Dienstag, 7. September 2010

UPDATE: Eisbären Berlin gewinnen die European Trophy - 5:3-Finalsieg gegen HV 71 Jönköping

Update:

Am Sonntag gab es ja viele enttäuschte Fans, weil man das Finale beim "Red Bulls Salute" leider nicht live sehen konnte. Der Livestream funktionierte nur in Österreich und der angekündigte Stream von "Servus TV" lief auch nicht. Doch nun kann man sich das ganze Spiel noch einmal in voller Länge anschauen. Das Video bekommt Ihr auf der Homepage von "Servus TV" zu sehen.

Ich habe es mir schon angeschaut und muss sagen, dass es wirklich ein grandioses Finale war. Beide Teams machten Super-Werbung für den Eishockeysport und die Eisbären zeigten mal wieder ihr so gefürchtetes Power-Hockey.

Natürlich beeindruckt die ganze Mannschaft der Eisbären, aber ich bin besonders von Neuzugang Jimmy Sharrow angetan. Den kannten vorher höchstwahrscheinlich nur Insider der Sportart. Ich bin mir sicher, dass Sharrow eine DER Überraschungen der neuen DEL-Saison werden kann. Und eine große Karriere dürfte ihm bestimmt auch noch bevor stehen.


Bericht vom 05.09.2010 um 23:50 Uhr:

Die Eisbären Berlin haben es tatsächlich geschafft. Die Jungs von Trainer Don Jackson gewannen am Abend in Salzburg beim Red Bulls Salute 2010 das Finale gegen HV 71 Jönköping aus Schweden mit 5:3 (2:0, 2:3, 1:0). Damit sind die Berliner der Sieger der erstmals ausgetragenen European Trophy, an der 18 europäische Spitzenteams teilgenommen hatten.
Ein Titel, mit dem man nach dem Holper-Start mit zwei Niederlagen gegen die Teams aus Helsinki nicht gerechnet hatte. Doch mit einem unglaublichen Team-Geist steigerten sich die Eisbären von Spiel zu Spiel und gewannen alle darauf folgenden neun Spiele (!) und sind somit der verdiente European Trophy Sieger.

Es war von Beginn an eine sehr spannende und sehr hochklassige Partie. Beide Teams zeigten, dass Sie vollkommen zu Recht im Finale standen. Den besseren Start erwischten die Hauptstädter, die HV 71 desöfteren in deren Drittel einschnüren konnten.
Nach 12 Minuten fiel dann endlich der erste Treffer des Spiels. Laurin Braun netzte zum 1:0 ein. Als die rund 100-Bärenfans vor Ort noch am feiern war, klingelte es schon wieder im schwedischen Tor. André Rankel passte perfekt mit der Rückhand auf Jeff Friesen und der traf zum 2:0.
Unglaublich - die Eisbären lagen gegen den Favoriten mit 2:0 vorne. Wer hätte das vor Beginn des Spiels gedacht? Wohl keiner, auch die Schweden nicht. Die nahmen erst einmal eine Auszeit.
Weitere Treffer fielen im ersten Abschnitt keine und somit ging es mit einer 2:0-Führung in die Kabinen.

Das zweite Drittel bot Offensiv-Spektakel pur. Fünf Tore sollten die rund 2 000 Fans in der Halle in den folgenden 20 Minuten erleben.
Die Eisbären waren zu Beginn des zweiten Drittels in Überzahl, da ein Schwede kurz vor dem Ende des ersten Drittels noch eine Spieldauer erhielt. Er hatte völlig unnötig Mads Christensen einen Stockstich verpasst. Die Referees gaben ihm zu Recht die Spieldauer.
Nach dem dann auch noch ein weiterer HV 71-Spieler in die Kühlbox wanderte, hatte der EHC sogar 5:3-Überzahl. Und dass ließen sich die Eisbären natürlich nicht nehmen und nutzten diese Gelegenheit. Erneut war es André Rankel gewesen, der Jeff Friesen in Szene setzte und der vollendete zum 3:0.
Wer nun dachte, dass die Eisbären schon eine Hand am Pott hätten, der sollte sich irren. Denn Jönköping fing plötzlich an, dass Spiel komplett an sich zu reißen. Innerhalb von nur einer Minute kam HV 71 Jönköping auf 3:2 heran (26./27.).
Doch die Eisbären schlugen nur eine Minute später zurück. Jimmy Sharrow erhöhte auf 4:2.
Es war fortan ein Spiel, welches rauf und runter ging. Beide Teams zeigten eine Partei, welche vor allem vom hohen Tempo geprägt war.
Drei Minuten vor der zweiten Drittelpause verkürzte HV 71 noch einmal auf 4:3. Dabei blieb es dann aber in diesem Drittel und die Eisbären gingen mit einer knappen Führung in die Kabine.

Im Schlussdrittel drängten die Schweden mächtig aufs Tor von Rob Zepp. Doch die Eisbären-Defensive und Torhüter Rob Zepp zeigten eine sehr starke Leistung und ließen die Spieler von HV 71 verzweifeln.
Der Trainer der Schweden nahm 2:02 Minuten vor dem Ende des Spiels seinen Torhüter heraus. Sehr zur Freude von Stefan Ustorf, der den Puck 55 Sekunden vor dem Ende ins leere Tor schoss und die Eisbären somit endgültig zum European Trophy Sieg schoss.

Der Rest war nur noch pure Freude bei den Eisbären. Es dürfte nun eine lange Feier-Nacht folgen. Dass haben sich die Eisbären aber auch verdient. Jetzt dürften Sie von Trainer Don Jackson bestimmt erst einmal einen oder vielleicht zwei Tage Trainingsfrei bekommen.
Und am Freitag, dass darf man ja nicht vergessen, startet der frisch gebackene European Trophy Sieger dann in die neue DEL-Saison.

In der O2 World geht es dann weiter mit den Duellen gegen die Eishockey-Meister. Nachdem man an diesem Wochenende nacheinander den finnischen, schweizer und schwedischen Meister besiegt hat, folgt am Freitag dann der amtierende Deutsche Meister.
Ich hätte nix dagegen, wenn die Siegesserie fortgesetzt wird...

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