Samstag, 26. September 2009

4:3 - Chris Hahn erlöst die Eisbären-Fans



4:3 (1:1, 2:1, 1:1)



WalkersBärenNews#4:

Puh. Einmal ganz tief durchatmen. So konnte man die 50. Minute der Partie der Eisbären Berlin gegen die Straubing Tigers bezeichnen. In dieser Minute hatte Chris Hahn die Eisbären mit 4:3 in Führung gebracht und dabei auch zum Sieg geschossen.
Doch davor stand ei
n hartes Stück Arbeit, welches der Tabellenführer gegen das Tabellenschlusslicht zu verrichten hatte. Vorher hatten wahrscheinlich viele mit einer klaren Angelegenheit gerechnet, doch ich hatte bereits letzten Sonntag in meinem Bericht zum Kassel-Spiel davon geschrieben, dass es gegen Straubing kein leichtes Spiel werden würde, denn die Tigers hatten an just dem Tag bei Vizemeister Düsseldorf mit 3:2 gewonnen und damit für die Sensation gesorgt.

Vor dem Spiel schwelgten wir Fans erst einmal in Erinnerungen. Denn wenige Minuten vor dem ersten Bully erschien auf dem Videowürfel ein Bild vom ehemaligen Eisbären-Spieler Chris Govedaris mit
dem Schriftzug - "Liebling der Fans". Passend dazu erklang aus den Boxen in der O2 World "Grieschicher Wein" von Udo Jürgens. Man waren dass noch Zeiten, wo Govedaris bei uns spielte.

Nun aber zum Spiel. Die Eisbären legten wie erwartet stürmisch los und belagerten das Gästetor von Mike Bales. Doch dieser hielt zunächst stark. Doch nach vier Minuten war auch er machtlos. Denn da bugsierte Kapitän Steve Walker den Puck zum 1:0 über die Torlinie. Dieser Treffer war ein Besonderer. Denn Walker erzielte seinen achten Saisontreffer im siebenten Saisonspiel. Damit stellte er einen neuen Vereinsrekord auf. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle an meinen "Namensvetter".
Wer nun aber dachte, der EHC würde Straubing abschiessen, der sah sich getäuscht. Denn diese fingen plötzlich an
, mutiger zu werden. Nach sieben Minuten hatten die ihren ersten richtig gefährlichen Angriff. Und dieser saß dann auch gleich. Eric Meloche wollte zum Schuss ansetzen, täuschte diesen dann aber nur an und zog wenig später richtig ab. Und da flog der Puck in die Maschen zum 1:1.
Fortan taten sich die Eisbären schwer gegen aggressiv fore-checkende Straubinger.
Im ersten Drittel fielen dann keine weiteren Treffer mehr, es blieb beim 1:1.










„Wir haben zu viele Scheibenverluste an der gegnerischen blauen Linie!“, sagte Stefan Ustorf nach dem ersten Drittel.

Recht hatte er, doch abgestellt hatten sie diese im zweiten Drittel nicht.
Einen Scheibenverlust nutzte dann der Ex-Eisbär Rene Röthke nach 23 Minuten zur 2:1-Gästeführung.
Nun rieben sich die 14 000 Zuschauer (waren es wirklich so viele, mir kam es deutlich weniger vor) in der O2 World verwundert die Augen. Der Letzte führte beim Ersten.
Doch die Führung hielt nicht lange, denn die Eisbären schlugen zurück. Zwei Minuten später glich Florian Busch in Überzahl zum 2:2 aus - sein erstes Saisontor.
Doch es wurde noch besser. Richie Regehr erzielte nach 30 Minuten die erneute Bärenführung - ebenfalls sein erstes Saisontor.
Der EHC drang weiter vor, doch ein weiterer Treffer gelang ihnen im Mittelabschnitt nicht mehr.











Im letzten Drittel erarbeiteten sich die Bären weitere Chancen, doch Bales hielt gut.
Und wie es dann immer so kommt, wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt, kassiert man hinten Gegentore. So geschehen in der 45. Minute. Da nutzte Tiger-Neuzugang Justin Mapletoft einen Alleingang zum 3:3-Ausgleich. Wieder waren die Fans verwundert. Bahnte sich da etwa der nächste Straubinger Auswärts-Coup an?
Die Tigers setzten den EHC nach dem Ausgleich unter Druck, brachten sie ins Schwanken, doch die Eisbären zogen den Kopf noch einmal aus der Schlinge.
Chris Hahn war es gewesen, der in der 50. Minute einen Schuss von Derrick Walser unhaltbar ins Tor abfälschte - das 4:3. Die Eisbären-Spieler jubelten und sahen da erleichtert bei aus. Und wir Fans waren auch zufrieden - uns fiel ein Stein vom Herzen.
Die Straubinger kämpften bis zum Schluss verbissen. Nahmen eine Auszeit, nahmen Mike Bales aus dem Tor und versuchten, den EHC in deren Drittel festzusetzen. Doch es half nichts, sie wurden für ihren Kampf nicht belohnt. Der EHC zitterte das 4:3 über die Zeit und blieb damit auch im vierten Heimspiel in Folge ungeschlagen.











Fazit:


Wie von mir erwartet taten sich die Eisbären sehr schwer gegen agressiv spielende Straubinger. Die Tigers gingen sofort auf den scheibenführenden Spieler, setzten ihn so unter Druck. Damit hatten die Eisbären wohl nicht gerechnet, anders lassen sich die vielen Scheibenverluste nicht erklären.
Ansonsten bleibt anzumerken, dass Straubing durchaus einen Punkt verdient gehabt hätte. Am Ende setzte sich dann die Cleverness der Bären durch.

Leistung vom Schiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter war heute Herr Kadow. Er zeigte eine gute Leistung, hatte das Spiel weitestgehend im Griff. Wie immer gab es hier und da Kleinigkeiten, die er hätte anders pfeifen können, wenn nicht sogar müssen.
Note 2.

Fanstimmung:

Die Eisbären taten sich schwer gegen Straubing. Die Fans merkten dass und peitschten ihr Team nach vorn. Es gab heute kaum Momente, in denen es ruhig war in der O2 World. So sollte es immer sein.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Steve Walker (Eisbären/Stürmer)
2. Rene Röthke (Straubing/Stürmer)
3. Mike Bales (Straubing/Torwart)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am Sonntag kommt es zum Derby zwischen den Eisbären und Hamburg. Diese Spiele haben es immer in sich. Da geht es sowohl auf dem Eis als auch auf den Rängen sehr emotional zu. In den letzten Spielen daheim gegen die Freezers taten sich die Eisbären nicht schwer und ich denke, angesichts der momentanen Krise der Freezers (fünf Niederlagen in Folge), wird es einen souveränen Eisbärensieg geben.
Mein Tipp: 6:2


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