Quo vadis, deutsches Eishockey?

Am 27./28. Juni haben sich in Düsseldorf die Fanbeiräte und Fanbeauftragten der DEL, Vertreter der DEL und des DEB getroffen, um über die aktuelle Lage im deutschen Eishockey zu diskutieren.

Der Fanbeirat der Eisbären war auch vor Ort und hat dazu im Eisbären-Fanboard einen Beitrag (erstellt am: 06-07-2009 17:56) veröffentlicht.

Schlaglichter des Treffens:

• Schiedsrichterleistungen und Schiedsrichtersystem (aus Geldmangel kein durchgehendes Vier-Mann-System

DEL:

• Modus der kommenden DEL-Saison (u.a. Verzicht auf Best-Of-Seven wegen Olympia)
• Vorrundenproblematik (Fans: zulange Vorrunde, Vereine mit kleinen Hallen wollen Doppelrunde wegen der Hallenauslastung, Vereine mit großen Hallen würden auch weniger Spiele gutheißen)
• Eindruck, dass die Anzahl der DEL-Teams eher reduziert wird
• Sendezeit Eishockey im öffentlich-rechtlichen Rundfunk (Sky (ehem. Premiere) vergibt nach Erwerb von Senderechten gerne Bilder an örR, doch diese haben a) keine freien Sendeplätze und b)sehen sie durch das schlechte Abschneiden der Nationalmannschaft geringes Interesse an der Sportart Eishockey)
• kostenfreies DEL-TV über das Internet als Erweiterung des medialen Informationsangebotes zum Eishockey (soll weiter ausgebaut werden, Problem: Zuarbeit von Vereinen mit geringen Kapazitäten)
  
• es reicht eine formale Anmeldung für eine Eishockey-(Internet)Radioübertragung
• Fanvertreter sollen Vorschläge für "Juniorsclub" ausarbeiten (Ziel: langfristige Bindung von jungen Fans an das Eishockey)
• momentane Preispolitik (Fans: Fans werden zu Zaungästen; Vereine: Business-Plätze refinanzieren das Eishockey; Fans: Ohne Fans (Stimmung) werden Business-Plätze auch abnehmen)
• DEL möchte das Treffen mit Fanvertretern auch zukünftig vorführen

DEB:

• DEB gesteht desaströses WM-Ergebnis ein
• keine Besserung in Sicht (Lösung: nachhaltige Nachwuchsarbeit; aber Konflikt mit den einzelnen Interessen (Nationalmannschaft, DEL-Vereine); 2020 soll erreicht sein, dass Naionalmannschaft nicht ständig auf- und absteigt)
  
• Krupp entschuldigt sich seine Aussage gegenüber den mitgereisten Fans
• schwieriger Erwerb von WM-Tickets (Lösung: zentraler Ansprechpartner; Fanvertreter geben gebündelt Wünsche beim DEB ab)

Fazit Fanbeirat:
"Als Fazit kann man festhalten das alle Beteiligten in dieselbe Richtung wollen, sich über den einzuschlagenden Weg aber nicht einig sind.
Unserer Ansicht nach ist es jedoch notwendig schnellstmöglich den gegenwärtigen negativen Entwicklungen im deutschen Eishockey schnellstens Einhalt zu gebieten.
Übereinstimmend waren wir der Meinung das der Kontakt zwischen den Fanvertretern, der Liga und dem Verband als positiv zu werten ist und für alle Beteiligten als nicht unwichtig eingestuft wurde."

Wollen wir im Sinne des deutschen Eishockey hoffen, dass die angesprochenen Punkte und Verbesserungen umgesetzt werden, damit die schnellste Teamsportart der Welt in Deutschland wieder einen besseren Stand bei allen Beteiligten hat.


Und jetzt seid Ihr dran!
Welchen Punkten würdet Ihr Euch anschließen?
Was muss sich eurer Meinung nach noch im deutschen Eishockey ändern?
Kommentare sind erwünscht :)

P.S.: Auch die anderen Artikel vom Fanbeirat sind sehr lesenswert: Demnächst gibt mehr zu den angestrebten Änderungen rund um die Eisbärenspiele in der o2-World hier im Blog zu lesen.