Dienstag, 4. September 2012

4:5 n.P. - Eisbären mit erneuter Niederlage gegen Hamburg


Hamburg Freezers vs. EHC Eisbären Berlin 5:4 n.P. (3:1, 1:1, 0:2/0:0, 1:0)

WalkersBärenNews 2012/2013 - #4:

Am Sonntagnachmittag fand in der Hamburger O2 World erneut die Partie zwischen den Hamburg Freezers und den Eisbären Berlin statt. Am Tag zuvor setzten sich die Hanseaten mit 3:0 in Berlin durch und auch diesmal behielten die Freezers die Oberhand gegen den DEL-Rekordmeister. Vor 6031 Zuschauern wurden die Hauptstädter mit 5:4 n.P. besiegt. Dabei hatte Hamburg zwischenzeitlich mit 4:1 geführt, doch diesen Vorsprung im letzten Drittel noch verspielt. Im Penaltyschießen hatten die Freezers letztendlich die besseren Nerven.

Bei den Berlinern stand diesmal Sebastian Elwing im Tor. Er vertrat Stammkeeper Rob Zepp, dem Chefcoach Don Jackson eine Pause gab.

Hamburg wirkte wie bereits am Samstagnachmittag auch in diesem Spiel spritziger. Die Hanseaten setzten den Meister sofort unter Druck und erzeugten häufig bei 5-gegen-5 auf dem Eis ein Powerplay. Und dieser Druck zahlte sich bereits nach drei Minuten aus. Christoph Schubert hatte zu einem seiner berühmten Schlagschüsse ausgeholt und der Puck landete hinter Sebastian Elwing im Tor - 1:0.
Hamburg drückte danach weiter, doch ein weiterer Treffer wollte zunächst nicht gelingen. Die Gäste aus Berlin hatten auch einige gute Angriffe gehabt, doch im Abschluss fehlte es noch an der Genauigkeit.
Und so fiel das 1:1 durch Mark Katic auch aus dem Gewühl. Der EHC-Neuzugang behielt im Gewühl vor Dimitri Kotschnew die Übersicht und stocherte den Puck irgendwie über die Linie (12.).
Doch der Ausgleich schockte die Hausherren nicht. Im Gegenteil, denn nur 43 Sekunden nach dem 1:1 ging Hamburg erneut in Führung. Und erneut war es Christoph Schubert gewesen, der erfolgreich war - 2:1 (13.).
Und nur drei Minuten nach dem 2:1 erhöhten die Freezers sogar auf 3:1. Dem dritten Tor der Freezers ging ein katastrophaler Fehlpass eines Eisbären-Spielers voraus. Patrick Köppchen bedankte sich und schob in Unterzahl (!) zum 3:1 ein (16.).
Beim Stand von 3:1 ging es in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel erwischten die Gastgeber erneut den besseren Start. Knapp vier Minuten waren gespielt, da erhöhte Jerome Flaake auf 4:1 (24.).
Hamburg zeigte mehr Siegeswillen als die Eisbären. Mit zunehmender Spieldauer hatte man im Mitteldrittel auch den Eindruck, als ob Hamburg noch mehr Kräfte mobilisieren könnte, als die Eisbären. Denn die Spieler von Coach Benoit Laporte waren in den Laufduellen meist schneller als die Spieler von Don Jackson gewesen.
Die Eisbären waren in diesem zweiten Drittel zwar bemüht, doch an Dimitri Kotschnew bissen sie sich die Zähne aus.
Dreieinhalb Minuten vor dem Ende war aber auch der Neuzugang der Hamburger ein zweites Mal geschlagen gewesen. Mads Christensen hatte in Unterzahl (!) auf 4:2 verkürzt und sorgte somit wieder für etwas Hoffnung im Gästeblock (knapp 250 Eisbärenfans waren vor Ort gewesen).
Beim Stand von 4:2 blieb es bis zur zweiten Drittelpause.

In der Kabine der Eisbären muss es mächtig laut geworden sein. Denn die Eisbären kamen wie verwandelt zurück auf das Eis. Die Eisbären entwickelten nun ordentlich Druck und zeigten, dass sie sich noch lange nicht aufgegeben hatten. Hamburg war davon sichtlich beeindruckt, denn viel kam von den Hanseaten im Schlussdrittel nicht. Was aber auch daran lag, dass die Defensivarbeit der Berliner im Schlussdrittel enorm gut war.
In der 44. Minute gelang Kapitän André Rankel das 3:4 aus Eisbärensicht. Spätestens jetzt merkten auch die Freezers, dass der fast schon sicher geglaubte Sieg auf einmal wieder in Gefahr geriet.
Und die Berliner drückten nach wie vor weiter und drängten auf den Ausgleich. Der sollte in Minute 52 dann auch fallen. Jens Baxmann hatte Kotschnew überwunden.
Beim 4:4 blieb es dann bis zum Ende der regulären Spielzeit und es ging in die Verlängerung. Diesen Punkt hatten sich beide verdient. Hamburg aufgrund der ersten beiden Drittel und Berlin aufgrund des sehr starken Schlussdrittels.

In der Verlängerung hatten beide sehr gute Chancen gehabt, um die Partie zu beenden. Die beste Chance hatten aber die Hamburg Freezers, die fünf Sekunden vor dem Ende (!) einen Penalty bekamen. Doch Garrett Festerling scheiterte an Sebastian Elwing. Somit ging es ins Penaltyschießen.

Und dort sorgte Matt Pettinger gleich mit dem ersten Schuss für die Entscheidung. Denn auf Seiten der Eisbären vergaben André Rankel, Jamie Arniel und Tyson Mulock. Bei Hamburg vergaben zwar noch Daniel Nielsen und Thomas Oppenheimer, aber das war ja aufgrund des Treffers von Matt Pettinger nicht mehr schlimm gewesen.

Fazit:

Die Hamburg Freezers hatten am Ende im Penaltyschießen die besseren Nerven und sicherten sich somit den Zusatzpunkt. Den Punkt hatten sich beide Mannschaften wie bereits schon erwähnt verdient gehabt. Hamburg wirkte die ersten beiden Drittel spritziger und zeigte mehr Siegeswillen als die Eisbären. Die Berliner zeigten erst im Schlussdrittel, dass sie hier nicht verlieren wollten und kamen dann auch noch zum verdienten Ausgleich. Es spricht für die Moral der Mannschaft, wenn sie nach einem 1:4 nochmal zurückkommen kann.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren die Herren Georg Jablukov und Jens Steinecke gewesen. Beide zeigten eine solide Vorstellung. Es gab Kleinigkeiten, die man durchaus hätte anders entscheiden können, aber insgesamt gesehen war es eine gute Leistung.
Note 2.

Fanstimmung:

Die war, wie eigentlich Auswärts immer, sehr gut gewesen. Die Eisbären-Fans gaben während der gesamten Partie alles und feuerten ihr Team an. Selbst als es 1:4 stand und man nicht mehr damit gerechnet hatte, dass hier noch ein Punkt geholt werden könnte, sang man laustark weiter und machte mal wieder ein Auswärtsspiel zum Heimspiel.
Die Hamburger Fans machten zwar auch Stimmung, aber so wirklich überzeugend war das nicht gewesen. Gerade als die Freezers 4:1 führten waren mehr die EHC-Fans zu hören als die Freezers-Fans.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Christoph Schubert (Hamburg Freezers/Verteidiger)

2. Mads Christensen (Eisbären Berlin/Stürmer)

3. Brandon Reid (Hamburg Freezers/Stürmer)

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