Sonntag, 4. November 2007

Adler Mannheim vs EHC Eisbären Berlin - 5:4 (04.11.2007)

Die Eisbären verloren heute vor 10656 Zuschauern in der SAP-ARENA das Spiel gegen die Adler aus Mannheim mit 4:5. Damit steht es in dieser Saison 1:1 nach gewonnenen Spielen gegen den amtierenden Meister, nachdem die Eisbären ihr erstes Auswärtspiel gegen die Adler am 09.09.2007 recht deutlich mit 6:3 gewannen.

Dabei begann es sehr gut für die Berliner. Nachdem in der 1.Spielminute Trepanier zwei Minuten für einen unkorrekten Körperangriff kassierte, brachte Mulock die Eisbären im Powerplay in der 2.Spielminute in Führung. In der 4.Spielminute wurde Quint wegen Behinderung für zwei Minuten in die Kühlbox verbannt. Doch das Powerplay konnten die Adler nicht in einen Treffer ummünzen. Bis zur 10.Spielminute waren die Mannheimer in der Offensive, ein Schuss von Felski brachte die Eisbären heraus aus der Defensive. In der 11.Spielminute lieferten sich Robinson (letzte Saison noch für Mannheim im Einsatz) und Corbet ein kleines Gerangel, welches Schiedsrichter Schimm mit jeweils zwei Minuten für übertriebene Härte ahndete. In der Folgezeit wurden beide Torhüter zu ihrem Vorteil geprüft: Hauser zwei- und Zapp einmal. Nachdem in der 15. Minute Felski für zwei Minuten wegen Beinstellen raus musste, fiel in derselben Minute der Ausgleich für Mannheim durch Martinec im Powerplay. Anschließend wurde Ullmann für Haken für zwei Minuten nach draußen beordert. Dann bekam Baxmann von Beaufait den Puck und schoß ihn ins Tor. Der Schiedrichter entschied erst auf Videobeweis und dann auf: KEIN Tor. Nachdem die Mannheimer wieder komplett waren, brummte Robinson in der 18.Spielminute eine Zweiminutenstrafe für "zuviele Spieler auf dem Eis" ab. Diese eigentlich vermeidbare Strafe kommt in dieser Saison bei den Eisbären meiner Meinung nach ziemlich häufig vor... Die Mannheimer konnten das Powerplay trotz zweier Chancen von Shantz und Methot nicht in einen zählbaren Punkt umwandeln und so endete das erste Drittel unentschieden 1:1.

Das zweite Drittel begann druckvoll von beiden Mannschaften - beide Torhüter parierten erfolgreich Schüsse auf ihr Gehäuse. In der 24. Spielminute platzierte der Kapitän der Eisbären Steve Walker den Puck hinter Hauser zum 2:1 aus der Sicht der Berliner. In der nächsten Minute schlugen Gawlik, Ustorf und Weiß den Puck in Richtung Tor, allerdings behielt Hauer dabei immer die Oberhand. In der 26.Spielminute gab es dann eine Zweiminutenstrafe (unkorrekter Körperangriff) für Roach. Die Mannheimer nutzen daraufhin neun Sekunden später die Powerplay-Situation zum Ausgleich. Eine Minute später traf Girard zwischen die Beine von Zapp ins Tor der Eisbären zum 3:2. Die Eisbären ließen sich dadurch nicht beirren und spielen offensiv, allerdings scheiterte Robinson in derselben Spielminute am Torhüter der Adler. In der 30.Spielminute wurden zwei Mannheimer für jeweils zwei Minuten herausgestellt (Stockschlag und hoher Stock). Die erste Strafe war 19 Sekunden abgelaufen, da versenkte Beaufait die Scheibe im Gehäuse des Heimteams. 35.Spielminute: Draxinger stellt einem Mannheimer ein Bein und damit sich selbst - Resultat: zwei Minuten Kühlbox. Zapp kann im folgenden Adler-Powerplay durch sein Können einen Rückstand verhindern. Auf der Gegenseite hält auch Hauser seinen Kasten puckfrei und so ging es mit dem Zwischenstand von 3:3 in die Kabine. Das Drittel war 27:25 Torschüssen und 10:12 Strafminuten aus der Sicht der Mannheimer relativ ausgeglichen.

Im dritten Drittel überwand Ustorf nach 19 Sekunden Torhüter Hauser. Doch die Führung wehrte nicht lang, denn die Mannheimer konnten in der 43.Spielminute durch Corbet erneut ausgleichen. Und wieder war es ein Powerplay-Tor, nachdem Robinson für Halten zwei Minuten Spielpause erhielt. Anschließend wurde auch Braun für übertriebene Härte "in die Ecke" gestellt. Dieses Powerplay konnten die Adler allerdings nicht nutzen und nach Ablauf der Strafe gingen die Bären wieder in die Offensive über. Allerdings war diese nicht von Erfolg gekrönt (Robinson und Busch schossen am Tor vorbei). Die 48. Spielminute brachte eine 5:3-Powerplay-Situation für die Berliner, nachdem zwei Adler wegen Halten und Beinstellen jeweils zweiminütig vom Eis mussten. Doch Beaufait, Pederson und Quint (zweimal) konnten Hauser trotz dieser zahlenmäßigen Überlegenheit nicht überlisten. Die 52.Spielminute brachte zum ersten Mal Icing für die Bären, nachdem sie sich durch Weiß und Felski aus der eigenen Hälfte befreien konnten. Eine Minute später setzte Hördler sich für Halten auf die Strafbank. Und dann kam es, wie es kommen musste: Die Mannheimer setzten in der 55.Spielminute ihr Powerplay erfolgreich um: 5:4! Das war bitter und nur noch 5 Minuten und 18 Sekunden bis zur Schlusssirene zu spielen. Nochmal Icing für die Eisbären und dann erhielt Mueller die letzte Strafe (unkorrekter Körperangriff) in diesem Spiel. In der 58.Spielminute konnte Zapp einen Schuss mit hohem Einschlagpotential von Arendt halten. Die Mannheimer waren sich sicher, das Spiel in der Tasche zu haben und behielten den Puck taktisch klug bis zum Ende des Spiels in ihrem Besitz.

So endete das Spiel mit einer Niederlage für die Eisbären. Eine Ursache dafür haben die Berliner sicherlich schnell ausgemacht. Das effektive Powerplay der Adler: 80% der Tore schossen die Mannheimer in Überzahl, während die Bären für insgesamt 20 Minuten auf der Strafbank saßen. Mindestens zwei Minuten waren vermeidbar: Die oben angesprochene Strafe für "zuviele Spieler auf dem Eis". Gut, als Nicht-Eishockey-Spieler kann ich das schwer nachvollziehen, aber kann im Eifer des Gefechts nur der Schiedsrichter bis sechs zählen?

Diese und andere Fragen werden die Bären sicherlich entspannt in den nächsten spielfreien Tagen klären können, denn sie sind noch immer Tabellenführer.

An dieser Stelle geht ein Gruß und Dank an die ganze Eisbären-Truppe, die die letzte Welli-Saison richtig erfolgreich und spannend macht. Erholt Euch gut vom ersten Teil dieser DEL-Saison und viel Erfolg allen Deutschland-Cup-Teilnehmern!

Quelle Spielverlauf: Eisbären-LiveTicker

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