu guten Torgelegenheiten. Hannover merkte man den Willen an, hier was holen zu wollen. Doch den ersten Treffer erzielten die Bären. Andy Roach traf zum 1:0 (9.). Danach ging es weiter hin und her, beide Teams erspielten sich eine reihe guter Torchancen, doch die beiden Keeper Zepp (EHC) und Jung (Hannover) hielten die Schüsse fest. Nach 17 Minuten fiel dann der Ausgleich. Hannovers Neuzugang Adam Mitchell überwand Rob Zepp. Doch die Bären waren nicht geschockt, im Gegenteil, nur zwei Minuten später stellte Alex Weiß den alten Abstand wieder her - 2:1 (19.). Mit diesem Spielstand ging es in die erste Pause.

Im zweiten Drittel erwischten die Gäste aus Niedersachsen den besseren Start. Sie schnürten die Bären im eigenen Drittel ein und schossen viel aufs Tor. Zum Glück für die Bären hielt Rob Zepp die Schüsse fest. Teilweise flogen die Pucks haarscharf am Tor vorbei, der Ausgleich lag in der Luft und wäre nicht unverdient gewesen. Doch mitten in die Drangphase der Gäste schoss Deron Quint das 3:1. Eine beruhigende Führung dachten alle. Doch auf einmal schalteten die Bären einen Gang zurück und Hannover zwei hoch. Innerhalb von acht Minuten drehten die Scorpione Mitchell (28.), Morczinietz (34.) und Herperger (36./UZ) das Spiel. Auf einmal stand es 3:4. Für Trainer Don Jackson zu viel, er nahm Torwart Rob Zepp raus und brachte Youri Ziffzer. Doch der zeigte bei seiner ersten eigentlichen harmlosen Szene Unsicherheit. Die Bären retteten sich mit dem 3:4 in die Pause. Sie hätten sich aber auch nicht beschweren können, wenn Hannover mehr Tore erzielt hätte.

Zu Beginn des letzten Drittels gab es erneut einen Torwartwechsel beim EHC. Nun stand wieder Zepp im Tor, Ziffzer musste wieder raus. Eine für mich nicht unbedingt nachvollziehbare Aktion. Denn so verunsichert Trainer Jackson seine beiden Goalies immer mehr. Doch Rob Zepp schien die fünf Minuten Denkpause geholfen zu haben, denn fortan hielt er überragend. Und auch der EHC spielte nun wieder starkes Eishockey und kam zu guten Torchancen. Innerhalb von 64 Sekunden drehten die Bären dann folgerichtig das Spiel. Erst traf Deron Quint zum 4:4 (44./ sein 100. Scorerpunkt im EHC-Trikot) und dann folgte der starke Auftritt von unserem "Hooligan", Stefan Ustorf. Bei eigener Unterzahl schnappte er sich den Puck und lief auf Scorpions-Goalie Jung zu. Ein Hannoveraner Verteidiger wollte ihn stoppen, ließ es dann aber sein um keine Strafe bzw. einen Penalty zu riskieren. So war der Weg frei für Ustorf. Der tunnelte Jung eiskalt und traf zum 5:4 (45.). Ein Klassetor von unserem "Hooligan". Doch in der 46. Minute traf Sascha Goc zum 5:5-Ausgleich. Nun folgte eine Nervenschlacht. Beide Teams wollten die Entscheidung, doch der Puck wollte einfach nicht ins Tor. Somit mussten beide Teams in die Overtime.

In der Overtime hatten beide Teams jeweils eine gute Chance, doch beide scheiterten. Somit musste das Penaltyschießen entscheiden.

Und in diesem Penaltyschießen wurden Kapitän Steve Walker und Eisbären-Torwart Rob Zepp zu Helden. Zepp hielt alle Schüsse und Walker traf als einziger bei der "Glückslotterie" Penaltyschießen.

Und nun will ich noch was zum angeblichen Profischiedsrichter Daniel Piechaczek sagen. Im ersten Drittel hatte er noch alles konsequent gepfiffen. Doch was er in den letzten beiden Dritteln pfiff, war unter aller Sau. Die Hannoveraner foulten was das Zeug hielt, teilweise sogar richtig brutal. Doch der Schiri pfiff kein einziges Foul. Ein Foul der Bären, was nicht so schlimm war, bestrafte er mit einer Zwei-Minuten-Strafe. Ein ähnliches Foul wenige Sekunden später von Hannover, was fast noch schlimmer war, pfiff er überhaupt nicht. Was allerdings daran richtig schlimm war, im Anschluss an diese nicht gegebene Strafzeit fiel der 5:5-Ausgleich. Die Fans waren demnach völlig erbost und bescherten dem Schiri ein gellendes Pfeifkonzert. Zudem gab es "Schieberrufe"... So aufgebracht habe ich uns Fans schon lange nicht mehr gesehen. Doch der Schiri ließ uns keine andere Wahl. Fortan sangen die Fans noch: "Du bist Schiri, keiner weiß warum" und "Wir wollen ein Schiedsrichterwechsel".
So langsam muss die DEL mal eingreifen. Denn der absolute Hammer folgte vier Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit. Sowohl Trainer Jackson als auch Hartmut Nickel zeigten an, dass die Bären eine Auszeit nehmen wollen. Doch der Schiri verweigerte dem EHC diese Auszeit grundlos. Die Fans waren natürlich erneut aufgebracht und skandierten: "Schieber,Schieber...".

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