Sonntag, 19. September 2010

3:2 - Eisbären mit mühevollem Sieg


3:2 (1:0, 1:0, 1:2)


WalkersBärenNews#6:

Die Eisbären Berlin haben am Sonntagnachmittag mit 3:2 die Iserlohn Roosters besiegt und damit den ersten "Dreier" der Saison eingefahren. Allerdings war es ein grausames, zerfahrenes und sehr ruppiges Spiel. Für die Zuschauer also kein schön anzusehendes Spiel. Ich habe selten eine so schlechte Partie in der O2 World gesehen, wie heute. Man musste fast froh sein, dass es nicht in die Verlängerung ging.

Schon im ersten Drittel dachte ich mir, dass es heute keine schöne Partie wird. Viele Fehlpässe und kein geordneter Spielaufbau der beiden Teams. Dazu noch die schlechte Eis-Qualität in der O2 World, wo man heute eher Rodeln gekonnt hätte als ordentlich Eishockey zu spielen.
Das Eis scheint mir aber schon seit dem ersten Heimspiel gegen Hannover letzten Freitag in keiner guten Qualität zu sein. Schon nach wenigen Minuten türmen sich die Schneehaufen auf der Eisfläche.
Ach ja, Eishockey wurde auch noch etwas im ersten Abschnitt gespielt. Wobei dabei eher die Eisbären versuchten zu spielten und Iserlohn tat kaum etwas nach vorne. 10 zu 4 zeigte die Schussstatistik nach Drittel Eins an - ich frage mich jetzt noch, wo die Eisbären zehnmal und Iserlohn viermal aufs Tor geschossen haben.
Der einzige ordentlich gespielte Angriff führte aber dennoch zum Tor. Nach viereinhalb Minuten passte Alex Weiß scharf vors Tor und sein Bruder Daniel hielt die Kelle rein - 1:0.
Mehr passierte im ersten Abschnitt nicht.

Im Mitteldrittel das selbe Bild. Was beide Teams zeigten, war einfach nur schlimm mit anzusehen. Im Mitteldrittel wurde die Partie dann auch zunehmend nickliger und man hatte das Gefühl, dass es jederzeit zu einer großen Schlägerei kommen würde. Doch die Schiedsrichter unterbrachen sofort jede kleine Nickligkeit, so dass es gar nicht zu dieser Schlägerei kommen konnte. Hätte aber das Spiel wohl ein bisschen aufgemuntert.
In der 30. Minute hatten die Hausherren Powerplay. Richie Regehr zog von der blauen Linie ab. Doch es passte zu diesem Spiel, dass ihm dieser Schuss nicht wirklich gelang. Immerhin konnte Stefan Ustorf noch das Beste aus dem Schussversuch machen und traf zum 2:0.

Die Eisbären dachten anscheinend, dass im letzten Drittel nichts mehr schief gehen würde. So, wie Iserlohn bisher agierte, hatte ich auch nicht mehr an die Wende gedacht. Aber die Eisbären ließen es fortan sehr lässig angehen und wurden dafür bestraft.
Jimmy Roy konnte in der 49. Minute auf 2:1 verkürzen. Dass hätte der Weckruf für den EHC sein müssen, hier noch einmal etwas zu tun, um den Sieg zu sichern. Taten sie aber nicht.
John Insana glich in der 51. Minute aus.
Es schien also wieder auf eine Verlängerung hinaus zu laufen wie in den ersten beiden Heimspielen.
Doch knapp fünf Minuten vor dem Ende des Spiels fiel dann die erneute Führung für die Eisbären. Irgendwie hatte Sven Felski den Puck ins Tor bugsiert. Schiri Willi Schimm sah auch nicht so wirklich durch und fuhr zum Videobeweis. Zum Glück gab er diesen Treffer, denn eine Verlängerung hätte man in diesem Spiel wirklich nicht gebrauchen können.
Es blieb beim 3:2 bis zum Ende.

Fazit:

Was soll man bei diesem Spiel nur für ein Fazit ziehen? Es war ein Spiel zwischen Not und Elend. Nach den bisherigen Auftritten der Eisbären, die ich gesehen habe (alle Heimspiele und das Match in Ingolstadt), habe ich so meine Bedenken, was den weiteren Saisonverlauf angeht. Den Jungs fehlt die Spritzigkeit, sie machen noch zu viele Fehler und die Abstimmung in den einzelnen Reihen scheint mir auch noch nicht so wirklich zu funktionieren.
So langsam muss man sich fragen, was der Erfolg in der European Trophy wert ist. War es ein Turnier, wo die Gegner nicht alles gaben oder geben die Eisbären in der DEL nicht Alles und denken, dass läuft schon von alleine - wir sind ja schließlich European Trophy-Sieger?
Und zu Iserlohn braucht man nicht viel sagen. Die Roosters haben mich heute wirklich enttäuscht. Normalerweise hätten die Bären das Spiel "zu Null" gewinnen müssen - so harmlos war der IEC heute. Aber man hat die Gäste im letzten Drittel zum Tore schiessen eingeladen.

Leistung vom Schiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter war Willi Schimm. Er pfiff heute mal gut, mal merkwürdig. Aber man muss ihm und seinen Linesmen zu Gute halten, dass sie eine mögliche Schlägerei heute verhindert haben. Denn es waren doch ungewohnt viele Nickligkeiten im Spiel.
Note 3.

Fanstimmung:

Naja, die Stimmung passte sich dem Niveau des Spiels an. Sie war also sehr mäßig.
Was aber derzeit viel interessanter ist, ist die Zuschauerzahl, die in der Arena immer angesagt wird. Heute sollen doch tatsächlich 13 900 Zuschauer da gewesen sein. Bitte??? Also wir haben heute in der Fankurve jede Menge Freiheiten gehabt, konnten uns sehr frei bewegen und in den Sitzblöcken schimmerten auch so einige Lücken durch. Also wenn es 10 000 Zuschauer waren, dann waren es schon sehr viel. Ich frage mich, wie die immer auf diese "lustigen" Zuschauerzahlen kommen.

Besten drei Spieler des Spiels:

Bei dem Spiel fallen mir keine drei Spieler ein, die wirklich gut waren. Daher fällt diese Kategorie heute weg.

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am nächsten Sonntag empfangen die Eisbären die DEG Metro Stars. Ich hoffe, dass es eine wesentlich bessere Partie wird als heute.
Mein Tipp: 4:3.

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