Dienstag, 25. März 2008

6:1 - "Ohne Gegner macht das keinen Spaß"

Nur noch ein Sieg fehlt Pokalsieger Eisbären zum Einzug ins Playoff-Halbfinale. Wie schon am Samstag zu Hause siegten die Eisbären auch am Ostermontag in Hamburg mit 6:1 (3:0,1:1,2:0).
Wiederrum sah es spielerisch total einfach aus, wie die Eisbären gegen ganz schwache Hamburger spielten. Es ist schon erstaunlich wie sich die Freezers in den Playoffs zeigen, nämlich nicht Playoff-tauglich. Der Sieg wurde allerdings von einer schlimmen Verletzung von Ex-Eisbär Alex Barta überschattet. Barta verhakte sich im zweiten Drittel in Beaufait`s Schlittschuh und knallte dann ungebremst in die Bande. Dabei zog er sich einen Oberschenkelbruch zu und fällt somit auch für die WM im Mai in Kanada aus. An dieser Stelle alles Gute an Alex Barta.

Im ersten Drittel spielten die Bären wieder so, wie am Samstag - sehr abgezockt. Scheinbar ohne Probleme spielten sie sich gute Chancen heraus, das Spiel ähnelte eher einem Vorbereitungsspiel. Sowohl auf dem Eis als auch auf den Rängen. Gerade einmal 7990 Zuschauer hatten den Weg in die Color Line Arena gefunden (Knapp 13 000 passen rein).
Bereits nach drei Minuten erzielte Mark Beaufait in Überzahl das 1:0. Tyson Mulock legte in Minute 10 das 2:0 erneut in Überzahl nach. Und weil das Toreschiessen heute so schön war, legte Constantin Braun in der 13. Minute per Bauerntrick das 3:0 nach.
Nun wurden die gut 500 Eisbärenfans frech, sie sangen: "Ohne Gegner macht das keinen Spaß", "St. Pauli, St. Pauli" oder "Hamburg, wehrt euch, geht nicht zu den Freezers".
Nach dem 3:0 spielten die Bären das Drittel locker zu Ende.

Im zweiten Drittel schalteten die Bären einen Gang zurück und guckten, was die Freezers noch zu bieten haben. Diese zeigten an diesem Nachmittag eine sehr schwache Leistung und brachten wenig Gefahr auf vor Zepp seinem Tor.
Die erste nennenswerte Szene in Drittel zwei war die bereits angesprochene Verletzung von Alex Barta.
Nach diesem Unfall waren beide Teams sichtlich geschockt, der Spielfluss war vorerst weg.
Doch es fielen auch noch Tore in diesem Drittel. In Minute 31 fiel das kurioseste Tor des Tages. Brandon Smith passte vors Tor, der Puck prallte an Delmore`s Schlittschuh und von dort aus rein ins Tor hinter den verdutzten Freezer-Keeper Sauve.
Nach 35 Minuten keimte ein klein wenig Hoffnung auf bei den Hamburgern. Die Eisbären vernachlässigten ihre Defensive angesichts des Spielstandes und so konnte Sarno zum 1:4 einnetzen.
Bei diesem Ergebnis blieb es bis zum Ende des Drittels.

Im letzten Drittel gaben sich die Freezers auf und die Bären taten nicht mehr als nötig.
Trotzdem gelangen den Eisbären noch zwei weitere Treffer. Stefan Ustorf hatte in der 44. Minute keinerlei Probleme den Puck freistehend (!) vor Hamurgs Torwart Sauve ins Netz zu schiessen - 5:1.
Knapp zwei Minuten vor dem Ende erzielte Nathan Roinson nach einem Klasse-Doppelpass das schönste Tor des Tages - 6:1.

Heute wurde erneut ein Klassenunterschied deutlich. Nun dürfte keiner mehr Zweifel haben am Weiterkommen der Eisbären am Mittwoch.
Sehr erschreckend war der Auftritt des Hamburger Publikums, laut Hamburgs Stadionsprecher das beste Publikum der Welt. Da spielen die Freezers wahrscheinlich das letzte Mal in dieser Saison zu Hause und dann kommen nur knapp 8000 Zuschauer. Und diese 8000 hatten es nicht einmal für nötig gehalten, ihr Team zu unterstützen. Bezeichnend war die Szene nach dem 0:3, als viele Hamburger Fans die Halle verließen um sich ihre Mannschaft nicht mehr an tun zu müssen.
Gerade in einem solchen Spiel sollte man voll und ganz hinter der eigenen Mannschaft stehen.

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