Sonntag, 11. Januar 2009

Oh wie ist das schön...

WalkersBärenNews#22: EHC Eisbären Berlin vs. Straubing Tigers - 10:1

..das sangen die 13 100 Zuschauer in der nicht ausverkauften O2 World nach einem überraschend hohen 10:1-Sieg gegen hoffnungslos überforderte Straubing Tigers. Klar, dass sie das sangen, schließlich waren die Berliner Fans in den letzten Heimspielen nicht gerade verwöhnt worden. Allerdings taten die Straubing Tigers auch ihren Teil bei, denn sie zeigten so gut wie gar nichts, so dass die Eisbären keine Probleme hatten, Tore zu schiessen.
Aber trotz Kantersieg war die Stimmung in der Arena wirklich schlecht. Selbst der Torjubel - immerhin konnte man zehn Mal an diesem Abend jubeln - fiel ehrlich gesagt bei vielen Fans verhalten aus.
Vielleicht lag dies aber auch daran, dass dieses Spiel trotz des hohen Sieges nicht wirklich jeden in den Bann gezogen hatte, denn die Tigers ließen die Eisbären halt auch alles machen, was sie wollten.
Da war die Stimmung beim 11:0 gegen Augsburg beim Eröffnungsspiel wesentlich besser. Und das lag sicher nicht nur daran, dass es das erste Spiel in der O2 World war.

Bereits nach 35 Sekunden mussten die Tigers das erste Gegentor hinnehmen. Denis Pederson hatte zum 1:0 getroffen.
Doch wer nun dachte, die Eisbären würden jetzt das Tor der Gäste unter Dauerbeschuss stellen, der irrte sich gewaltig. Denn die Eisbären ließen es in den nun folgenden zehn Minuten überraschenderweise ziemlich ruhig angehen. Man hatte das Gefühl, sie wollten nun mal schauen, was die Tigers denn so drauf haben. Schließlich haben sie kürzlich noch im Derby bei Nürnberg mit 4:1 gewonnen.
Doch als die nichts, aber auch gar nichts zeigten, legten die Bären richtig los. In den letzten zehn Minuten des ersten Spielabschnitts erhöhten die Bären das Ergebnis auf 5:0. Die Tore erzielten Alex Weiß (11.), Oldie Mark Beaufait (15./Überzahl), Kapitän Steve Walker (16.) und der 3-Tore-Mann vom Krefeld-Spiel Tyson Mulock (20.).
Nach dem ersten Drittel war Tyson Mulock dennoch überraschend zurückhaltend:

„Wir müssen weiter konzentriert arbeiten und den Puck möglichst tief in der gegnerischen Zone halten und Straubing so keine eigenen Möglichkeiten gestatten.“

Zu Beginn des zweiten Drittel stand nicht mehr Mike Bales im Tor der Gäste. Der war wohl nach dem ersten Drittel total entnervt. Fortan stand Markus Janka im Kasten.
Doch auch er hielt sein Tor nur zwei Minuten sauber. Stefan Ustorf erzielte nach Zuspiel von Alex Weiß das 6:0.
Nach gut 30 Minuten waren die Tigers in Überzahl und konnten die Bären erstmals ernsthaft in Gefahr bringen. Doch ein Schuss von Chouinard ging nur an den Pfosten. Kurze Zeit später waren die Gäste dann aber doch erfolgreich. Meloche mit dem 6:1-Ehrentreffer.
Nun versuchten die Straubinger ein bisschen mitzuspielen. Doch "Buschi" spielte den "Spielverderber" und traf zum 7:1.
So ging es auch in die Pause. Stürmer Andre Rankel meinte nach diesem Drittel:

„Wir hatten uns heute vorgenommen, mal wieder raus zu kommen und unser Hockey zu spielen. Das ist uns bisher ganz gut gelungen. Und wir sollten auch im Schlussdrittel so weiter machen.“

Im letzten Drittel mussten die Eisbären zunächst eine Unterzahlsituation überstehen. Dies gelang ihnen auch und nun durften sie in Überzahl ran. In dieser gelang ihnen der Treffer zum 8:1 durch Denis Pederson. Die Vorlage zu diesem Tor gab Kapitän Steve Walker, der damit seinen 500. (!) DEL-Scorerpunkt markierte. An dieser Stelle einen Glückwunsch an "unseren" Kapitän.
Sieben Minuten vor dem Ende erneut Überzahl für den EHC. Alex Weiß traf in dieser Überzahlsituation zum zweiten Mal an diesem Abend - 9:1.
Knapp eine Minute später fiel dann auch noch der eine Treffer, den die Berliner Fans lautstark gefordert hatten ("Einer geht noch, einer geht noch rein...") - das zehnte Tor des Abends für die Hausherren. Und dieses erzielte mit Norman Martens ein junger Spieler, der damit auch einen Kasten Bier bezahlen muss.
Nun ging für die restliche Spielzeit die Laola durch die Arena.
Am Ende blieb es beim 10:1-Sieg der Eisbären.

Der Sieg war hochverdient, allerdings muss man sicher auch bedenken, dass sich die Straubing Tigers überhaupt nicht gewehrt haben. Trotzdem tat der Sieg nach den letzten nicht wirklich guten Spielen sehr gut.
Am Sonntag können sich die Bären dann endlich mal wieder ausruhen. Und wer weiß, vielleicht hilft der freie Tag ja, um wieder neue Kräfte zu sammeln und dann eine Siegesserie zu starten. Zwei Siege in Folge sind es ja nun schon mal.

Eins gibt es aber noch zu erwähnen. Vor dem Spiel wurden vor und in der Halle Flyer an die Fans verteilt, um zu einem Boykott ("Schläft hier alles ein?") aufzurufen. Dieser galt dem Catering-Service der O2 World. Mit den Preisen und dem Service sind die Fans nicht zufrieden. Auch sind sie darüber sauer, dass bis jetzt kein Kompromiss gefunden wurde, die Lage ein wenig zu verbessern. Einzig ein Biercoupon gab es bis jetzt.


Leider hatten sich nicht viele Fans an den Aufruf gehalten

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