Samstag, 21. Februar 2009

7:2 - Eisbären erteilen Hannover eine Lehrstunde!

Das heiß ersehnte Spitzenspiel der Deutschen Eishockey Liga zwischen dem Tabellenersten Hannover und dem Tabellenzweiten Eisbären ist am Samstagnachmittag mit einer Demütigung für die gastgebenden Scorpions zu Ende gegangen.
Mit 7:2 - ja, richtig gelesen, SIEBEN zu ZWEI - gewannen die Eisbären und zeigten damit eine Demonstration ihres besten Eishockey´s, welches sie in dieser Saison nur selten zeigten.
Damit revanchierten sich die Eisbären eindrucksvoll für die Niederlagen (3:5, 0:2, 2:5) in den ersten drei Saisonspielen gegen Hannover.
Bei den Scorpions ist man derweil ratlos. Letzten Sonntag 5:8 gegen Köln, heute nun 2:7 gegen die Eisbären.

Zu Beginn des ersten Drittels waren die Gastgeber die bessere Mannschaft. Doch Lambert und Köttstorfer vergaben die ersten guten Chancen für den Spitzenreiter.
Die erste gute Chance für den Meister vergab Quint.
Im ersten Drittel sahen die Zuschauer in der ausverkauften TUI Arena (10 325) ein schnelles Spiel mit wenigen Unterbrechungen und leichtem Übergewicht für Hannover. Chancen gab es hüben wie drüben, doch beide Torhüter zeigten sich in Top-Form. Sowohl Pätzold (Hannover) als auch Zepp (Eisbären) hielten stark.
Vier Minuten vor der ersten Drittelpause gab es dann die erste (!) Strafzeit - Hannovers Brimanis erhielt zwei Minuten wegen Spielverzögerung.

Den besseren Start im zweiten Drittel hatten die Eisbären. Doch Robinson und Busch scheiterten an Pätzold.
Nach 27 Minuten bekamen auch die Eisbären ihre erste Strafzeit. Jens Baxmann musste auf die Strafbank. Nur 53 Sekunden später schickten die beiden Hauptschiedsrichter Bauer / Looker mit Daniel Weiß den nächsten Eisbärenspieler auf die Strafbank. Hannover hatte nun also 5 gg. 3-Überzahl. Es schien also alles nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Scorpions in dieser doppelten Überzahl die Führung erzielen.
Doch nicht Hannover erzielte das erste Tor, sondern die Eisbären. 40 Sekunden nach der Strafzeit für Daniel Weiß erzielte Frank Hördler das 1:0 - in DOPPELTER UNTERZAHL. Hördler lief alleine auf Pätzold zu und traf erst den Innenpfosten und von dort aus ging der Puck ins Tor.
Nur 27 Sekunden später trafen die Gastgeber aber schon zum 1:1. Dolak hatte nach Vorarbeit von Kathan das Tor in 5 gg. 4-Überzahl erzielt.
Aber das schockte die Eisbären gar nicht. Knappe zwei Minuten später passte Busch, der hinter dem Tor stand, zu Smith vors Tor und der machte den Puck rein - 2:1.
In der 34. Minute hatte Rankel die Riesenchance zum 3:1, doch er scheiterte an der Latte. Von der Latte prallte der Puck aber zurück aufs Eis und dort nahm ihn dann Mulock direkt - 3:1.
Kurz vor Ende des Drittels hatten die Gäste doppelte Überzahl, konnten aber trotz klarer Überlegenheit die Führung nicht weiter ausbauen. In diesem Drittel zeigten die Eisbären ihre Cleverness und führten nach 40 Minuten verdient.

Zu Beginn des Schlussabschnitts waren die Berliner die bessere Mannschaft, konnten aber Pätzold nicht bezwingen - vorerst. Denn innerhalb von zwei Minuten baute der Meister die Führung aus - Braun zum 4:1 (45.) und Robinson zum 5:1 (47.).
Das war jetzt deutlich. Die Eisbären hatten den Tabellenführer klar im Griff und dominierten das Spiel nach Belieben. Eine Demonstration der Stärke.
Und die Bären hatten immer noch nicht genug. Zehn Minuten vor dem Ende Überzahl für Berlin, Braun von der Blauen, drin - 6:1.
Nun schraubte der Meister ein paar Gänge zurück und ließ Hannover auch wieder "mitspielen". Dolak erzielte seinen zweiten Treffer des Tages, traf in Überzahl zum 2:6.
Zwei Minuten vor dem Ende des Spiels hatten die Eisbären noch einmal doppelte Überzahl. In dieser trafen sie aber nicht, dafür aber bei 5 gg. 4-Überzahl. Braun mit seinem dritten (!) Treffer zum 7:2 drei Sekunden vor dem Ende. Unglaublich.

Nach diesem überragendem Sieg der Eisbären ist der Kampf um Platz 1 nach der Vorrunde wieder völlig offen. Zwei Punkte Vorsprung haben die Hannoveraner noch, aber auch ein Spiel mehr absolviert.
Einfache Rechnung: Gewinnt Berlin am Dienstag gegen Nürnberg, sind sie mit einem Punkt Vorsprung Tabellenführer und haben es selbst in der Hand, die Tabellenführung zu verteidigen.
Und Platz 1 berechtigt zur Qualifikationsrunde an der Champions League.
Ist aber einfacher gesagt als getan.

Der Spruch zum Spiel kommt vom Sportal-Liveticker. Vor dem letzten Drittel hatten sie gesagt gehabt, dass die Eisbären das Team mit den meisten Toren im Schlussabschnitt sind. Recht hatten sie, nur hatte das bei den Scorpions wohl keiner gewusst.

"Und hätten die Scorpions die Schlussdrittelstatistik gelesen, hätten sie gewusst, dass die Eisbären im Schlussabschnitt die meisten Tore schießen."
"Die Eisbären sehen jetzt auch ein, dass das in dieser Phase etwas unfair ist und schicken Daniel Weiß in die Kühlbox."

Da stand es bereits 6:1 für die Eisbären.

2 Kommentare:

  1. Hallo Walker, das war ja wohl Dein schnellster Bericht. Er ist ja förmlich noch heiß:)

    Ich hätte da noch eine Anmerkung: Die Scorpions spielen ja morgen in Kassel und wenn sie dort gewinnen und die Bären auch, dann haben sie nach Dienstag noch immer zwei Punkte Vorsprung vor dem EHC...

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  2. Das stimmt, dass hab ich wohl vergessen in meiner Euphorie nach diesem grandiosem Sieg.
    Die Eisbären können frühstens am Mittwoch Erster werden.
    Danke für den Hinweis

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