Mittwoch, 14. Januar 2009

3:2 n.P. - Kein schön anzusehendes Spiel zwischen beiden Teams

WalkersBärenNews#23: EHC Eisbären Berlin vs. Iserlohn Roosters - 3:2 n.P.

Am Dienstagabend haben die Eisbären den dritten Sieg in Folge gefeiert. Gegen die Iserlohn Roosters siegten die Hauptstädter mit 3:2 n.P. Doch es war kein schönes Spiel, welches die 13 200 Zuschauer (das ist die offizielle Zahl, gefühlt waren es vielleicht 11 000 -12 000) sahen. Zu mindestens spannend war es.

Der Bier-Boykott der Fans ging auch an diesem Abend weiter und fand im letzten Drittel auch erstmals per Gesang statt. "Preise senken tut nicht weh"und "Bier für ´ne Mark..." skandierten die frustrierten EHC-Fans. Heute Abend findet um 19:00 Uhr im "Speicher" ein Fanstammtisch statt, wo auch über dieses Thema diskutiert werden soll. Hoffentlich findet man dann endlich auch mal Lösungen, ansonsten wird der Boykott wohl weitergehen.

Aber nun zum Spiel. Bei den Eisbären stand erneut Rob Zepp im Tor. Stürmer Nathan Robinson kehrte ins Team zurück. Und das war auch gut so, wie sich bereits nach wenigen Minuten herausstellen sollte.

In der zweiten Spielminute fing Robinson einen schlecht gespielten Aufbaupass der Roosters ab und startete in Richtung IEC-Keeper Stefaniszin. Diesen spielte er gekonnt aus und traf zum 1:0. Kurz zuvor hätten aber auch schon die Roosters in Führung gehen können, doch Hock scheiterte am Pfosten. 45 Sekunden nach der Führung machten aber auch die Eisbären einen Fehler und DEL-Topscorer Robert Hock sagte Danke - 1:1. Vier Minuten später dann Überzahl für Berlin. Verteidiger Richie Regehr zog von der blauen Linie ab und der Puck zappelte im Netz. Wer nun dachte, es geht so weiter, sah sich getäuscht. Denn nun plätscherte das Spiel nur so vor sich hin. Erst kurz vor dem Ende des ersten Drittels kamen beide Teams noch einmal zu Torchancen, doch Robinson auf Bärenseite sowie Wolf auf Roostersseite verzogen knapp. Somit blieb es beim 2:1 für den EHC.

Im zweiten Drittel waren die Eisbären weiterhin die optisch überlegene Mannschaft, doch sie mussten bei den wenigen Chancen der Iserlohner stets auf der Hut sein. Beide Teams vergaben in diesem Drittel gute Chancen. Auf Berliner Seite waren es Roach, Alex Weiß, Walker und Ustorf, die nicht trafen, auf Gäste-Seite waren es zweimal Hock und einmal Wren. Mit der Schlusssirene kam es zur spannendsten Szene des zweiten Drittels. Die Roosters im Angriffsdrittel, ziehen vors Tor und schiessen auch drauf. Nun entstand ein Gewühl vor dem Tor von Zepp. Nahezu zeitgleich prallte der Puck gegen den Pfosten und das Tor rutschte aus seiner Verankerung. Während die meisten Spieler schon in die Kabine gegangen waren, blieben die beiden Kapitäne noch auf dem Eis, da der Schiedsrichter Alfred Hascher zum Videobeweis fuhr. Nun musste man bei den Bärenfans hoffen, dass er auch genau hinguckt, hatte der Schiri doch im ersten Drittel übersehen gehabt, dass das Tor der Gäste ein Stückchen nach rechts verschoben war. Selbst die lautstarken proteste der Eisbärenfans brachten ihn nicht dazu, mal zu gucken, was eigentlich los war. Anscheinend hatte er diesmal aber richtig hingeguckt und entschied auf kein Tor.

EHC-Verteidiger Frank Hördler sagte in der Pause:

„Die Iserlohner zerstören viel und schlagen viel den Puck aus dem eigenen Drittel. Das ist schwer für die Stürmer. Die müssen dadurch viel hinterher laufen.“

Im letzten Drittel wollten die Eisbären das Ergebnis mit aller Macht verteidigen. Die Roosters versuchten zwar den Ausgleich zu erzielen, doch es gelang ihnen zunächst nicht. Alles sah also nach einem Bärensieg nach regulärer Spielzeit aus. Bis zweieinhalb Minuten vor Ende. Dann schickte der Schiri innerhalb kürzester Zeit zuerst Roach und dann Hördler auf die Strafbank. Während die erste Strafe noch gerecht war, so konnte man über die zweite Strafe diskutieren. Die Eisbären waren also nun zwei Mann weniger. Und das gegen das beste Powerplay der Liga. Die Roosters zogen gekonnt ihr Powerplay auf und setzten die Bären stark unter Druck. Mit Erfolg. Kurz vor Ablauf der Unterzahlsituation traf Chris Schmidt zum 2:2 (58.). Dabei blieb es und es sollte in die Verlängerung gehen.

In der Verlängerung wurde den Eisbären ein Überzahlspiel verwehrt. Denn der am Ende sehr merkwürdig pfeifende Schiri Hascher übersah bei den Roosters den fünften Mann auf dem Eis. Zur Information: In der Overtime dürfen nur vier Spieler pro Team auf dem Eis stehen. Und die Gäste standen fast eine Minute lang mit einem Mann mehr auf dem Eis. Aber es gab keine Strafe und es fiel auch kein Tor in der Overtime. Somit musste das Penaltyschiessen entscheiden.

Und in diesem trafen zwei Eisbären (Walker und Roach), aber nur ein Rooster. Damit blieb der Extra-Punkt in Berlin. Im Penaltyschiessen kassierte IEC-Stürmer Bob Wren noch eine zehnminütige Disziplinarstrafe, nachdem er den Puck ins Gesicht eines Eisbärenspielers geworfen hatte. Dies geschah nach seinem Penalty, als Wren an der EHC-Spielerbank vorbei fuhr.

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