Samstag, 29. Mai 2010

Wo spielt der EHC München nächste Saison?

Diese Frage stellen sich wohl derzeit die Fans des Zweitliga-Meisters. Das oberste Ziel des Verein´s ist es nach wie vor in der DEL an den Start zu gehen.

Laut der österreichischen Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) ist der Zweitliga-Meister an einer Teilnahme an ihrer Liga interessiert. Die EBEL hat auch schon Alles in die Wege geleitet, damit der Aufnahme des EHC München Nichts im Wege steht. In einer Mitteilung der Liga heißt es:

„München hat nun zehn Tage Zeit, sämtliche Aufnahmekriterien zu erfüllen.“

München selbst bestätigte das Interesse:

„Es stimmt, dass es am Rande der WM lose Gespräche gegeben hat und dass man München die Möglichkeit eingeräumt hat, am Spielbetrieb in der EBEL teilzunehmen.“

Die dritte mögliche Liga (neben der DEL und der EBEL), an der München nächste Saison teilnehmen könnte, wäre die 2. Bundesliga in Deutschland. Das wäre wohl dann der Fall, wenn man von der DEL nicht aufgenommen wird und sich doch gegen eine Teilnahme am Spielbetrieb in der EBEL entscheidet.

Beim EHC München hält man aber weiter an seinem obersten Ziel - der DEL - fest:

"Dieses Interesse ehrt uns, aber bislang wurden von uns keinerlei Unterlagen eingereicht. Das Ziel des EHC München ist nach wie vor die Teilnahme am Spielbetrieb der DEL. Da wurden ja jetzt bekanntlich alle Unterlagen nachgereicht und wir hoffen auf ein baldiges, positives Zeichen aus der Liga-Zentrale in Köln."

Na dann bin ich doch mal gespannt, wo der EHC München nächste Saison spielen wird. Wir halten euch auf dem Laufenden.


Quelle

Freitag, 28. Mai 2010

Das "Kasper-Theater" zwischen der DEL und den Kassel Huskies

Update:

Und da sind sie wieder in der DEL, die Kassel Huskies. Das Landgericht Köln hat der DEL untersagt, die Kassel Huskies aus der DEL auszuschließen. Mehr dazu erfahrt ihr hier.


Bericht vom 27.05.2010 um 21:18 Uhr:

Die letzten zwei Wochen sind wir nur mit guten Meldungen vom deutschen Eishockey überhäuft worden. Der Grund: Es war Weltmeisterschaft in Deutschland und die Nationalmannschaft hatte durch gute Auftritte auf sich aufmerksam gemacht.
Jetzt, nach dem Ende der WM 2010 gibt es auch Meldungen vom deutschen Eishockey. Diese sind aber nicht gerade erfreulich, eher animieren Sie einem zum "Kopf schütteln".

Was ist passiert? Heute war die Gesellschafterversammlung bei der Deutschen Eishockey Liga (DEL) in Köln. Dort sollte über die Zukunft der Kassel Huskies und vom EHC München entschieden werden. Die Entscheidung über München - die heute vertagt wurde - ging bei dem "Fall Kassel" komplett unter.

Heute sollte die Abstimmung erfolgen, ob die DEL-Gesellschafter Kassel in der DEL haben wollen oder aber sie von der Liga ausschließen. Doch zu einer Abstimmung kam es erst gar nicht. Kassel´s Interims-Geschäftsführer Dr. Westhelle hatte eine einstweilige Verfügung erwirkt. Somit durften die Gesellschafter heute nicht gegen Kassel stimmen.

Dr. Westhelle brachte dazu eine Gerichtsvollzieherin mit, die die einstweilige Verfügung vorgelesen hatte. Doch bevor Sie damit anfangen konnte, hatten die DEL-Gesellschafter (es waren nicht einmal alle anwesend!) fluchtartig den Raum verlassen. Somit galt die einstweilige Verfügung als nicht zugestellt.

Dadurch war die Abstimmung gegen Kassel heute verhindert worden und dementsprechend kamen die ersten Meldungen von einer Vertagung der Abstimmung. Was zu diesem Zeitpunkt aber noch keiner wusste: Die DEL-Gesellschafter tagten hinter verschlossenen Türen weiter. Die Gesellschafter überschrieben (bis auf Düsseldorf) alle ihre Vollmachten dem Aufsichtsratsvorsitzenden Wilfrid Fabel (Krefeld). Der beschloss dann also zu zusagen alleine den Ausschluss der Kassel Huskies, der kurze Zeit später bekannt gegeben wurde.

Der Ausschluss kam aber zunächst überraschend, wurde doch zuvor berichtet, dass eine einstweilige Verfügung erwirkt wurde. Doch da diese als nicht zugestellt galt, konnte man heute doch entscheiden und tat dies dann auch.

Doch damit ist der "Fall Kassel" noch lange nicht abgeschlossen. Denn dies Huskies gaben jetzt eine offizielle Pressemitteilung heraus, in der Sie die Sache aus ihrer Sicht noch einmal darstellen. Um die Pressemitteilung zu lesen, klickt einfach hier.

Kurz gesagt: Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die Huskies erwarten jetzt, dass der Ausschluss so schnell wie möglich zurückgezogen wird, da er ihrer Meinung nach nicht rechtskräftig ist.

Da dachte man jetzt, dass dieses leidige Thema endlich ein Ende hätte und nun das. Naja, dann wird der Sommer wenigstens nicht langweilig. Wobei mir dann doch lieber wäre, wenn jetzt noch WM wäre. Da würde man nur Positives vom deutschen Eishockey hören bzw. lesen.

DEL: Die Liga der Negativ-Schlagzeilen

Man, man, man - was ist bloß aus unserer Deutschen Eishockey Liga geworden? Gestern wurden die Kassel Huskies aus der Liga ausgeschlossen und jetzt melden die Frankfurt Lions Insolvenz an.
Die DEL und deren Vereine versinken im Chaos. Noch schlimmer - das deutsche Eishockey steht vor dem Abgrund. Ich möchte nicht wissen, bei wie vielen anderen Vereinen es finanziell auch nicht gerade so toll aussieht.

Dass Frankfurt finanzielle Probleme hatte, stand ja schon länger fest. Nun mussten sie also diesen Schritt mit dem Insolvenzverfahren gehen. Auf ihrer Homepage haben sie folgendes Schreiben veröffentlicht.

Wo eine Eröffnung des Insolvenzverfahren hinführen kann, hat man ja erst kürzlich beim "Fall Kassel" gesehen". Bleibt für die Hessen und die Liga zu hoffen, dass es bei den Lions nicht auch so endet. Wobei es aber danach derzeit nicht aussieht. Sprich, die nächste Saison soll wohl nicht in Gefahr sein.

Die WM-Euphorie ist bereits schon wieder verflogen. Es ist traurig, was derzeit in der höchsten deutschen Spielklasse abläuft. Sicherlich wird es eine nächste Saison geben. Doch weiterhin stellt sich die Frage, wieviele Vereine dann an den Start gehen werden bzw. können?

Vielleicht sollten wir der "Sportart" den Rücken wenden. Diese Liga macht doch eh bloß Negativ-Schlagzeilen. Löst doch diesen Kindergarten endlich auf und fangt noch einmal von ganz vorne an...

Ansonsten widme ich mich jetzt nur noch meinem zweiten Hobby - dem Fußball...

Donnerstag, 27. Mai 2010

Kassel Huskies vor dem DEL-Aus?

Update:

Jetzt sind die Kassel Huskies doch ausgeschlossen worden. Trotz einstweiliger Verfügung. Mehr zum Ausschluss der Kassel Huskies aus der DEL erfahrt ihr hier.

Update um 14:20 Uhr:

Der Fall will einfach kein Ende nehmen. Heute sollte auf der Gesellschafterversammlung über die Zukunft der Kassel Huskies entschieden werden. Doch es gibt erneut kein Ergebnis. Mehr erfahrt ihr hier. Die Überschrift von Hockeyweb: "Gericht verbietet Entscheidung gegen die Huskies".

Hört doch mit dem Kasper-Theater endlich auf. Dass kann sich doch keiner mehr mit ansehen. Hier geht es doch gar nicht mehr um die Kassel Huskies. Das Ganze kommt mir schon vor, wie ein Machtkampf.


Update vom 10.05.2010 um 15:45 Uhr:

Heute sollte entschieden werden, ob die Kassel Huskies in der DEL bleiben dürfen oder ob ihnen die Lizenz entzogen wird. Ergebnis: Es gibt keines. Die Versammlung wurde nach 50 Minuten abgebrochen. Der Grund dafür ist einfach nur lächerlich. Passt aber irgendwie zur DEL...



Bericht vom 03. Mai 2010 um 20:44 Uhr:

Wenn es nach dem DEL-Aufsichtsratschef Jürgen Arnold geht, muss man diese Frage mit "Ja" beantworten. Bei den Kassel Huskies ist ja bekanntlich kürzlich das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Arnold sieht nur einen möglichen und richtigen Ausgang:

„Ich bin der Meinung, dass sich ein Club nicht mithilfe eines Insolvenz-Planverfahrens seiner Schulden entledigen kann. So gesehen kann es bei der Abstimmung der DEL-Gesellschafter nur eine richtige Entscheidung geben“.


Wenn es also nach Jürgen Arnold geht, müsste man den Kassel Huskies bei der Gesellschafter-Versammlung am 10. Mai in Köln die DEL-Lizenz entziehen.

Sieht also momentan alles nicht so rosig bei den "Schlittenhunden" aus. Mich würde ja mal eure Meinung dazu interessieren. Sollte man hart durchgreifen und den Huskies die Lizenz für die Deutsche Eishockey Liga entziehen oder solle man noch einmal Gnade vor Recht ergehen lassen?

Schreibt uns dazu ein Kommentar zu diesem Bericht über die Kommentarfunktion.


Quelle

Mittwoch, 26. Mai 2010

Neues aus der DEL

Die WM 2010 in Deutschland ist vorbei - leider. Nun steht wieder der graue Liga-Alltag an. Ein Alltag, bei dem man nicht so genau weiß, wie viele Teams im September an den Start gehen werden. Heute bringe ich euch mal wieder auf den aktuellen Stand in Sachen DEL:

Im Hinblick auf mein angesprochenes "wie viele Teams im September an den Start gehen werden" könnte es morgen eine Entscheidung geben. Morgen tagt nämlich die Gesellschafterversammlung und berät in den Fällen "Kassel" und "München". Bei Kassel geht es darum, ob ihnen nun endgültig die Lizenz entzogen wird - derzeit sieht alles danach aus.
Und bei München geht es darum, ob sie in die DEL aufgenommen werden.

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Justin Krueger kommt doch nicht in die DEL. Damit hat sich also auch mein Wunsch erledigt.
Er hat wohl einen Vorvertrag mit dem SC Bern abgeschlossen. Schade, ihn hätte ich gerne im Dress der Eisbären gesehen.

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Ein Eisbär, der nach der abgelaufenen Saison keinen neuen Vertrag mehr erhalten hat, steht wohl vor einem Wechsel innerhalb der DEL. Es handelt sich um Verteidiger Andy Roach, der unmittelbar vor einem Wechsel zu den Krefeld Pinguinen steht. Naja, dann würden wir ihn ja noch weiterhin sehen können...

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Die Hamburg Freezers haben zwei neue Spieler verpflichtet. Und endlich mal ein Transfer, der mich freut. Denn die Hanseaten haben zwei Nachwuchsspieler verpflichtet. Na bitte, es geht doch.
Verteidiger Hans Pienitz kommt aus der Schweiz von den ZSC Lions und Torhüter Niklas Treutle aus der Oberliga von den Deggendorf Fire´s.

Quelle


Steht das Karriere-Ende von Eisbären-Kapitän Steve Walker intern schon fest? Dass kann man jedenfalls vermuten, wenn man den Bericht über die Eisbären Berlin in der heutigen Ausgabe (Nummer 21) der Eishockey News liest.
Dort ist Manager Peter-John Lee im Interview. Bei einer Frage geht es darum, ob es stimmt, dass Wolfsburg Interesse an Daniel Weiß und Laurin Braun hat. Dies verneint er und sagt folgende Sätze, die das Karriere-Ende von Steve Walker vermuten lassen:

"Junge und hungrige Spieler, das ist das, was wir brauchen. Sie sollen demnächst die Rollen bei den Eisbären übernehmen, welche vor vier, fünf Jahren Spieler wie Busch oder Rankel ausfüllten, die nun in die Fußstapfen von Pederson und Walker treten müssen."

Klingt für mich so ein bißchen wie die Bestätigung von Steve Walker´s Karriere-Ende. Was für mich aber nicht überraschend kommen würde, denn ich glaube, dass Walker einfach nicht mehr kann. Sein Körper ist wohl zu geschädigt. Er hatte in den letzten Jahren immer wieder mit Verletzungen zu tun. Warum sollte er sich dass noch einmal antun?

Quelle: aktuelle Ausgabe der Eishockey News (Ausgabe 21 vom 26.05.2010)

Dienstag, 25. Mai 2010

Kölner Haie gerettet?

Na dass sind doch mal wieder gute Nachrichten aus der DEL. Laut der Eishockey News sind die Kölner Haie offenbar gerettet. Mehr Informationen zur angeblichen Rettung des Traditionsverein´s gibt es aber noch nicht.
Auf jeden Fall wäre es mal wieder ein Lichtblick im trüben DEL-Liga-Alltag. Sobald es erste Stellungnahmen bzw. Bestätigungen zur Rettung der Haie gibt, erfahrt ihr diese hier bei uns im Blog.

Aber eine weitere Sache spricht für eine Rettung der Kölner Haie. Denn die Eishockey News berichtet auch gleich von einem Transfer-Coup der Haie. Nationalspieler Philip Gogulla soll demnach zu den Domstädtern zurück kehren. In der letzten Saison war er noch für Portland in der AHL aktiv.
Auch hier halten wir euch auf dem Laufenden.



Montag, 24. Mai 2010

WM 2011: Die Gruppen für nächstes Jahr stehen fest

Die WM 2010 in Deutschland ist gerade einmal ein Tag vorbei und schon richten sich die Blicke auf die kommende WM im nächsten Jahr in der Slowakei. Denn die Gruppen für die WM 2011 stehen schon fest.
Und zur deutschen Gruppe kann man nur eins sagen - sie ist zu schaffen. Wenn man die Leistungen der abgelaufenen Weltmeisterschaft als Grundlage nimmt.

Hier sind die Gruppen für die WM 20111 in der Slowakei im Überblick:

Gruppe A:

Russland, Slowakei, DEUTSCHLAND, Slowenien

Gruppe B:

Kanada, Schweiz, Weißrussland, Frankreich

Gruppe C:

Schweden, USA, Norwegen, Österreich

Gruppe D:

Finnland, Tschechien, Lettland, Dänemark

Eine Anmerkung zur WM 2010 hätte ich da noch. Das DEB-Team hat sich durch den vierten Platz bei der Heim-WM vom zwölften auf den neunten Platz in der Weltrangliste verbessert. Ein Erfolg, wie ich finde. Hoffentlich ist es nicht bloß eine Momentaufnahme.


Quelle

Porträt Dennis Endras

Diese Saison 2009/2010 wird der Augsburger Goalie Dennis Endras bestimmt nie vergessen. In der DEL wurde er mit seinen Augsburger Panther´n überraschend Vizemeister. In den Play-Offs entnervte er dabei reihenweise die Stürmer u.a. von DEL-Rekordmeister Adler Mannheim und Ex-Meister Eisbären Berlin.

Wer nach der DEL-Saison dachte, dass es das jetzt mit den großartigen Leistungen von Dennis Endras gewesen war, der irrte sich gewaltig.
Bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land zeigte er erneut großartige Leistungen und räumte gleich drei Preise ab. Er wurde als bester Torhüter der WM ausgezeichnet. Dazu wurde er ins All-Star-Team gewählt. Und als wenn dass noch nicht genug ist, wurde er auch noch als MVP (wertvollster Spieler) ausgezeichnet.

Dennis Endras bekommt die MVP-Trophäe überreicht - Quelle: Screenshot SPORT1

Diese überragende Saison des Dennis Endras ist für mich ein Grund, euch den Augsburger Goalie mal näher vorzustellen.

2002 begann er seine Karriere in der Regionalliga beim ERC Sonthofen. Dort blieb er bis zum Jahr 2003.

Danach wechselte er nach Bayreuth. Dort sollte er Udo Döhler - bei den Eisbären bestens bekannt - vertreten. Döhler war verletzt gewesen. Mit seinen dort gezeigten Leistungen zog er erstmals die Aufmerksamkeit eines DEL-Klubs auf sich.

Die Augsburger Panther verpflichteten im Jahr 2004 Dennis Endras. Er erhielt eine Förderlizenz und konnte so eine weitere Saison in Bayreuth spielen.

Zwischendurch bestritt er aber auch sein erstes DEL-Spiel. Am 16. November 2004 trafen die Augsburger Panther auf die Hannover Scorpions. Augsburg gewann mit 3:0 und Endras feierte im ersten DEL-Spiel gleich einen Shut-out. Schon da deutete sich also eine große Karriere an.

Zur Saison 2005/2006 erhielt Endras, der weiterhin beim AEV unter Vertrag stand, diesmal eine Förderlizenz für den Oberligisten EV Landsberg. Auch dort spielte er in seinem ersten Spiel zu "Null". Im weiteren Verlauf hatte er großen Anteil daran, dass Landsberg den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte.

2006/2007 ging er für ein Jahr zu den Frankfurt Lions. Auch dort erhielt er wieder eine Förderlizenz. Erneut war diese für den EV Landsberg. In dieser Saison bestritt er ganze 45 Spiele für Landsberg.

Anfang 2008 wechselte Endras nach Ravensburg. Er erhielt mal wieder eine Förderlizenz - diesmal für die Augsburger Panther.
Es dauerte bis zum September 2008, ehe Endras Stammtorhüter bei den Augsburger Panthern wurde. Seit dem ist er die unumstrittene Nummer "1" bei den Panthern.

Als ich 2008 las, dass Augsburg mit zwei deutschen Torhütern (Endras war einer davon) in die Saison gehen wollte, fand ich dass noch ziemlich riskant (siehe Saisonvorschau 2008/2009).

Aber im Nachhinein war es genau der richtige Schritt der Panther, diesen Weg zu gehen. Dennis Endras hat sich über all die Jahre hinweg sehr gut entwickelt und ist zu einem Top-Torhüter gereift. Sein Weg wird sicherlich irgendwann einmal in die NHL führen.

2008 nahm er mit Deutschland am Deutschland-Cup teil. 2009 und 2010 spielte er bei der WM mit. Doch die gerade abgelaufene WM wird Endras wohl so schnell nicht vergessen.

Wie er allgemein die abgelaufene Eishockey-Saison 2009/2010 nie vergessen wird. Dafür hat er zu viel Geschichte geschrieben - erst mit Augsburg und jetzt mit Deutschland.

Eine steile Karriere vom Beginn beim ERC Sonthofen (2003) bis hin zum MVP der Eishockey-WM (2010). Ich bin mal gespannt, wie seine Karriere jetzt weiter verläuft. Denn er dürfte sich bei Einigen in die "Notizbücher" gespielt haben. Mal sehen, ob er nächstes Jahr noch beim AEV spielt...

Sven Felski beendet seine Nationalmannschafts-Karriere

Stürmer Sven Felski von den Eisbären Berlin hat gestern beim WM-Spiel um Platz Drei gegen Schweden (1:3) sein 159. und letztes Länderspiel bestritten. Er hat seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt gegeben.
Seine erste WM spielte er 1998. Bei Olympia war er zweimal (2006 und 2010) dabei.
Er wird eine große Lücke im DEB-Team hinterlassen. Denn er war über die Zeit, die er im Nationalteam war, stets ein Führungsspieler.

Aber mit nun 35 Jahren ist Schluss mit der Nationalmannschaft. Aber keiner Sorge, für die Eisbären Berlin spielt er weiterhin Eishockey.

Sonntag, 23. Mai 2010

WM 2010: Tschechien ist neuer Weltmeister!

Die "WM der Überraschungen" ist auch mit einer Überraschung zu Ende gegangen. Nicht die favorisierten Russen sind Weltmeister geworden sondern Tschechien. Im Finale unterlag die "Sbornaja" den Tschechen mit 1:2. Dadurch endete auch der unglaubliche russische Siegeszug. Seit 27 WM-Spielen waren sie unbesiegt - heute war diese Serie zu Ende. Die letzte Pleite kassierte Russland 2007 im Halbfinale der Heim-WM gegen Finnland.

Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Bereits nach 20 Sekunden hatte Jakub Klepis die Tschechen in Führung gebracht.
Fortan die Russen überlegen, doch sie scheiterten immer wieder am tschechischen Schlussmann Tomas Vokoun.
In der 20. Minute hatten sie dann doch den 1:1-Ausgleich erzielt - allerdings kurz nach Ertönen der Pausensirene.

Im zweiten Drittel waren die Russen weiterhin bemüht, doch an Vokoun kamen sie immer noch nicht vorbei.
Die spielentscheidende Szene war dann in Minute 39. Russland war gerade im Angriff als Ovechkin Fedorov über den Haufen fuhr. Beide stürzten zu Boden. Die Tschechen nutzten den Konter zur 2:0-Führung. Tomas Rolinek war der Torschütze gewesen. Von seinem Schlittschuh ging der Puck ins Tor. Da er dies nicht mit Absicht tat und der Puck nur von seinem Schlittschuh ins Tor ging, gaben die Referees den Treffer nach Ansicht des Videobeweises.

Im letzten Drittel fand der Titelverteidiger weiter kein Weg, den tschechischen Keeper zu überwinden. Immer mehr kam jetzt Frust bei ihnen auf. Die unsauberen Aktionen häuften sich.
Höhepunkt war dann zehn Minuten vor dem Ende ein Kniecheck von Emelin gegen Jagr gewesen. Emelin kassierte eine Spieldauer und Jagr konnte fortan nicht mehr mitspielen.
Tschechien konnte dieses Powerplay nicht nutzen.
Kurz vor dem Spielende hatten auch die Russen noch einmal Powerply gehabt - zwischenzeitlich sogar 5 gg. 3 (danach sogar 6 gg. 3, da der Torwart raus genommen wurde). Doch es dauerte bis 35 Sekunden vor Ende, ehe Pavel Datsyuk den 1:2-Anschlusstreffer erzielen konnte.
Zu mehr reichte es dann aber nicht. Die Russen waren zu spät aufgewacht. Tschechien wurde am Ende verdient Weltmeister.

An dieser Stelle gratulieren wir den Tschechen zum verdienten Weltmeistertitel.
Zum Abschluss dieser WM noch einmal das WM-Ranking (die ersten vier Plätze) im Überblick:

1. Tschechien
2. Russland
3. Schweden
4. DEUTSCHLAND

Ich glaube gar nicht, dass ich das gerade wirklich geschrieben habe. Deutschland wird Vierter bei einer Eishockey-Weltmeisterschaft. Unglaublich, Unfassbar, Unbeschreiblich...

Nun ist sie also zu Ende, die Eishockey-WM 2010. Ich denke, wir haben eine tolle WM mit Super-Spielen gesehen. Es war eine WM der Überraschungen. Dass es dann auch solche im Finale gab, passte irgendwie zu dieser WM.

Auswertung WM-Umfrage

Tschechien ist Weltmeister.
Wer hätte dies zu Beginn des Turniers gedacht?

Wir hatten im Vorfeld der WM eine Umfrage gestartet und dabei kam folgendes Ergebnis heraus:

Favorit Kanada (mit mehr als der Hälfte der Stimmen) verlor im Viertelfinale gegen Vize-Weltmeister Russland. Die russische Mannschaft sahen 17% (4 Stimmen) der Umfrage-Teilnehmer als Titelgewinner. Doch dies wurde am Ende Tschechien, welches hier keiner auf der Rechnung hatte.

Auch dies bestätigt, dass diese WM ein Turnier der Überraschungen war. Denn wäre hätte zum Beispiel gedacht, dass die USA nicht Weltmeister sind sondern um den Klassenerhalt spielen mussten?

Danke an alle die bei der Umfrage mitgemacht haben und bis zur nächsten Umfrage...

Dennis Endras wird zum MVP der Eishockey-WM gewählt

Für Dennis Endras ist diese WM eine ganz Besondere. Nach seinen überragenden Leistungen für unser Team in den WM-Spielen wird er nun mit der MVP-Auszeichnung gewürdigt und ist somit der wertvollste Spieler der WM. Deneben gehört er zum Allstar-Team der WM und ist bester Torhüter des Turniers.

Herzlichen Glückwunsch vom eisbaerlin.de-Team an unsere Nummer 44!

Quelle: Szene nach dem Viertelfinalspiel gegen die Schweiz:
Die #44 fährt mit der Flagge viele Ehrenrunden auf dem Eis.



Update 24. Mai:
Walker hat hier ein Portrait über Dennis Endras geschrieben.

WM 2010: Der Traum von einer Medaille ist vorbei

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat am Sonntagnachmittag das Spiel um Platz Drei gegen Schweden mit 1:3 verloren. Damit beendete das DEB-Team das WM-Turnier im eigenen Land auf einem respektablen vierten Platz. Auch dieser Platz ist schon ein Riesenerfolg für´s deutsche Eishockey.

Die Niederlage war verdient gewesen, denn das deutsche Team konnte nicht so überzeugen, wie in den letzten Spielen. Die Schweden hatten die Spielkontrolle und waren immer wieder gefährlich bei ihren Angriffen. Im ersten Drittel hatten sie ein deutliches Torschussplus - 16 zu 4.
Aber nur ein Schuss ging auch rein. Nach drei Minuten erzielte Pääjärvi Svensson das 1:0. Dennis Endras sah dabei nicht so glücklich aus, ihm rutschte der Puck durch die Stockhand.
Zwei gute Chancen hatte das DEB-Team. Doch Tripp und Schütz scheiterten freistehend an Gustavsson.

Im Mitteldrittel waren die Jungs von Bundestrainer Uwe Krupp besser im Spiel, doch hinten mussten sie desöfteren aufpassen. Denn die Schweden waren weiter nach wie vor brandgefährlich.
Alex Barta konnte drei Minuten vor der zweiten Pause den umjubelten 1:1-Ausgleich erzielen.
Mit diesem Ergebnis ging es auch in die zweite Pause. Die Hoffnung auf eine WM-Medaille war wieder da.

Doch diese Hoffnung hielt nur bis zur 44. Minute. Denn da erzielte Andersson die erneute schwedische Führung - 1:2.
Das DEB-Team gab aber noch nicht auf, kämpfte weiter. Doch es half Alles nichts. Als Dennis Endras bereits zu Gunsten eines sechsten Feldspieler´s vom Eis war, versetzte ihnen erneut Andersson den endgültigen K.O. - 1:3.

Doch das DEB-Team muss über diese Niederlage nicht traurig sein. Sie haben die Erwartungen mehr als übertroffen. Ein vierter Platz bei der WM - sogar im eigenen Land - ist ein großer Erfolg. Das hatte vor dem WM den Deutschen niemand zugetraut. Umso stolzer können die Spieler jetzt über das sein, was sie in den letzten zwei Wochen geleistet haben.

EHC München möchte in die DEL

Heute hat der EHC München einen offenen Brief auf seiner Webseite veröffentlicht

Hier einige Auszüge:
Der EHC München hat alle notwendigen und auch nachgeforderten Unterlagen bei der DEL zur Prüfung und Einsicht abgegeben und erfüllt somit alle Vorgaben und Aufnahmekriterien der DEL.

Das Erreichen der höchsten Spielklasse DEL war seit Jahren unser erklärtes Ziel. Die dafür notwendigen Voraussetzungen haben wir mit einem konstanten Auf- und Ausbau unseres Teams sowie professioneller Organisationsstrukturen erreicht. So konnten wir durch eine zielgerichtete Erweiterung der Sponsoren- und Gesellschafterbasis auch die wirtschaftlichen Voraussetzungen schaffen, um Profi-Eishockey auf höchstem Niveau in der Sportstadt München zu etablieren.

Wir appellieren daher an die DEL, diese sportliche und organisatorische Aufbauarbeit nicht auf der Zielgeraden scheitern zu lassen.

Den kompletten Brief findet ihr hier.

Bleibt zu hoffen, dass sich die DEL dem Thema EHC München noch einmal gründlich widmet und am Ende auch die Münchner in der 1. Bundesliga spielen können, denn die sportlichen und gerade auch die finanziellen Voraussetzungen scheinen derzeit in München besser zu sein, als bei einigen anderen Teams.

Was meint Ihr? Schreibt Eure Meinung in die Kommentare...

WM 2010: Heute ist Finaltag

Die Eishockey-WM 2010 in Deutschland geht heute Abend zu Ende - leider. Wie schön waren die letzten zwei Wochen. Nahezu jeden Tag Eishockey live im Fernsehen, dazu eine sehr starke deutsche Mannschaft, die Historisches erreicht hat. Man wird mit Wehmut die beiden letzten Spiele heute schauen.

Doch der Tag hat auch was Gutes. Denn das DEB-Team kann weiter Geschichte schreiben. Nach dem erstmaligen Halbfinaleinzug seit 57 Jahren können sie sich heute die erste Medaille seit Olympia 1976 holen. Und ich denke, dass werden sie auch. Denn, trotz der Trauer über das gestrige Ausscheiden, werden sie heute noch einmal alle Kräfte sammeln und sich den Traum von einer WM-Medaille erfüllen.

Und dann steht ja heute Abend noch das Finale an. Dass dort Russland zum dritten Mal in Folge stehen würde, hatte man sich ja schon vor der WM gedacht. Aber das Tschechien der Gegner sein wird, ist doch schon etwas überraschend.

Für die Zeit nach der WM wünsche ich mir jetzt sehnlichst, dass der Schwung von dieser WM mit rüber genommen wird in die neue Saison der DEL. Dort gibt es genügend Baustellen, die behoben werden müssen. Nutzt jetzt diesen Eishockey-Aufschwung in Deutschland, damit wir auch die Ligaspiele wieder voller Freude uns live vor Ort oder aber im Fernsehen (Sky) anschauen können.

Zuvor genießen wir aber noch einmal den letzten WM-Tag. Schade, dass die WM heute endet...

WM 2010: Wird Eishockey jetzt doch noch populär?

Vor der WM wurden Umfragen gemacht, ob die Leute überhaupt wissen, dass bald die Eishockey-WM statt findet? Dass wussten sehr viele Menschen nicht. Auch deutsche Spieler konnte keiner nennen. Dass war für uns Eishockey-Fans schon enttäuschend, doch was wollten wir auch Anderes erwarten. Diese Sportart findet einfach keinen Anklang bei ARD oder ZDF. Diese beiden Sender hatten es nicht einmal für nötig gehalten, dass WM-Rekord-Eröffnungsspiel zu übertragen. Worüber ich nach den Spielkommentaren bei Olympia auch sehr froh war. Dann doch lieber auf Sport 1 mit Werbung zwischendurch gucken.

Doch der Erfolg der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft - besser gesagt der unerwartete Erfolg - hat diese Sportart vorübergehend in den Mittelpunkt gerückt. Denn beim WM-Halbfinale gegen Russland guckten gestern Abend 2,49 Millionen das Spiel auf Sport 1. Ja, ist denn das zu glauben? Auf einmal gucken alle Eishockey.

Wobei das aber wahrscheinlich wieder schnell zur "Normalität" wechseln wird nach der WM. Die meisten Zuschauer waren anscheinend nur mal neugierig und wollten sich das Ganze mal ansehen. Aber ein kurzfristiger Erfolg für´s Eishockey ist es dennoch.
Man kann jetzt nur hoffen, dass man den Schwung aus der WM mit rüber nimmt in den - grauen - Liga-Alltag. Vielleicht kann man diese WM jetzt für einen Neuanfang im deutschen Eishockey nutzen, verdient hätte es dieser Sport alle mal.


Quelle

Samstag, 22. Mai 2010

WM 2010: Finale lautet Tschechien vs. Russland

Die Eishockey-WM neigt sich dem Ende entgegen. Das Finale steht fest: Tschechien fordert den doppelten Titelverteidiger Russland (gewann 2008 und 2009 die WM). Tschechien besiegte Schweden mit 3:2 n.P. und Russland besiegte das DEB-Team mit 2:1.

Die Tschechen machten es bei ihrem Halbfinale spannend. Bis 7,5 Sekunden vor dem Ende lagen die Tschechen mit 1:2 hinten, ehe Rachunek den viel umjubelten Ausgleich erzielte.
Zuvor hatten Harju und Engqvist die "Tre Konors" jeweils in Führung gebracht, Mojzis glich zwischenzeitlich aus.
In der Overtime fiel kein weiterer Treffer, es musste das Penaltyschiessen entscheiden. und da hatten wie bereits am Donnerstag gegen Finnland die Tschechen das bessere Ende für sich. Jan Marek verwandelte den entscheidenden Penalty.

Im Spiel um Platz Drei treffen Schweden und Deutschland aufeinander.

WM 2010: Trotz 1:2-Niederlage - Wir sind stolz auf unsere Nationalmannschaft!!!

Schade, es hat nicht geklappt. Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat am Samstagabend das Viertelfinale gegen Russland unglücklich mit 1:2 verloren. Wieder einmal bot das DEB-Team eine starke Vorstellung - viele sprachen sogar von der besten WM-Leistung bei diesem Turnier. Am Ende standen sie aber mit leeren Händen da. Es war die vierte Niederlage bei dieser WM - und wieder machte nur ein Tor den Unterschied aus.

Eine Änderung gab es bei den Jungs von Bundestrainer Uwe Krupp. "Super-Torwart" Dennis Endras bekam eine Pause, für ihn hütete Rob Zepp das Tor.
Bei Russland stand Koshechkin für Varlamov im Tor.

Zu Beginn hatte Deutschland gleich Glück gehabt, denn ein russischer Schuss knallte an den Pfosten - der war schon am Donnerstag beim 1:0-Sieg gegen die Schweiz unser bester "Freund" gewesen.
Die Russen hatten den besseren Beginn. Sie kamen sehr druckvoll in dieses Spiel und setzten das DEB-Team einige Male unter Druck. Malkin vergab die nächste Chance, scheiterte an Rob Zepp.
Die Deutschen legten den Respekt aber schnell ab und boten den Russen einen guten Kampf.
Nach neun Minuten prüfte André Rankel erstmals den russischen Keeper, der hatte aber mit dem Schuss keine Probleme.
In der zehnten Minute bekam Malkin die erste Strafzeit des Spiel´s, er musste wegen Behinderung vom Eis.
Das Powerplay von Deutschland war sehr gut. Christian Ehrhoff sorgte oftmals für Gefahr mit seinen Schüssen.
Eine Minute war das DEB-Team schon in Überzahl, da ging der nächste Russe vom Eis - und zwar gleich für den Rest des Spiels. Kulemin erhielt nach einem Bandencheck gegen Korbinian Holzer eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Dabei war zunächst keine Strafe angezeigt gewesen. Doch Holzer war von dem Check so benommen gewesen - er konnte nicht einmal mehr aufstehen, immer wieder sackte er zu Boden - dass die Schiri´s gar keine andere Wahl hatten, als eine Spieldauer zu verhängen.
Deutschland hatte nun 50 Sekunden doppelte Überzahl. Wieder setzte das DEB-Team die "Sbornaja" unter Druck. Ehrhoff, Sulzer und Barta (traf den Pfosten) wirbelten den Titelverteidiger mächtig durcheinander.
Als die Russen bereits wieder zu Viert waren, "durfte" der Nächste rausgehen. Diesmal traf es Emelin - Deutschland hatte jetzt 1:50 Minuten doppelte Überzahl.
Und diesmal klappte es. Christian Ehrhoff zog von der blauen Linie ab, Koshechkin ließ prallen und Kapitän Marcel Goc verwertete den Abpraller zur 1:0-Führung.
Die ausverkaufte Lanxess-Arena kochte, Deutschland führte tatsächlich 1:0 gegen RUSSLAND. Da musste man dreimal und mehr hinschauen, um dass zu glauben.
Nach sieben Minuten war dann das "Dauer-Powerplay" der Deutschen zu Ende gewesen, die Russen "durften" wieder zu Fünft agieren.
Zum Ende des ersten Drittels hatten die Russen ihr erstes Powerplay - Kreutzer musste wegen Beinstellen´s in die Kühlbox. Sie waren bemüht, doch das DEB-Team stand gut in der Formation und konnte immer wieder stören. Den Russen gelang kein Treffer.
Mit einer 1:0-Führung ging es die erste Pause. Das Publikum verabschiedete das DEB-Team mit Szenenapplaus.

Das zweite Drittel begann gleich mit einer Doppelchance von Ovechkin, doch er scheiterte an Rob Zepp.
Die Russen erhöhten merkbar das Tempo in diesem Drittel, gaben sich mit dem Rückstand nicht zufrieden. Doch die Deutschen konnten das Tempo der "Sbornaja" mitgehen - Erstaunlich.
Drei Minuten waren in diesem Drittel gespielt, da hätte Felix Schütz auf 2:0 erhöhen können, doch er scheiterte mit seinem Unterzahl-Break an Koshechkin.
Es war nun ein Spiel, welches hin und her ging. Beide Teams suchten immer wieder den Weg zum Tor. Die Russen waren dabei Gefährlicher.
31:07 Minuten hielt die deutsche Führung. Dann fiel der Ausgleich. Beim Schuss von Evgeni Malkin hatte Rob Zepp keine Abwehrchance - der verdiente 1:1-Ausgleich. Den Russen merkte man die Erleichterung nach diesem Treffer deutlich an. Das hatten sie sich wahrscheinlich ganz Anders vorgestellt gehabt.
Das DEB-Team war kurze Zeit geschockt und die Russen erhöhten den Druck. Sie wollten jetzt mehr.
Glück hatten die Deutschen vier Minuten vor der zweiten Pause gehabt, als Kulikov mit einem Kracher nur die Latte traf.
Mit einem 1:1 ging es in die zweite Pause. Weiterhin rieb man sich verwundert die Augen. War das hier wirklich ein WM-Halbfinale? Steht es wirklich 1:1 gegen Russland? Kurze Antwort - Ja!

Den Schlussabschnitt begann Russland erneut druckvoll. Fedorov und Gonchar scheiterten an Zepp. Kurze Zeit später rettete Robert Dietrich den Deutschen das Unentschieden.
Die deutsche Defensive fing jetzt richtig an zu schwimmen. Die Russen wollten sich mit dem Unentschieden nicht zufrieden geben.
Es war nun ein Spiel, welches von hohem Tempo und vor allem von Dramatik geprägt war. Immer, wenn die Russen im Angriff war, stockte den deutschen Fans der Atem. Umso größer war die Erleichterung, als die Jungs von Uwe Krupp klären konnten und einen eigenen Angriff fuhren.
Fünf Minuten vor dem Ende gab es eine Strafe gegen Deutschland. Sven Felski musste wegen Haken´s runter. Und es wurde erneut brenzlig vorm deutschen Tor. Rob Zepp klärte gegen Datsyuk und Malkin.
Als man sich so langsam auf die Verlängerung vorbereitete, kam der Schock. In einem Angriff war das DEB-Team zu offensiv. Der "Schweiz-Held" Philip Gogulla spielte einen Fehlpass auf Pavel Datsyuk. Der lief los, hatte die Option gehabt, zu passen. Doch er machte es alleine. Und wie, er zirkelte den Puck maß genau ins Netz - 1:2. Die Halle war jetzt fest in russischer Hand. Die Spieler und deren Fans konnten ihr Glück kaum fassen. Die deutschen Fans hingegen waren geschockt.
Bundestrainer Uwe Krupp versuchte Alles, nahm eine Auszeit und Torwart Rob Zepp zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis.
Und das DEB-Team hatte auch noch Chancen gehabt, doch der Puck wollte einfach nicht mehr über die Linie gehen und so verlor Deutschland das WM-Halbfinale gegen Russland mit 1:2.

Nach dem Spiel wurden die besten Spieler der Teams geehrt. Bei Deutschland wurde es Rob Zepp und bei Russland Koshechkin -beide Torhüter.
Danach wurden noch die drei besten Spieler des Turnier´s beider Mannschaften geehrt.
Bei Deutschland wurden es: Dennis Endras, Marcel Goc und Felix Schütz.
Bei Russland wurden es: Varlamov, Atyushov und Kovalchuk.

Was soll man nach so einem Spiel und so einer bitteren Niederlage sagen? Klar, in erster Linie ist man traurig. Traurig darüber, dass der WM-Traum vorbei ist.
Aber ich weigere mich, traurig zu sein. Im Gegenteil, ich bin stolz auf diese Truppe. Es hat so einen Spaß gemacht, diesem Team bei der WM zu zuschauen. Die haben uns so einen Spaß bereitet, tolle Spiele abgeliefert und das deutsche Eishockey klasse repräsentiert. Die vier Niederlagen kassierten sie jeweils mit einem Tor Unterschied. Sie hatten den besten Gegentoreschnitt seit Jahren - Elf Gegentore in acht Spielen.
Egal, wie sie das Turnier morgen abschließen werden. Ob Dritter oder Vierter. Sie haben so oder so Historisches erreicht. Sie sind zu Helden geworden und haben dafür gesorgt, dass uns Allen dieses Turnier noch lange, lange in Erinnerung bleiben wird.

Auf diese Nationalmannschaft kann man einfach nur Stolz sein. Also Jungs, Kopf hoch. Holt euch morgen den dritten Platz und dann feiert mit den Fans vor Ort ein Super-Turnier. Ihr habt es euch verdient.

Live-Infos vom WM-Halbfinale: Russland vs. Deutschland

WM 2010: DFB-Team drückt DEB-Team die Daumen!

Solche Geschichten kann auch nur der Sport schreiben. Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat am Donnerstag mit dem 1:0-Sieg gegen die Schweiz und dem Einzug ins WM-Halbfinale Geschichte geschrieben. Und der Erfolg des DEB-Teams hat auch die deutsche Fussball-Nationalmannschaft erreicht und beeindruckt.
Das DFB-Team hat dem DEB-Team einen Brief geschrieben:

"Ihr habt mit dem Einzug ins Halbfinale Geschichte geschrieben. Wir wissen aus eigener Erfahrung, welche Kräfte ein Turnier vor eigenem Publikum freisetzen kann, wie ein Team mit Unterstützung der Fans über sich hinauswachsen und alle Erwartungen übertreffen kann. Wir unterstützen Euch aus unserem Trainingslager in Südtirol und verfolgen Euren Weg weiter. Am Samstag, wenn Ihr in Kölns Eis-Arena auf Russland trefft, ist Deutschland ein Eishockey-Land!"

Das ist schon einmalig, dass so was vom DFB-Team kommt. Ich finde diese Aktion sehr gut von Ihnen. Das gibt dem DEB-Team auf jeden Fall noch einmal einen Extra-Motivationsschub für´s heutige Eishockey-Spiel des Jahres.

In der Tat kann man Parallelen zur Fussball-WM 2006 setzen. Auch da hatte das DFB-Team durch einen unglaublichen Kampfgeist und einen ebenso unglaublichen Teamzusammenhalt das Halbfinale erreicht. Dort war dann zwar Endstation und die Fussballer wurden Dritter.
Im Viertelfinale gab es damals auch Handgreiflichkeiten so wie jetzt am Donnerstag beim Viertelfinalspiel zwischen Deutschland und der Schweiz.

Doch während der dritte Platz für die Fußballer eher eine Enttäuschung war, so wäre ein dritter Platz für die Eishockey-Spieler ein Riesenerfolg. Aber auch der Halbfinaleinzug ist ein großer Erfolg, der sich wie ein WM-Titel an fühlt.

Heute sind sie klarer Außenseiter gegen den Titelverteidiger Russland. Doch es ist nur ein Spiel, da kann alles passieren. Doch da muss schon viel passieren heute, dass sich die "Sbornaja" die Final-Teilnahme nehmen lässt.

Lassen wir uns überraschen.


Quelle

Freitag, 21. Mai 2010

WM 2010: Neues vom DEB-Team

Nach der Schlägerei gestern nach dem Spiel zwischen Deutschland und der Schweiz wurden jetzt die Strafen verhangen. Der Schweizer Helbling hatte ja bereits eine Matchstrafe erhalten. Das DEB-Team hatte zunächst eine Team-Matchstrafe bekommen.

Nun ist Assistenz-Trainer Ernst Höfner für zwei Spiele gesperrt worden. Damit darf er bei den beiden nächsten Spielen nicht mit an der Bande stehen. Klar, wollte er seine Spieler in dem Moment verteidigen. Aber er als Assistenz-Trainer sollte sich in einem solchen Moment zurückhalten und nicht mit zuschlagen.
Aber man kann von Glück reden, dass es keinen Spieler getroffen hat sondern "nur" Ernst Höfner.

Wer beim morgigen Halbfinale das deutsche Tor hüten wird, ist bisher noch unklar. Bundestrainer Uwe Krupp gab heute auf der Pressekonferenz bekannt, dass man noch nicht weiß, wer morgen im Tor stehen wird.
Man überlegt, dem "Viertelfinal-Helden" Dennis Endras eine Pause zu gönnen, da er zuletzt zwei Spiele in drei Tagen bestritten hat.

Meiner Meinung nach ist es egal, wer im Tor steht. Denn auf der Torhüter-Position ist das DEB-Team sehr gut aufgestellt. Alle drei Keeper haben bei ihren bisherigen Einsätzen stark gehalten.
Zwar verloren Dimitri Kotschnew und Rob Zepp bei ihren Einsätzen, aber da lag es nicht an ihrer Leistung.
Mit Dennis Endras hat man bisher in allen Spielen gepunktet. Sicherlich hätte er es verdient, dieses große Spiel zu bestreiten. Doch man muss auch auf die Kräfte achten und sehen, wie viel er davon nach den zwei anstrengenden Spielen noch hat.

WM 2010: Stimmen zum Sensations-Sieg von Deutschland gegen die Schweiz

Gut 12 Stunden sind jetzt vergangen seit dem Spielende in Mannheim. So lange steht also jetzt fest, dass Deutschland im WM-Halbfinale steht. Das ist immer noch so unglaublich, dass man es eigentlich gar nicht glauben kann. Diese WM macht so viel Spaß, sie wird uns allen noch sehr, sehr lange in Erinnerung bleiben. Da fällt die ganze Euphorie vom Rekord-Eröffnungsspiel schon wieder ab, denn jetzt freut man sich auf das WM-Halbfinale gegen den Top-Favoriten Russland (Morgen/18 Uhr/Sport 1 live).

Doch was sagen eigentlich die Helden selbst über ihren Erfolg? Das erfahrt ihr hier. Kurz gesagt, die Spieler sind alle froh über das, was sie gestern Abend vollbracht haben. Sie müssen das Ganze aber erst einmal realisieren. Ich denke, dass geht den deutschen Fans auch nicht anders.

Der Bundestrainer war mächtig stolz auf sein Team, dass hatte man gestern im TV richtig gesehen. Er strahlte so, als ob Deutschland gerade den WM-Titel geholt hätte. Aber ehrlich gesagt, so ein Gefühl ist das auch. Der Halbfinaleinzug fühlt sich für Eishockey-Deutschland wie ein Titel an.
Hier gibt es die Statements der beiden Trainer - Uwe Krupp (GER) und Sean Simpson (SUI).

Dieses Spiel wird allen noch in Erinnerung bleiben. Etwas schade, dass das Spiel dann so ein Ende nehmen musste, denn eine Massenschlägerei hatte dieses Spiel nicht verdient. Aber da zeigte sich dann, dass die "Eidgenossen" schlechte Verlierer sind.

Der Halbfinalgegner Russland zollt dem deutschen Team Respekt. Aber dennoch ist die "Sbornaja" der klare Favorit auf den Finaleinzug und auch auf den WM-Titel. Aber bei dieser deutschen Mannschaft weiß man ja nie.

Egal, wie das Spiel morgen Abend gegen Russland ausgeht: Diese WM wird keiner so schnell vergessen. Und wenn sie verlieren sollten, haben sie am Sonntag die Chance, die Bronzemedaille zu holen. Aber ich bleibe dabei, dieser Mannschaft ist alles zu zutrauen - auch gegen Russland.

"Nachschlag" für Deutschland und Schweiz

Die Massenschlägerei kurz nach Schlusspfiff des Spiels Schweiz gegen Deutschland hat noch ein Nachspiel für beide Mannschaften.

Laut Hockeyweb.de haben beide Mannschaften Matchstrafen und Diziplinarstrafen erhalten.
Für den Schweizer Helbiger gab es eine Matchstrafe und für zwei seiner Kollegen gab es eine 2+2+ 10 Minutenstrafe.

Für Deutschland ging es ein wenig klimpflicher ab. Sie bekamen zwar auch eine Matchstrafe, diese wurde als Teamstrafe ausgesprochen und Korbinian Holzer wurde mit einer 2+2+10 Minutenstrafe belegt.

Ich bin jetzt nur gespannt wie sich die Matchstrafe auf die Spiele am Wochenende auswirkt, d. h. wer diese Matchstrafe absitzen darf.

Donnerstag, 20. Mai 2010

WM 2010: Schweden, Tschechien und Russland ziehen ins Halbfinale ein

Die WM-Viertelfinal-Spiele haben das gehalten, was sie versprochen haben. Jede Menge Spannung. Der Traum vom WM-Titel ist für Dänemark, Finnland und auch für Kanada zu Ende.

Die Schweden beendeten den Höhenflug der Dänen, besiegten sie mit 4:2. Nach 33 Minuten war die Partie schon entschieden. Nilson, Andersson und Wallin hatten ein 3:0 heraus geschossen.
Damgaard konnte zwar verkürzen, doch Omark stellte den alten Abstand wieder her.
Den Schlusspunkt unter diesem Spiel setzte aber Dänemark. Madsen traf zum 4:2-Endstand.

Im Halbfinale bekommen es die "Tre Konors" nun mit Tschechien zu tun. Die Tschechen schalteten im Viertelfinale Finnland mit 2:1 n.P. aus.
Dabei hatten die "Suomis" den besseren Start gehabt und gingen bereits nach 55 Sekunden mit 1:0 in Führung. Kontiola schloss einen Alleingang souverän ab. Klepis konnte im letzten Drittel mit einem satten Schlagschuss von der blauen Linie ausgleichen.
In der Overtime fiel kein Treffer, so musste das Penaltyschiessen entscheiden. Jan Marek verwandelte den entscheidenden Penalty

Russland ist die Olympia-Revanche gelungen. Bei Olympia hatten sie gegen Kanada mit 3:7 verloren. Heute beendeten sie die WM-Träume der Kanadier mit einem 5:2.
Durch diesen Sieg untermauerten die Russen ihre Favoritenstellung eindrucksvoll.
Afinogenov brachte die "Sbornaja" kurz vor Ende des ersten Drittels in Führung. Datsyuk und Malkin erhöhten im Mitteldrittel auf 3:0. Nach Fedorov´s 4:0 gelang Tavares das 4:1. Malkin erhöhte dann wieder auf 5:1, während Duchene zum 5:2-Endstand traf.

Im Halbfinale trifft Russland nun auf Deutschland.

WM 2010: Deutschland schafft die Sensation und zieht ins Halbfinale ein!!!

Das ist einfach der Hammer: Die deutsche Eishockey Nationalmannschaft, die in den letzten Jahren genug "Prügel" von den deutschen Medien hat einstecken müssen, hat heute mit einem 1:0-Sieg gegen die Schweiz das WM-Halbfinale erreicht. Ich wiederhole, das WM-HALBFINALE! Und das bei einer A-WM. Das ist einfach nur unglaublich, unfassbar...

Wieder einmal zeigte das DEB-Team eine starke kämpferische Leistung. Der Kampfgeist, die Moral und der Teamzusammenhalt, der dass Team überhaupt erst so weit gebracht hat, war heute wieder entscheidend. Und zudem ein überragender Torwart Dennis Endras. Der Kerl spielt die Saison (DEL, WM) seines Lebens. Er hat die Schweizer heute reihenweise entnervt und frustriert. Was er alles gehalten hat, dass ist einfach unglaublich. Da war es schon wieder, das Wort "unglaublich". Aber an so einem Tag muss man dieses Wort einfach so oft wie möglich sagen bzw. schreiben.
Ob es daran lag, dass die Jungs von Bundestrainer Uwe Krupp heute in den "Gold-Trikots" vom WM-Eröffnungsspiel aufgelaufen sind?

Doch vor dem Sieg stand ein hartes Stück Arbeit. Beide Teams begannen das Spiel ohne Abtasten, sie suchten sofort den Weg zum Tor.
Nach zwei Minuten die Schweiz mit einer Riesenchance, doch bei Duca´s Schuss stand der Pfosten im Weg.
Nach drei Minuten hatte Deutschland das erste Powerplay. Sie waren bemüht, doch so zwingende Chancen haben sie sich nicht heraus spielen können. Sulzer, Marcel Goc und Wolf hatten gute Schüsse, mehr nicht.
Danach kam erst einmal nichts mehr vom DEB-Team. Die Schweizer übernahmen nun nach und nach die Spielkontrolle. Doch die "Eidgenossen" fanden immer wieder ihren "Meister" im deutschen Torwart Dennis Endras. Bezina, Monnet, Jenni und Rüthemann scheiterten in einer Schweizer Drangphase am deutschen Schlussmann.
Die Jungs von Uwe Krupp hatten Probleme im Spielaufbau, denn die Schweizer störten sehr früh. Damit kamen sie nicht klar.
Aufregung gab es in der 16. Minute. Nach einem Schuss von einem Schweizer checkte Verteidiger Chritian Ehrhoff Martin Plüss, der ließ sich daraufhin zu einem Stockstich hinreißen. Die Folge: Spieldauerdisziplinarstrafe. Aus der Fünf-Minuten-Überzahl konnten die Deutschen kein Profit schlagen, hatten immer wieder Probleme im Spielaufbau, weil die Schweizer auch in Unterzahl früh störten.
Die "Eidgenossen" selbst hatten zwei Unterzahlchancen gehabt. Deruns und Rüthemann scheiterten an Endras.
Mit einem 0:0 endete das erste Drittel. Die Torschussstatistik sprach für die Schweiz - 12:6.

Das zweite Drittel begann beinahe mit einem Paukenschlag. Direkt vom Bully weg hatte André Rankel die Chance zur Führung. Doch der Berliner scheiterte nach sieben Sekunden im Mitteldrittel an Gerber.
In der 24. Minute war es erneut Rankel, der eine Chance vergab. Diesmal war es aber eine Riesenchance. Klasse setzte sich Felix Schütz hinterm Tor durch, passte vor´s Tor und dort schoss Rankel knapp über´s Tor.
Was nun folgte, war eine Drangphase der Schweizer. Da hatte das DEB-Team jede Menge Glück gehabt. Monnet, Saravy, Lemm und Ambühl (Pfosten) vergaben allesamt.
Es war ein Spiel mit hoher Intensität und hohem Tempo. Eigentlich deutete sich in dieser Drangphase die Führung der "Eidgenossen" an. Doch es kam ganz anders. Zum Glück.
Nach 30 Minuten scheiterten Ullmann und Wolf noch bei einer Doppelchance. Doch 49 Sekunden später stand die SAP-Arena "Kopf". Alex Sulzer zog seitlich stehend ab, Gerber konnte den Puck nur prallen lassen. Philip Gogulla staubte ab und traf zum 1:0. Nun ging ein Jubelschrei durch die Arena und die deutschen Spieler waren außer sich vor Freude.
Durch diesen Treffer bekam das DEB-Team Oberwasser und schnürte die Schweizer minutenlang in deren Drittel ein. Auch die Fans taten jetzt ihr Übriges und "trugen" die Mannschaft durch dieses Spiel. Immer wieder "brannte" es in dieser Phase lichterloh vor Gerber´s Tor.
Gegen Ende des Drittels konnten sich die "Eidgenossen" mal kurz befreien und selber Druck ausüben, doch die Jungs von Uwe Krupp übernahmen schnell wieder die Spielkontrolle.
Mit einer 1:0-Führung ging es in die zweite Pause.

Den Schlussabschnitt begann das DEB-Team sehr schwungvoll. Sie kamen entschlossen aus der Kabine. So, wie sie spielten, hätten eigentlich die Schweizer beginnen müssen. Denn sie lagen hinten und mussten was tun.
Dietrich vergab die beste DEB-Chance zu Beginn des letzten Drittels. Gerber hatte mit dem Schuss von der blauen Linie so seine Probleme gehabt.
Es dauerte fünf Minuten, bis die "Eidgenossen" wieder ins Spiel kamen. Nun drückten sie mächtig auf´s Tempo. Doch Dennis Endras wuchs über sich hinaus, zeigte eine starke Parade nach der Anderen.
Immer wieder schwamm die deutsche Defensive jetzt vorm eigenen Tor, immer wieder rettete Dennis Endras in höchster Not.
Sechs Minuten vor dem Ende fuhren die Deutschen einen ihrer wenigen Entlastungsangriffe. Schütz scheiterte an Gerber. Kurz darauf scheiterte auch Ullmann am Schweizer Schlussmann.
Es war nun eine Partie, die von der Dramatik beherrscht wurde. Das ging jetzt ganz schön an die Nerven. Davon brauchte man jetzt jede Menge.
Drei Minuten vor dem Spielende beschäftigte Marcel Goc drei (!) Schweizer an der Bande und behauptete sogar den Puck. Er passte zu Ehrhoff, doch der fand nur Gerber´s Schoner.
Eineinhalb Minuten vor dem Ende nahm der Schweizer Coach Sean Simpson eine Auszeit und seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspieler´s vom Eis.
Eine Minute vor dem Ende hatte Seger noch einmal die dicke Chance zum Ausgleich gehabt, doch wieder war Endras der Sieger.
Die Schweizer waren bemüht, doch die deutsche Defensive ließ Nichts mehr zu. Als sie den Puck raus geschossen hatten, dachten alle, es sei jetzt vorbei. Die Spieler rannten vor Freude in Richtung Dennis Endras, der Teppich für die Ehrung der besten Spieler war schon ausgerollt. Doch die Schiri´s bestanden darauf, dass noch eine Sekunde gespielt wird.
Also, Alles zurück auf Anfang. Doch genau das schien den Frust der Schweizer noch steigern.

Nach dem letzten Bully zettelte Helbling eine Massenschlägerei an. Die deutschen Spieler und auch die Trainerbank waren bemüht, die Spieler zu beruhigen. Schließlich wollte man jetzt keine Sperre mehr riskieren. Selbst Rupert Meister bekam noch einen Schlag ab. Die Situation beruhigte sich dann aber und der "Übeltäter" hatte ein blutiges Gesicht davon getragen.
Das hatte das Spiel nicht verdient, so ein Ende. Die Schweiz erwies sich als unfairer Verlierer. Bis dahin war es eigentlich eine faire Partie gewesen - abgesehen vom Stockstich von Martin Plüss.

Nun konnte das DEB-Team endlich feiern. Ihnen war die Freude über den historischen Erfolg anzusehen. Nach der Ehrung der besten Spieler des Spiels - Dennis Endras wurde es bei Deutschland - kam die deutsche Nationalhymne. Alle sangen mit.
Danach gab es tolle Jubelszenen der Spieler. Dennis Endras lief u.a mit einer riesigen Deutschlandfahne über die Eisfläche, dazu erklang ein zweites Mal die Nationalhymne.
Bundestrainer Uwe Krupp war die Freude anzusehen. Er hatte ein breites Grinsen im Gesicht gehabt. Das waren Gänsehautmomente.

Aber das DEB-Team hat sich das auch redlich verdient. Durch diesen Sieg haben sie die Chance auf eine Medaille bei der Heim-WM. Denn zwei Spiele bestreiten sie jetzt noch. Das Halbfinale und dann... entweder das Spiel um Platz 3 oder das Finale.

Aber das sollte erst einmal Nebensache sein. Jetzt sollen sie den Erfolg erst einmal genießen. das ist richtig gute Werbung für´s deutsche Eishockey. Sie haben eine Euphorie entfacht. Es macht endlich wieder Spaß, dieser Mannschaft zuzuschauen.

Von wegen, dieses Team hat keine Perspektive (das hatte der ARD-/ZDF-Reporter Günther-Peter Ploog bei Olympia gesagt). Sie haben alle Kritiker eines Besseren belehrt. Das freut mich persönlich.

Wir sind stolz auf unsere Nationalmannschaft und gratulieren ihr zum Halbfinaleinzug. Das ist einfach unglaublich...

Live-Infos vom WM-Viertelfinale: Schweiz vs. Deutschland


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twitter-Link für Handys

Fragen zum Spiel gern via twitter.

WM-Viertelfinale: Schweiz vs. Deutschland - Vorabinformation

In gut 9 Stunden steigt das Viertelfinalspiel zwischen der Schweiz und Deutschland. Wir werden dann live aus Mannheim via twitter berichten.

Im Vorfeld haben wir das Spiel auf dem iPhone 'simuliert';)
Das Spiel wird erst im dritten Drittel entschieden und die Schweiz gewinnt mit 2:0.

Quelle: iPhone-App "Hockey Nations 2010"


Doch wer weiß, vielleicht steht am Ende des Spiels auch Deutschland nach 57 Jahren wieder in einem WM-Halbfinale.

Zu wünschen wäre es der Mannschaft nach der bisherigen Turnierleistung in jedem Fall...

WM 2010/Viertelfinale: Gelingt dem DEB-Team die Sensation?

Heute ist der Tag gekommen, an dem bei der Eishockey-WM 2010 die K.O.-Phase beginnt. Heute stehen vier Viertelfinal´s an. Wer hätte vor der WM gedacht, dass die deutsche Eishockey Nationalmannschaft jetzt noch dabei ist? Und wer hätte zudem gedacht, dass die Chancen auf einen Einzug ins Halbfinale so gut stehen würden? Wohl keiner.

Aber diesen Erfolg und diese historische Chance, erstmals seit 57 (!) Jahren wieder in ein WM-Halbfinale einzuziehen haben sie sich auch redlich verdient. Die bisherigen Auftritte der Nationalmannschaft haben Spaß gemacht, sie haben unter den Eishockey-Fans eine wahre Euphorie entwickelt.
Durch ihren unbändigen Kampfgeist, ihre unglaubliche Moral und durch ihre geschlossene Mannschaftsleistung haben sie sich diese Chance erspielt.

Und die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Spiel heute Abend sind gegeben. Denn die Schweizer haben die beiden letzten Spiele in der Zwischenrunde verloren - 2:3 gegen Norwegen und 0:5 gegen Schweden. Bei den Eidgenossen ist man angesichts dieser beiden Pleiten ratlos, woran es liegt. Das sie ihr "Pulver" bei dieser WM aber schon verschossen haben, glaubt dort keiner.
Sean Simpson, der Nationaltrainer der Schweiz, gab auf eine Frage der Eishockey News, ob sein Team den Zenit bei diesem Turnier schon überschritten hat, folgende Antwort:

"Was erwarten sie denn? Dass die Schweiz alle Spiele bei einer WM gewinnt? Das kann vielleicht Russland schaffen, aber nicht die Schweiz. Wir haben vier von sechs Spielen gewonnen, sind Zweiter in der Zwischenrunde geworden. Wir haben das Viertelfinale, und damit unser Ziel, frühzeitig am Sonntag schon erreicht gehabt."

Ich denke schon, dass diese beiden Niederlagen, vor allem die gegen die Schweden, ihre Spuren bei der Mannschaft hinterlassen haben. Aber sie sind alle Profi genug, das wegzustecken und nach vorne zu blicken.

Beim DEB-Team, strotzt man nur so vor Selbstvertrauen. Bundestrainer Uwe Krupp ist mit dem bisher Erreichten sehr zufrieden, gibt aber auch gleich eine Kampfansage an die verbliebenen Kontrahenten heraus:

"Was wir erreicht haben, hat nichts mit Glück zu tun. Wir haben uns alles erarbeitet. Ich bin sehr stolz auf das Team. Aber jetzt wollen wir noch ein bisschen mehr.“

Wie sieht aber die WM-Bilanz gegen die Eidgenossen aus, macht sie uns Hoffnung? Insgesamt 27-mal trafen diese beiden Nationen bei Weltmeisterschaften aufeinander. Das DEB-Team weist dabei die bessere Bilanz auf: 15 Siegen stehen drei Unentschieden und neun Niederlagen gegenüber.

Sieht ja auf den ersten Blick erst einmal gut aus für Deutschland. Aber drei der neun Niederlagen gab es in den letzten drei Aufeinandertreffen. Bei der WM im letzten Jahr in der Schweiz gab es in der Vorrunde eine knappe 2:3-Niederlage n.V. Bei der WM 2005 in Österreich gab es eine deftige 1:5-Niederlage. Es war die WM, bei der das DEB-Team am Ende sogar abgestiegen ist. Bei der WM 2004 in Tschechien gab es eine knappe 0:1-Niederlage.

Den letzten Sieg bei einer WM gab es für Deutschland 2002. Da wurde die Schweiz mit 3:0 besiegt. Es wird also mal wieder Zeit für einen Sieg gegen den Erzrivalen.

Die Sensation soll mit Dennis Endras im Tor gelingen. Er war bisher der große Rückhalt bei dieser WM.

Also, heute Abend alle die Daumen drücken und dann feiern wir den Einzug ins Halbfinale. Ich bin da ganz optimistisch, dass das klappen kann und wird...Hoffentlich!