Samstag, 18. September 2010

3:2 n.P. - Eisbären geben die "Rote Laterne" wieder ab


3:2 n.P. (1:0, 1:1, 0:1/0:0, 1:0)



WalkersBärenNews#5:

Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend den DEL-Klassiker gegen die Adler Mannheim mit 3:2 n.P. gewonnen. 13 500 Zuschauer in der mal wieder nicht ausverkauften O2 World sahen eine sehr temporeiche Partie, mit Chancen Hüben wie drüben.

Das Sport Spaß machen soll, zeigten im ersten Drittel die EHC-Fans. Während andere Fans wahrscheinlich nicht so spaßig mit der Tatsache umgehen würden, dass ihr Verein am Tabellenende steht, sangen die Eisbären-Fans "Wir haben die Rote Laterne". Die Hauptstädter waren erstmals seit ca. zehn Jahren mal wieder am Tabellenende zu finden. Doch das sollte sich ja während der Partie ändern.

Die Eisbären legten los wie die Feuerwehr. Das Tor von Adler-Keeper Freddy Brathwaite wurde stark unter Beschuss genommen. Die Kurpfälzer wussten zu Beginn gar nicht, wie ihnen geschieht. Als dann auch noch ein Adler-Spieler für zwei Minuten auf die Strafbank musste, nahm der Druck noch mehr zu. Doch immer wieder stand Freddy Brathwaite im Weg. Der Mannheimer Goalie zeigte an diesem Abend, weshalb er der beste Torhüter der Liga ist.
Mannheim hatte im Auftaktdrittel eine Weile gebraucht, ehe sie auch zu Torchancen kamen. Aber auch den Spielern des DEL-Rekordmeisters stand ein Torwart im Weg. EHC-Goalie Rob Zepp erwischte anders als noch am vergangenen Sonntag einen besseren Tag und hielt sehr stark.
Doch drei Minuten vor der ersten Drittelpause fiel dann der erste Treffer. Auf Zuspiel von Laurin Braun und Denis Pederson erzielte Florian Busch die 1:0-Führung für die Gastgeber.
Mit diesem Ergebnis ging es in die erste Pause.

Zu Beginn des zweiten Drittels schienen die Eisbären mit den Köpfen noch in der Kabine zu sein. Anders lässt sich der kapitale Schnitzer von Verteidiger Richie Regehr nicht erklären. Im eigenen Drittel ließ er sich Schülerhaft den Puck abnehmen. Adler-Stürmer Justin Papineau sagte "Danke" und ließ Rob Zepp im Eins gegen Eins keine Chance - 1:1 (21.).
Fortan agierten beide Teams auf Augenhöhe. Beide spielten ihre technischen Fähigkeiten nun aus. Immer wieder standen die beiden stark haltenden Torhüter im Mittelpunkt.
Doch nach 30 Minuten klingelte es erneut in einem der beiden Tore. Die Eisbären in Überzahl und Derrick Walser zog von der blauen Linie ab - 2:1.
Mehr ließen die Goalies aber nicht zu und somit ging es mit einer 2:1-Führung der Gastgeber in die zweite Pause.

Das letzte Drittel gehörte den Gästen. Sie wurden nun immer stärker und drückten auf den Ausgleich. Angriff auf Angriff rollte auf Rob Zepp zu. Doch der ließ die Adler-Stürmer verzweifeln. Die Eisbären hatten auch Chancen in diesem Drittel, aber auch sie scheiterten immer wieder am Mannheimer Torwart.
Vier Minuten vor dem Ende des Spiels fiel dann aber doch noch der 2:2-Ausgleich. Mario Scalzo war im Powerplay erfolgreich gewesen. Es war aufgrund des letzten Drittels verdient gewesen.
Beim 2:2 blieb es dann nach 60 Minuten. Es folgte die Verlängerung.

Auch hier hatten beide Teams Chancen. Aber erneut standen Rob Zepp und Freddy Brathwaite im Mittelpunkt. Beide hatten in den 65 Minuten 39 Schüsse aufs Tor bekommen. Beide unterstrichen ihre Stärke eindrucksvoll.

Nun musste also im Penaltyschiessen die Entscheidung fallen. Nach dem auf beiden Seiten die ersten drei Schützen verschossen, ging es in die zweite Runde. Der vierte Mannheimer Schütze traf auch nicht und somit hatte EHC-Stürmer Denis Pederson die Chance zum Siegtreffer. Er behielt die Nerven und verwandelte seinen Penalty eiskalt - 3:2.

Fazit:

Beide Teams zeigten gutes und temporeiches Eishockey. Die Torhüter standen im Mittelpunkt des Geschehens. Am Ende setzte sich das glücklichere Team durch. Das sahen auch die beiden Trainer so:

Don Jackson (Eisbären):

„Der Sieg war am Ende sicher glücklich, weil die Adler im Verlauf des Spiels immer stärker wurden.“

Harold Kreis (Mannheim):

„Die Zuschauer haben ein sehr interessantes DEL-Spiel zwischen zwei Mannschaften auf Augenhöhe gesehen. Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich zufrieden, da sie Charakter und Moral gezeigt hat. Dass ein Denis Pederson in einem engen Spiel den Unterschied ausmachen kann, ist allseits bekannt
."

Leistung vom Schiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter war Roland Aumüller gewesen. Er zeigte eine starke Leistung. Die Strafen die er verteilte, waren korrekt.
Einzige strittige Szene war im letzten Drittel gewesen. Das Spiel lief als plötzlich das Mannheimer Tor verschoben war. Allerdings war es kein Zweikampf, der dazu führte, nein. Freddy Brathwaite war anscheinend so geschwächt gewesen, dass er sich anlehnen musste. Dabei verschob er das Tor. Meiner Meinung nach kann man da zwei Minuten für Spielverzögerung geben, denn er muss sich ja nicht während des Spiels an seinem Tor anlehnen. Das ist der einzige Minuspunkt für den Schiri.
Note 1-.

Fanstimmung:

Die Stimmung war sehr gut gewesen. Die Fans sangen das ganze Spiel über. Klar, es gab auch mal Phasen, wo es ruhig war. Aber man kann ja keine 60 Minuten durchsingen.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Rob Zepp (Eisbären/Torwart)
2. Freddy Brathwaite (Mannheim/Torwart)
3. Denis Pederson (Eisbären/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Bereits am Sonntag findet das nächste Heimspiel der Eisbären statt. Diesmal gastieren die Iserlohn Roosters in der O2 World. Bisher zeigten die Sauerländer keine guten Auftritte Auswärts und verloren alle bisherigen Auswärtsspiele. Die Eisbären gewannen ihre beiden Heimspiele, allerdings wartet man noch auf den ersten Sieg nach regulärer Spielzeit. Ich denke, der wird morgen kommen.
Mein Tipp: 5:2

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