3:2 (1:1, 2:0, 0:1)
WalkersBärenNews#7:
Die Eisbären Berlin haben auch ihr viertes DEL-Heimspiel der Saison 2010/2011 gewonnen. Vor 13 400 Zuschauern in der O2 World gewannen die Berliner mit 3:2 gegen die DEG Metro Stars. Es war eine gute Partie gewesen. Auf jeden Fall war sie besser als die Partie vom letzten Sonntag gegen Iserlohn.
Allerdings halfen die Gäste ordentlich mit beim Sieg der Eisbären, denn den Metro Stars unterliefen zwei Eigentore.
Vor dem Spiel gab es erst einmal zwei besondere Gesten. Zum Einen begrüßte Stadionsprecher Uwe Schumann den derzeit wohl ältesten Eisbärenfan - eine Dame, die über 100 Jahre alt ist. Respekt an dieser Stelle, dass sich die Dame in die Arena begeben hat. Denn mitunter ist es doch immer ordentlich laut bei den Spielen der Eisbären. Aber es ist und bleibt halt ein Event für "Jung und Alt".
Zum Anderen wurde der Gäste-Trainer mit Applaus begrüßt. Ist eigentlich ja nicht üblich, aber diesmal war es eine besondere Situation. Denn der Chefcoach der DEG, Jeff Tomlinson, war letzte Saison noch Co-Trainer in Berlin. "Tommer" bedankte sich für den Applaus mit einem kurzen "Daumen nach oben" in Richtung Fankurve.
Die Eisbären kamen besser ins Spiel und stürmten Richtung DEG-Tor, welches Jean-Sebastian Aubin hütete. Der hatte in den Anfangsminuten ordentlich zu tun, denn die Eisbären setzten sich fest im DEG-Drittel und kamen auch zum Abschluss. Allerdings waren die Schüsse noch nicht so gefährlich. Also kein Problem für Aubin.
Doch die Eisbären gaben Mitte des ersten Drittels die Spielkontrolle an die Rehinländer ab, die fortan besser im Spiel waren. Nun war Düsseldorf am Drücker. Doch genauso wie Aubin zeigte auch Eisbären-Torwart Rob Zepp eine gute Leistung.
Die Metro Stars wussten ihre Überlegenheit auch auszunutzen. Es brauchte aber ein Powerplay - sogar ein 5 gg.3 - um zu treffen. Daniel Kreutzer war erfolgreich gewesen - das nicht einmal unverdiente 0:1.
Das wollten die Hausherren aber nicht so stehen lassen und kamen noch im Auftaktdrittel zum 1:1. In der 19. Minute fiel dieser Treffer - allerdings war es ein glücklicher Treffer gewesen. Zwar wurde Mads Christensen als Torschütze genannt, doch den Treffer erzielte ein Düsseldorfer. Von Evan Kaufmann´s Rücken ging die Scheibe irgendwie über die Linie. Da es im Eishockey aber keine Eigentore gibt, wird der Treffer dem Spieler gutgeschrieben, der zuletzt am Puck war - in diesem Fall war es Christensen gewesen.
Beim 1:1 blieb es bis zur ersten Pausensirene.
Drei Minuten waren im Mitteldrittel gespielt, da jubelten die Eisbärenfans schon wieder. Eine tolle Kombination schloss Florian Busch mit dem Tor zum 2:1 ab. Der EHC hatte die Partie also gedreht.
Und es sollte noch besser kommen. Nur zwei Minuten später erhöhte Stefan Ustorf auf 3:1. Doch wie beim 1:1 war auch hier ein DEG-Spieler zuletzt am Puck gewesen. Der Puck ging von Daniel Kreutzer seiner Kufe ins Tor.
Hätten die Eisbären genauso weitergespielt wie in den ersten fünf Minuten des zweiten Drittels, hätte es ein Kantersieg werden können. Doch man begnügte sich mit der Zwei-Tore-Führung und überließ den Gästen wieder die Spielkontrolle.
Und die zogen jetzt richtig auf. Ein Schuss nach dem Anderen flog in Richtung Rob Zepp. Doch der hatte heute erneut einen Sahne-Tag erwischt und ließ die gegnerischen Stürmer verzweifeln.
Doch nicht nur Rob Zepp hatte heute einen guten Tag erwischt, nein, auch seine Vorderleute waren sehr stark. Die Defensiv-Arbeit klappt von Spiel zu Spiel besser. Die Jungs zeigen, dass die sieben Gegentore in Ingolstadt bisher nur ein Ausrutscher waren. Denn in allen anderen Spielen kassierte der EHC nie mehr als zwei Gegentreffer.
Im zweiten Drittel fielen keine Treffer mehr und es ging mit einer 3:1-Führung der Gastgeber in die letzte Pause.
Das letzte Drittel plätscherte in den ersten zehn Minuten vor sich hin. Die Eisbären taten nicht mehr als nötig und Düsseldorf fand kein Rezept gegen die gute Defensive der Eisbären.
Erst in den letzten zehn Minuten nahm die Partie wieder an Fahrt auf und beide Mannschaften erspielten sich gute Torchancen. Düsseldorf gelang dann auch sechs Minuten vor dem Ende der 3:2-Anschlusstreffer durch Tyler Beechey.
Doch mehr ließen die Eisbären nicht zu, auch wenn die DEG zum Schluss noch Torwart Jean-Sebastian Aubin vom Eis nahm. Allerdings hatten die Berliner auch noch Glück gehabt, denn Ex-Eisbär Derek Dinger nagelte den Puck eine Minute vor Spielende nur an die Latte.
Fazit:
Die Eisbären haben am Ende das Spiel verdient gewonnen. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung mit einer sehr starken Defensive und einem gut aufgelegten Torwart Rob Zepp. Allerdings hatte man bei seinen Toren auch Glück gehabt. Denn wer weiß, ob die beiden Tore zum 1:1 und 3:1 auch ohne "Mithilfe" der DEG-Spieler reingegangen wären? Für die DEG war es also ein Nachmittag voller Pech - zwei Eigentore und ein Lattentreffer. Ehrlich gesagt hätte sich das Team von Jeff Tomlinson einen Punkt verdient gehabt.
Leistung vom Schiedsrichter mit Note:
Hauptschiedsrichter war Richard Schütz. Anfangs hatte er noch eine sehr merkwürdige Linie, danach pfiff er aber konsequent. Große Probleme hatte er mit der fairen Partie keine.
Note 2.
Fanstimmung:
Die Stimmung war wieder gut gewesen. Sehr erfreulich für mich war gewesen, dass wir heute sehr viele ganz alte Lieder gesungen haben. Da kamen Erinnerungen hoch. Es war ein lustiger Nachmittag in der O2 World.
Besten drei Spieler des Spiels:
1. Rob Zepp (Eisbären/Torwart)
2. Jean-Sebastian Aubin (DEG/Torwart)
3. Florian Busch (Eisbären/Stürmer)
Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:
Am kommenden Freitag empfangen die Eisbären Berlin die Straubing Tigers. Mit denen hatten die Hauptstädter in der Vergangenheit selten Probleme gehabt. Ich hoffe endlich mal auf einen Sieg mit mehr als einem Tor Differenz. Denn die bisherigen vier Heimspiele in dieser Saison endeten jeweils mit einem Tor Unterschied. Zudem dürfen es auch ruhig etwas mehr Tore sein als bisher. Die Eisbären erzielten in keinem der vier Heimspiele mehr als drei Tore.
Mein Tipp: 5:2
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