Samstag, 4. Oktober 2008

6:2 - Eisbären schießen Oliver Jonas K.O.!

Zweites Heimspiel in der O2 World, zweiter Sieg. 6:2 (3:2, 3:0, 0:0) siegten die Berliner Eisbären am Freitagabend gegen die Grizzly Adams Wolfsburg. 14 200 Zuschauer in der ausverkauften Arena sahen ein spannendes Spiel, in dem die Gäste den besseren Start erwischten. Doch am Ende setzten sich die Eisbären erwartungsgemäß gegen die Niedersachsen durch.

Vor dem Spiel gab es aber erst einmal Frust unter den Zuschauern. Denn das Spiel begann mit fast 15-minütiger Verspätung, da es technische Probleme bei der Kartenausgabe gab. Ein Lebensmitteldiscounter hatte Gutscheine für Karten im Wert von 9,99 Euro verkauft. Diese mussten vor dem Spiel an den Abendkassen abgeholt werden. Zwar gab es für jede Ticketaktion (auch andere Firmen machten solche Aktionen) auch einen eigenen Schalter und bei dem Lebensmitteldiscounter gab es zudem noch Schalter, die nach Alphabet sortiert waren, doch die Wartezeit war einfach unglaublich. Auf den Gutscheinen stand drauf, "die Karten sind zwei Stunden vor Spielbeginn abzuholen", doch anscheinend reichte die Zeit nicht aus. Weit zwei Stunden vor dem Spiel wurden die Menschenmassen vor den Abendkassen immer länger und länger. Es wäre doch schön, wenn man dieses organisatorische Problem auch noch hinkriegen würde, denn die Aktion an sich ist ja sehr toll.
Aber nun kommen wir zum Spiel.

Bei den Eisbären fehlte Verteidiger Richie Regehr aufgrund seiner Verletzung am Finger.
Der andere eigentlich verletzte Eisbärenspieler Steve Walker spielte bereits zehn Tage nach seiner Knie-OP wieder mit. Einfach unglaublich.
Im Tor stand Youri Ziffzer.

Das erste Drittel begann nach der Verspätung zudem mit einem Paukenschlag. 15 Sekunden waren gespielt, da traf Norm Milley nach toller Vorarbeit von Ken Magowan zum 0:1.
Wolfsburg zeigte zu Beginn des Spiels, das sie zurecht oben in der Tabelle stehen. Die Eisbären waren am Anfang ziemlich verkrampft und konnten nicht so begeistern, wie noch zuletzt gegen Augsburg. Auch Torwart Youri Ziffzer war anfangs sehr nervös, steigerte sich aber im Spielverlauf und zeigte tolle Paraden.
Dennoch schlugen die Eisbären zurück. Stefan Ustorf eroberte den Puck von den Wolfsburger Verteidigern und passte zu Alex Weiß. Und der schoss die Scheibe aus spitzen Winkel ins Tor zum 1:1 (8.).
Fortan entwickelte sich ein spannendes Spiel mit Chancen hüben wie drüben.
Wolfsburg nutzte eine dieser vielen Chancen zum 1:2. Mike Green hatte getroffen (14.).
Doch dann zeigte Kapitän Steve Walker, wie wichtig er für die Eisbären ist. Er glich die "Wölfe-Führung" wieder aus - 2:2 (18.).
Und kurz vor Ende des Drittels, um genauer zu sagen 15 Sekunden vor Ablauf des ersten Drittels, kam der Auftritt von Youngster Daniel Weiß. In Unterzahl erzielte er das 3:2 für den EHC.

Im zweiten Drittel fanden die Eisbären endlich in ihr gewohnt gutes Spiel. Sie erspielten sich nun gute Chancen und verbreiteten viel Torgefahr.
Mit Erfolg. Denis Pederson (25.) und Stefan Ustorf (28.) schraubten das Ergebnis auf 5:2 hoch.
In der 33. Minute erzielte dann Verteidiger Deron Quint das 6:2, was zugleich das Ende des Arbeitstages von Ex-Eisbären Torwart Oliver Jonas bedeutete. Der verließ völlig entnervt sein Tor und machte Platz für einen anderen Ex-Eisbären: Daniar Dshunussow. Jonas war so entnervt, er nahm erst nach etlichen Minuten seine Maske auf der Bank ab. Die EHC-Fans taten ihr übliches: "Und Olli, hat die Schnauze voll", riefen sie in Richtung Jonas.
In der Folge spielten die Eisbären weiterhin nach vorn, doch Dshunussow ließ im zweiten Drittel keinen weiteren Treffer zu.

Im letzten Drittel agierten die Eisbären defensiver und kamen nicht mehr zu so vielen Chancen. Wenn sie doch einmal gefährlich vors Tor kamen, dann war der gut haltende Dshunussow zur Stelle.
Bei den Wolfsburgern lief nicht mehr viel zusammen. Den Frust darüber ließen sie in kleinen Raufereien freien Lauf.
Die 14 200 Zuschauer feierten die tolle Vorstellung ihrer Mannschaft mit einer langen "La Ola", an der sich sogar die Gäste-Fans beteiligten.
Die Bären schaukelten das Spiel am Ende locker herunter und siegten am Ende verdient mit 6:2.

Nach dem Spiel gab es noch das legendäre "UFFTA", welches die Fans zusammen mit einem Teil der Mannschaft machten. Die anderen EHC-Spieler waren sich dafür anscheinend zu fein, was von den Fans auch mit Pfiffen bestraft wurde.

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