Dienstag, 7. September 2010

Ein Rückblick auf den DEL-Saisonstart

Die neue Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) läuft seit vergangenem Wochenende. Allerdings scheinen das die meisten Fans noch gar nicht mitbekommen zu haben. Denn die Zuschauerzahlen am ersten Wochenende waren sehr dürftig. Keine Halle meldete "Ausverkauft".

Lediglich etwas mehr als 68 000 Zuschauer strömten an den ersten beiden Spieltagen in die Hallen bzw. Arenen. Das sind rund 11 000 Zuschauer weniger als noch beim Saisonstart 2009/2010. Aber immerhin waren es etwas mehr als 2008/2009. Nur Hamburg und Köln hatten gut gefüllte Ränge. In Düsseldorf hatte man vor der Saison sich dazu entschlossen, den Oberrang nicht mehr zu öffnen.

Während die Thomas Sabo Ice Tigers und der Deutsche Meister - die Hannover Scorpions - mit ihren zwei Auftaktsiegen und maximaler Punkteausbeute zufrieden sein dürften, ist man bei den Adler Mannheim sicher nicht so froh über die ersten zwei Saisonsiege. Gegen Aufsteiger München (4:3 n.V.) und Straubing (2:1) mühte man sich zu Hause zu Siegen, konnte dabei nicht wirklich überzeugen.

Enttäuscht verlief der Saisonstart hingegen bei den ambitionierten Klubs aus Düsseldorf und Hamburg.
Die DEG kassierte am Freitag eine derbe 2:5-Pleite bei Iserlohn und am Sonntag musste man sich beim Meister mit 2:3 geschlagen geben. Dabei gehören die Metro Stars auch in diesem Jahr zum erweiterten Favoritenkreis.
Die Hamburg Freezers hatten einen Umbruch im Team - ganze fünf Spieler vom Vorjahr sind noch im Kader. Auch hinter der Bande steht mit Stephane Richer ein neuer Coach. Doch die Ergebnisse bleiben die selben. 0:3 zu Hause gegen Köln und 2:5 in Nürnberg. Dass hatte man sich sicher ganz anders vorgestellt bei den Hanseaten.
Diese beiden Klubs stehen am dritten Spieltag jedenfalls schon einmal mit dem Rücken zur Wand.

Jubeln konnten die Fans auch noch nicht so häufig. 65-mal klingelte es am Wochenende in den Toren (Tor-Schnitt: 5,42). Im letzten Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt bereits 81 Tore (Tor-Schnitt: 6,23) - bei nur einem Spiel mehr (13 Spiele).

Zu mindestens in Sachen Strafen gibt es einen erfreulichen Rückgang zu vermelden. Gab es zum Saisonstart 2009/2010 noch 536 Strafminuten an den ersten beiden Spieltagen (41,2 pro Spiel), so waren es in diesem Jahr nur 298 Strafminuten (24,8 pro Spiel).

So oder so - es ist in vielen Sachen noch reichlich Luft nach oben. Aber man muss ja auch sagen, dass erst zwei Spieltage absolviert sind. Doch ich werde das Gefühl nicht los, als ob das Sommertheater den Fans die Lust auf Eishockey deutlich genommen hat. Am Wetter kann es jedenfalls nicht liegen...

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