Sonntag, 19. Dezember 2010

1:2 n.P. - Eisbären machen Fans sprachlos


EHC Eisbären Berlin vs. Kölner Haie 1:2 n.P. (0:0, 1:1, 0:0/0:0, 0:1)


WalkersBärenNews#16:

Die Eisbären haben dieses DEL-Wochenende mit zwei Niederlagen und nur einem Punkt abgeschlossen. Der 2:5-Niederlage am Freitag in Düsseldorf folgte heute eine peinliche 1:2-Pleite n.P. gegen Kellerkind Köln.
Es war ein Spiel auf ein Tor gewesen. Allerdings waren nahezu alle Schüsse der Eisbären so harmlos gewesen, dass KEC-Goalie Danny Aus den Birken wirklich keine Probleme damit hatte. Bei fast allen Schüssen hatte der KEC-Torwart freie Sicht gehabt, so dass man sagen könnte, dass auch jeder von uns die Schüsse hätte abwehren können - so hart es klingt.
50:17 zeigte die Schussstatistik nach 60 Minuten an. Wenn man aus so vielen Chancen nur ein Tor macht, dann stimmt irgendetwas nicht.

Die Eisbären waren über die komplette Spielzeit die spielbestimmende Mannschaft gewesen. Köln zeigte sich sehr selten im Angriff. Bei den Eisbären zeigten sich heute wieder viele Baustellen auf. Das Powerplayspiel mag ja sehr schön anzusehen sein. Aber wenn man den Puck immer nur passt und passt und nochmals passt, dann kann man damit kein Erfolg erzielen. Wenn man dann mal völlig frei in Überzahl in zentraler Position vorm Tor steht und dann statt zu schiessen nochmal zurück zur blauen Linie passt, dann fehlen mir einfach die Worte.
Die Special Team (Über-/Unterzahl) waren über Jahre hinweg die große Spezialität der Eisbären - da waren sie bärenstark gewesen. Doch in dieser Saison ist es einfach nur noch grausam. Heute hatten die Berliner neunmal Powerplay gehabt - aber nur ein Tor erzielt.

Köln ging zu Beginn des Mitteldrittels wie aus dem nichts in Führung. Einen kapitalen Fehler der Eisbärer-Abwehr nutzte Christoph Ullmann eiskalt aus - 0:1 (21.). Die Haie zeigten, wie man seine Chancen verwertet. Es war erst Kölns fünfter Schuss im Spiel gewesen.
Die Eisbären berannten danach das Tor der Domstädter, ohne dabei wirklich große Gefahr zu erzeugen. Auch hier sei noch einmal erwähnt, dass der EHC zwar fast im Minutentakt aufs Tor schoss, allerdings Aus den Birken nie die Sicht versperrt war. Der hatte immer frei Sicht und schnappte sich die heran fliegenden Pucks. Man hätte sich gewünscht, dass die Eisbären mal einen Spieler im Slot (vorm Torraum) postiert hätten, der dann den Puck unhaltbar abgefälscht hätte.
In der 37. Minute gelang den Berlinern doch tatsächlich der 1:1-Ausgleichstreffer durch Stefan Ustorf. Er hatte im Gewühl vorm Kölner Tor die Übersicht behalten und netzte zum 1:1 ein.

Das letzte Drittel hatte auch wenige Highlights gehabt. Einzig ein Lattentreffer von Florian Busch weckte die 13 900 Zuschauer in der O2 World aus ihrem "Tiefschlaf". Denn trotz der spielerischen Überlegenheit der Eisbären war es kein wirklich schön anzusehendes Spiel. Denn die Eisbären leisteten sich auch viele Fehler im Spielaufbau und Pässe gingen desöfteren irgendwo hin, aber nicht zum Mitspieler.
Im dritten Drittel fiel kein Treffer, es ging in die Verlängerung.

In dieser fiel auch kein Tor und somit musste das Penaltyschießen die Entscheidung bringen. Steve Walker verwandelte den ersten Penalty sicher. Doch Denis Pederson und Sven Felski vergaben mehr oder weniger kläglich. Auf Seiten der Domstädter trafen Matt Pettinger und Philipp Gogulla und sicherten Köln somit den Zusatzpunkt.

Fazit:

Eigentlich habe ich ja oben schon alles erwähnt. Ein Spiel auf ein Tor, doch im Abschluss trotz 50 (!) Torschüssen mehr oder weniger harmlos. Köln zeigte sich überhaupt nicht im Angriff und holte trotzdem zwei Punkte. Das muss den Eisbären zu denken geben.
Wie meinte ein Fan in der Fankurve zu mir: "Da spielt Not gegen Elend und Elend hat gewonnen!" Ich meinte dann bloß zu ihm, das eigentlich kein Team den Sieg verdient hätte.

Leistung vom Schiedsricher mit Note:

Hauptschiedsrichter war Christian Oswald. Wie so oft in der Vergangenheit, wenn der Herr Oswald ein Spiel der Eisbären gepfiffen hat, bin ich auch diesmal enttäuscht von seiner Leistung. Seine Strafen (die ersten drei gab es glaube ich wegen hohen Stocks, wo eigentlich keiner war) waren sehr umstritten. Als es auf dem Eis ruppiger wurde, ließ er vieles durchgehen. Insgesamt war es eine mehr als schlechte Leistung von Herrn Oswald und seinen Linesmen. Mir fällt da noch mehr ein, was mich heute gestört hat, aber dass würde hier wahrscheinlich zu weit führen.

Fanstimmung:

Zu Beginn war es endlich mal wieder eine richtige tolle Atmosphäre in der O2 World. Doch mit zunehmender Spieldauer wurde es immer ruhiger. Kein Wunder bei so einem Spiel.
Nachdem Spiel wurde die Mannschaft wortlos in die Kabine verabschiedet - kein Pfeifkonzert, kein Applaus. Die Fans waren anscheinend einfach nur sprachlos.

Besten drei Spieler des Spiels:

Ehrlich gesagt fällt mir außer Danny Aus den Birken (Köln/Torwart) keiner ein, der heute annähernd eine Top-Leistung zeigte. Von daher bleibt es heute bei nur einem Spieler des Spiels.

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Bereits am kommenden Dienstag geht es für die Eisbären zu Hause weiter. Zum "Weihnachtsspiel" werden dann die Krefeld Pinguine erwartet. Der KEV wird allerdings ohne Geschenke nach Berlin reisen. Aber dafür bin ich mir sicher, dass die Seidenstädter mit einem Geschenk in Form von drei Punkten die Heimreise antreten werden. Denn die Pinguine sind derzeit in einer sehr guten Form und werden daher in Berlin das Eis als Sieger verlassen. Und die Stimmung bei den Eisbären wird vor den Weihnachtstagen deutlich schlechter werden.
Mein Tipp: 2:5

1 Kommentar:

  1. Bei 50 Schüssen auf das Kölner Tor müssen mehr als nur 1 Tor rausspringen. Aber die nächsten Spiele werden auch nicht leichter, denn nach Jimmy Sharow, Jeff Friesen und Mads Christensen werden wir auch Richi Regehr die nächsten Wochen nicht auf dem Eis sehen, denn er blieb nach einem Kniecheck im 2. Drittel in der Kabine und wird wohl für längere Zeit ausfallen. Irgendwie scheinen unsere Spieler beim Verteilen von längerfristigen Verletzungen zu oft hier zu schreien. Ich hoffe nur das die Verletzung doch nicht so schwer ist und Richi bald wieder spielen kann. Jimmy wird wohl erst Anfang Januar wieder spielen können und Mads erst Mitte Januar wieder mit der Mannschaft trainieren können.

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