Montag, 29. September 2008

Eisbären unterliegen Tampa Bay mit 1:4, konnten aber dennoch überzeugen!

WalkersBärenNews#4: EHC Eisbären Berlin vs. Tampa Bay Lightning 1:4

Das mit Spannung erwartete Kräftemessen zwischen dem DEL-Team Eisbären Berlin und dem NHL-Team Tampa Bay Lightning endete am Sonntagnachmittag 1:4 (1:0, 0:2, 0:2). Allerdings zeigten die Eisbären eine überraschend starke Leistung gegen den Stanley Cup-Sieger von 2004 und hätten durchaus auch mehr erreichen können, doch die Eisbären vergaben reihenweise Riesenchancen. Tampa Bay spielte dagegen erwartet abgezockt und nutzte seine Torchancen konsequent.

Als die beiden Teams um 16 Uhr erstmals die Eisfläche zum Warm Up betraten, brach ein Jubelsturm auf den Rängen aus. Vorrangig galt der Jubel dem Superstar von Tampa Bay, Kapitän Vince Lecavalier (siehe Foto unten links). Aber auch Ex-Bär Olaf Kölzig (siehe Foto unten rechts) wurde euphorisch bejubelt.













Im ersten Drittel begannen die Bären furios und waren die spielbestimmende Mannschaft. Jedoch vergaben die Bären zu viele gute Torchancen, weshalb es auch bis zur 17. Minute dauerte, ehe Denis Pederson das hochverdiente 1:0 erzielte.
Von Tampa Bay war im ersten Drittel kaum was zu sehen, man merkte dem Team an, dass sie noch mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison stehen.
Mit 1:0 ging es dann in die erste Pause und die 11 800 Zuschauer in der O2 World konnten von einer Sensation träumen.
Hatte im ersten Drittel richtig viel zu tun im Gäste-Tor - Olaf Kölzig in Erwartung einer Bären-Chance

Doch im zweiten Drittel merkte man den Gästen aus Florida an, dass sie jetzt das Spiel an sich reißen wollten. Sie kamen mit jeder Menge Schwung aus der Kabine. Und der zahlte sich aus. Gary Roberts erzielte den Ausgleich (23.).
Fortan war Tampa Bay besser im Spiel drin und hatte nun auch sehr gute Torgelegenheiten, doch Rob Zepp im Eisbärentor hatte einen guten Tag und hielt die Bären mit teilweise großartigen Paraden im Spiel.
Doch der Druck von Tampa Bay nahm zu und sie übernahmen nun die Kontrolle über das Spielgeschehen.
Und in der 31. Minute fiel dann der verdiente Führungstreffer der Gäste. Mihalik erzielte das 2:1 für die Gäste.
Die Bären waren keinesfalls geschockt ob des Rücktandes, sie versuchten weiter dagegen zu halten. Und sie hatten auch noch gute Chancen, aber Olaf Kölzig im Tor der Gäste hatte genau wie Bären-Keeper Zepp einen sehr guten Tag erwischt.
Mit 1:2 ging es in die zweite Pause.

Im letzten Drittel versuchten die Eisbären noch einmal alles, doch Tampa Bay nutzte im letzten Drittel seine wenigen Torchancen eiskalt. Ward erzielte in der 47. Minute das 3:1.
Hoffnung keimte bei den EHC-Fans zehn Minuten vor dem Ende nochmal auf. Denn EHC-Coach Don Jackson nahm bei einer 5-4-Überzahlsituation seiner Bären Torwart Rob Zepp zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis.
Die Überzahl resultierte aus einer Schlägerei zwischen Bär Regehr und Tampa Bay Spieler Malone, wobei nur dieser eine Strfazeit bekam. Malone schlug wie wild auf den am Boden liegenden Regehr ein, er konnte nur mit Mühe und Not von den beiden amerikanischen Referee´s gestoppt werden. Für diese Aktion bekam Malone 2+2+5+10 Minuten und durfte Duschen gehen. Meiner Meinung nach war dieses Strafmaß gerecht. Sicherlich kommt so was in der NHL häufiger vor und die Fans wollen das auch sehen, aber in einem Freundschaftsspiel sollte man dann doch schon mal seine Nerven im Griff haben und nicht so ausrasten.
Die Bären konnten trotz guter Torgelegenheiten in der doppelten Überzahl kein Tor erzielen.
Dagegen markierte erneut Ward den Schlusspunkt, als er in der 54. Minute das 4:1 erzielte. Allerdings war Rob Zepp nicht in seinem Tor, denn Jackson hatte ihn auch nach Ablauf des Powerplay´s draußen gelassen.
Nun spielten die Gäste die Zeit locker herunter.

Mit ihrem Auftritt gegen das NHL-Team können die Bären sehr zufrieden sein, denn sie boten dem Klub aus Florida eine tolle Partie. Sie hielten lange kämpferisch dagegen. Dieser Auftritt macht mir sogar Hoffnung auf die bevorstehenden Aufgaben in der Champions League.
Einem Spieler von Tampa Bay hatte die Stimmung in der O2 World so toll gefallen, dass er sich vorstellen könnte, bei einem neuerlichen Lockout der NHL in Berlin zu spielen. Der 18-jährige Steve Stamkos sagte nach dem Spiel in einem Interview:

"Das ist eine gute Idee - vielleicht, ja. Vor solcher Kulisse spiele ich gerne nochmal und die Arena ist klasse, genauso spitze wie unsere aus der NHL. Warum nicht"?
Auf die Frage hin, weshalb sein Team so schwer in die Partie gekommen ist und ob man die Eisbären unterschätzt hatte, sagte Stamkos folgendes:

"Nein, wir wussten, dass die Eisbären ein starkes Team sind. Viele von den Jungs haben schon einmal auf NHL-Eis gestanden. Wir mussten uns zu Beginn erst an die größere Eisfläche und die Spielweise der Berliner gewöhnen. Die Eisbären haben stark angefangen und uns so zeitweise in Schwierigkeiten gebracht. Dazu hatten sie eine super Unterstützung von ihren Fans".

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