Freitag, 31. Dezember 2010

4:3 - Eisbären kämpfen Mannheim nieder

EHC Eisbären Berlin vs. Adler Mannheim 4:3 (0:1, 1:1, 3:1)


WalkersBärenNews#19:

Die Eisbären Berlin haben am Donnerstagabend ihr letztes Heimspiel im Jahr 2010 gewonnen. Nach zuletzt zwei Heimniederlagen in Folge setzten sich die Berliner knapp mit 4:3 gegen die Adler aus Mannheim durch. Es war bereits der dritte Erfolg in der laufenden Saison für den EHC gegen die Kurpfälzer.
14 200 Zuschauer in der O2 World sahen ein packendes DEL-Duell zweier Teams auf Augenhöhe. Beide boten Eishockey auf hohem Niveau. Es war zum Jahresausklang noch einmal eines der wenigen guten Heimspiele im Jahr 2010.

Bei den Eisbären fehlten Jeff Friesen, Richie Regehr, Laurin Braun, André Rankel sowie Florian Busch. Dafür gab Mads Christensen sein lang ersehntes Comeback. Und er konnte dabei überzeugen.


Von Beginn an war es eine sehr ausgeglichene Partie. Beide Teams gingen ein hohes Tempo. Sowohl die Eisbären als auch Mannheim erarbeiteten sich gute Torchancen, doch die beiden Keeper - Rob Zepp (Eisbären) und Freddy Brathwaite (Mannheim) - hatten heute einen guten Tag erwischt.
Zwei Minuten vor der ersten Pause gingen die Kurpfälzer mit 1:0 in Führung. Francois Methot nutzte den ersten Fehler in der Berliner Hintermannschaft zum ersten Tor an diesem Abend.

Auch im Mitteldrittel begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Es war ein Spiel, welches endlich mal wieder schön anzusehen war. Die letzten Heimspiele waren ja eher enttäuschend gewesen.
28 Minuten waren gespielt, da glichen die Eisbären in Überzahl zum 1:1 aus. Derrick Walser hatte mal wieder von der blauen Linie abgezogen und dabei Erfolg gehabt.
Doch die Mannheimer waren keinesfalls geschockt. Als sie zehn Minuten später ihr erstes Powerplay in dieser Partie hatten, schlugen sie zurück. Allerdings half den Adlern dabei auch das Glück. Nikolai Goc hatte abgezogen, der Puck prallte an die Bande hinterm Tor und kam wieder zurück vors Tor. Craig MacDonald nutzte diese Chance und traf zum 2:1 (37.). Die Adler lagen also ein zweites Mal in Führung.
Dabei blieb es bis zur zweiten Drittelpause.

Zwar waren die ersten beiden Drittel schon schön anzusehen, doch im letzten Drittel boten die beiden Teams den 14 200 Zuschauern in der O2 World Eishockey mit Play-Off-Charakter. Es wurde um jeden Zentimeter Eis gefightet, als sei es das letzte Finalspiel. So macht Eishockey richtig Spaß.
In der 43. Minute glichen die Eisbären erneut aus. Diesmal war Jimmy Sharrow erfolgreich gewesen. Bei seinem Torjubel merkte man Sharrow an, wie erleichtert er über den Treffer zum Ausgleich gewesen war.
Fortan drückten die Eisbären aufs Tempo. Sie schnürten die Adler in deren Drittel ein und wollten nun nachsetzen. Erstmals war in diesem Spiel ein Team überlegen gewesen.
Und in dieser Drangphase gingen die Hauptstädter dann auch erstmals in Führung. In der 49. Minute schloss Rückkehrer Steve Walker einen schönen Angriff in Überzahl ab und erzielte das viel umjubelte 3:2 (49.). Es war Walker sein erstes Saisontor gewesen.
Doch die Führung hielt nur eine Minute. Dann leisteten sich die Eisbären den zweiten kapitalen Fehler in diesem Spiel. Nathan Robinson spielte den Puck zu Sven Butenschön und der konnte auf einmal alleine auf Rob Zepp zulaufen. Butenschön behielt die Nerven und glich zum 3:3 aus.
Nun waren es die Mannheimer gewesen, die kurzzeitig die dominierende Mannschaft waren. Jetzt waren es die Eisbären, die gehörig unter Druck standen. Doch anders als die Berliner schafften es die Mannheimer nicht, während der Drangphase ein Tor zu erzielen.
Als Dennis Reul sieben Minuten vor dem Ende ein drittes Mal an diesem Abend in die Kühlbox wanderte, hatten die Eisbären erneut Powerplay. Und es sollte nur 13 Sekunden dauern. Über Denis Pederson und Steve Walker kam die Scheibe zu Chris Hahn und der traf zum 4:3. Nun stand die Halle Kopf.
Die letzten sieben Minuten waren ausgeglichen. Beide Teams hatten Chancen gehabt. Doch es sollte kein Puck mehr den Weg ins Tor finden. Es waren sieben richtig spannende Minuten gewesen. Die Eisbären retteten die 4:3-Führung über die Zeit und ließen sich nach dem Spiel von ihren Fans feiern.

Fazit:

Es war ein Spiel, welches über die komplette Spielzeit spannend war. Beide Teams boten teilweise hochklassiges Eishockey. So macht Eishockey Spaß.
Bei den Eisbären scheint man nun endlich die Schwäche in den Special Teams abgestellt zu haben. Drei Powerplaytore bei sieben Überzahlspielen sind doch eine recht ordentliche Quote. Und in Unterzahl ließ man bei vier Versuchen nur einen Gegentreffer zu.
Zudem scheinen die Berliner ihre Torgefahr wieder entdeckt zu haben. In den letzten Wochen haderten die Berliner desöfteren mit der Chancenverwertung. In den letzten drei Spielen erzielten die Eisbären stolze 15 Treffer.

Leistung vom Schiedsrichter mit Note:


Hauptschiedsrichter war Daniel Piechaczek gewesen. Ich muss ehrlich sagen, dass mir seine Leistung heute gut gefallen hat. Klar, hier und da waren Sachen bei gewesen, wo er hätte pfeifen müssen. Aber im Großen und Ganzen pfiff er konsequent, was ja in letzter Zeit bei ihm eher die Seltenheit war.
Note 2.

Fanstimmung:

Zum Jahresabschluss war sie noch einmal richtig gut gewesen. So sollte es die ganze Saison über sein. Hat mal wieder richtig Spaß gemacht heute.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Chris Hahn (Eisbären/Stürmer)
2. Steve Walker (Eisbären/Stürmer)
3. Craig MacDonald (Mannheim/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am kommenden Sonntag, 02. Januar 2011, empfangen die Eisbären die Iserlohn Roosters. Gegen die Sauerländer taten sich die Eisbären in der Vergangenheit eher selten schwer. Ich rechne mit einem klaren Sieg der Berliner.
Mein Tipp: 5:2.

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