Mittwoch, 20. Februar 2008

"Und wir haben den Pokal, halleluja..."

...so hallte es wenige Minuten nach dem Finalsieg der Eisbären von den rappel vollen Rängen des ausverkauften Wellblechpalasts (gefühlte 6000 Zuschauer).
Zuvor hatten die Eisbären in einem packenden und bis zum Schluss spannenden Finale die Frankfurt Lions mit 3:2 besiegt (1:0,0:1,2:1). Vor allem Rob Zepp war es zu verdanken, dass es am Ende noch zum Sieg reichte. Als die Lions im zweiten Drittel das Bärentor berannten, hielt er die Eisbären mit großartigen Paraden im Spiel.
Mit diesem Sieg sicherten sich die Bären erstmals den Sieg des DEB-Pokals.

Hinein ins Finale. Die Eisbären legten einen Blitzstart hin. Nach nur drei Minuten hämmerte Brandon Smith den Puck ins Frankfurter Tor zum 1:0. Es entwickelte sich ein munteres Spielchen mit Chancen auf beiden Seiten. Die besseren hatten die Eisbären, jedoch machten sie zu wenig aus diesen guten Chancen.
In der zwölften Minute stockte den Zuschauern im "Welli" der Atem. Nach einem harten Check von Florian Busch blieb Frankfurts Jason Marshall benommen auf dem Eis liegen. Nach einigen Minuten konnte Marshall vom Eis gefahren werden. Doch es ging immer noch nicht weiter. Denn nun waren die Schiedsrichter (diesmal waren zwei Hauptschiedsrichter auf dem Eis: Willi Schimm und Roland Aumüller) bemüht, das Eis wieder sauber zu bekommen. Denn bei dem Check hatte Marshall eine Menge Blut verloren. Die Diagnose heute lautete doppelter Nasenbeinbruch, Schnittwunden im Gesicht sowie eine schwere Gehirnerschütterung. An dieser Stelle alles Gute an Jason Marshall. Busch bekam für das Foul eine Spieldauerdisziplinarstrafe.
Der Rest des ersten Drittels verlief etwas ruhiger und es blieb beim 1:0.

Im zweiten Drittel wurden die Lions stärker und bissiger. Fortan beschossen sie das Tor von Zepp im Minutentakt, dieser jedoch war an diesem Abend einfach überragend und ließ die Spieler der Lions reihenweise scheitern.
Doch in Minute 29 war auch er machtlos. Die Eisbären bekamen die Scheibe hinten nicht raus und Danner zog einfach mal ab und traf zum mittlerweile verdienten Ausgleich.
Ab jetzt nahm das Finale an Spannung und Dramatik zu. Es ging hin und her. Beide Teams suchten die Entscheidung. Doch es blieb beim 1:1.

Im letzten Drittel ging es mit der Dramatik und Spannung weiter. Hin und her ging es auf dem Eis, beide Teams waren weiterhin gewillt, den Pokal zu holen.
Doch die Fans mussten bis zur 51. Minute warten, bis wieder ein Tor fiel. Doch in dieser Minute fielen gleich zwei Tore. Richard Mueller brachte die Eisbären mit 2:1 in Führung und die Fans zum Träumen. Wenige Sekunden später erhöhte Jens Baxmann auf 3:1. Nun brachen auf den Rängen alle Dämme. Wildfremde Menschen lagen sich plötzlich voller Freude in den Armen.
Der Pokalsieg schien perfekt. Doch Rob Zepp machte es wieder spannend. Bei einem Ausflug aus seinem Tor kam er zu spät zurück ins Tor und Chris Taylor erzielte den 2:3-Anschluss.
Die Spannung war zurück. Die Löwen versuchten alles, nahmen kurz vor Schluss ihren Torwart raus, doch es half nix. Die Eisbären brachten den 3:2-Sieg über die Zeit. Nun entbrannte Jubel auf dem Eis und auf den Rängen.

EHC-Co-Trainer Hartmut Nickel brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: "Das war nichts für schwache Herzen. Mein Herz hat gehopst". Sven Felski resümierte: "Es war ein hartes und total enges Spiel. Ich bin heilfroh, dass wir es gewonnen haben". Und Stefan Ustorf dachte an die Fans: "Dieser Sieg ist eine tolle Sache für die Fans". So sah es auch Trainer Don Jackson: " Dieser Pokalsieg ist ganz wichtig für die Fans und für Berlin".

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