Sonntag, 1. Februar 2009

DEL-All-Star-Game: Nordamerika gewint erneut gegen Europa

Die nordamerikanischen DEL-Profis haben im All-Star-Game die europäischen DEL-Profis mit 9:8 besiegt. Zwar war das diesjährige All-Star-Game nicht so Torreich wie das letzte, aber in Sachen Spaßfaktor war es wohl das Beste - dank Comedian Oliver Pocher.

Der Co-Trainer vom Team Europa stahl den Eishockey-Profis die Show. Während er im ersten Drittel noch seinem "Job"als Co-Trainer an der Bande nach ging, sorgte er im zweiten Drittel für Gelächter auf den Rängen. Nach gut 30 Minuten betrat Pocher, der zu Beginn des zweiten Drittel schon im kompletter Ausrüstung an der Bande stand und von den 8 500 Fans in der O2 World lautstark gefordert wurde ("Pocher rauf aufs Eis"), das Eis. Allerdings waren seine Gehversuche sehr wackelig. Doch lange war Pocher nicht auf dem Eis. Kaum hatte er das Eis betreten kam schon der Schiri auf ihn zu und gab ihm eine zweiminütige Strafe wegen - offizielle Begründung - illegale Ausrüstung. Pocher hatte ein Trikot von den Eisbären an. Aus den zwei Minuten wurden dann aber zehn Minuten, da Pocher mit der Strafzeit nicht einverstanden war und seinen Schläger, seine Handschuhe und seinen Helm aufs Eis warf und den Schiri provozierte.
Auf der Strafbank angekommen nahm Pocher erst einmal einen großen Schluck Bier. Die Fans feierten Pocher trotzdem und waren mit der Entscheidung des Schiris (O-Ton Pocher: "Klare Fehlentscheidung") nicht zufrieden. Nach gut fünf Minuten auf der Strafbank bekam Pocher zudem Ärger mit einem Maskottchen - "Pucki" von den Sinupret Ice Tigers stiefelte wild entschlossen in Richtung Strafbank und lieferte sich mit dem Comedian eine "handfeste" Auseinandersetzung. War aber alles nur Spaß.

Gespielt wurde aber auch. Zwar nicht mit vollem Einsatz, aber der ein oder andere Trick war zu bewundern. Den Torreigen eröffnete der Iserlohner Michael Wolf in der 6. Minute - 1:0 für Europa. Doch innerhalb von nur zwei Minuten drehten die Nordamerikaner das Spiel - die Bären Quint und Walker brachten ihr Team in Führung (10.)
Doch Blank (Krefeld) konnte ausgleichen. Nach der erneuten Führung für Nordamerika durch King (Nürnberg/17.) glich Vasiljevs (Krefeld) nur zwei Minuten später wieder aus. Mit einem 3:3 ging es in die erste Pause.

Im zweiten Drittel ging das muntere Scheibenschiessen weiter. Walker, mit seinem zweiten Tor an diesem Abend, traf zum 4:3 für Nordamerika. Doch Kopitz (Frankfurt) glich wieder aus.
Fortan drehten die Europäer auf und gingen durch Tore von Greilinger (Ingolstadt/25.), Blank (31.) und Trew (Straubing/34.) mit 7:4 in Führung.
Doch Traynor (Iserlohn/36.) und Fortier (Hamburg/39.)brachten Nordamerika auf 7:6 heran.

Im Schlussdrittel aber legten die Europäer wieder vor. Wolf erzielte vier Minuten nach Wiederbeginn das 8:6.
Aber die Nordamerikaner kamen durch Tore von Regehr (Eisbären/46.) und Methot (Mannheim/50.) wieder zum Ausgleich.
Den entscheidenden Treffer erzielte dann der Wolfsburger Ulmer fünf Minuten vor dem Ende.
Die Europäer versuchten dann noch mal alles, doch der Puck wollte nicht mehr reingehen. Selbst der Versuch, Pocher mit dem Puck ins Tor zu schieben scheiterte und die Europäer verloren zum dritten Mal in Folge.

Ein Grund für die wenigen Tore - im Vergleich zum letzten Jahr (16:14 für Nordamerika) - waren sicherlich auch die starken Torhüter. Bei Europa hielten Rob Zepp (Eisbären/ stand die ersten 30 Minuten im Tor) und Ian Gordon (Frankfurt) stark und bei Nordamerika Frederic Brathwaite (Mannheim/ stand die ersten 30 Minuten im Tor) und Jean-Marc Pelletier (Hamburg).

Bei der vor der Partie ausgetragenen "Skills-Competition" siegte der Kölner Mirko Lüdemann beim Wettbewerb "Schnellster Skater" gegen Bär Sven Feski.
Eisbär Richie Regehr war der Spieler mit dem härtesten Schlagschuss (153 km/h) und löste damit den Dauersieger Jakub Ficenec aus Ingolstadt ab, der Zweiter wurde.
Beste Torhüter wurden Eisbär Rob Zepp und Mannheims Frederick Brathwaite.

Zu den besten Spielern wurden nach dem Spiel bei den Europäern Herberts Vasiljevs (Krefeld) und bei den Nordamerikaner Eisbär Steve Walker gewählt.

Zum Schluss bleibt mir nur zu sagen, dass das All-Star-Game eine gelungene Abwechslung zum DEL-Alltag war und ich mir vorstellen könnte, das ganze im nächsten Jahr noch einmal anzusehen.

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