Sonntag, 20. September 2009

9:4 - Eisbären gelingt Revanche gegen Kassel




WalkersBärenNews#3:

Ja, ich habe mich richtig entschieden. Gestern Abend schrieb mir ein Kumpel, er habe noch eine Karte für Hertha vs. Freiburg übrig, ob ich denn Lust hätte, mir dieses Trauerspiel anzugucken. Ich schrieb ihm zurück, dass ich nicht kann, da auch Eishockey ist - Eisbären vs. Kassel , ein Spitzenspiel. Wobei, wenn ich mir das so richtig überlege, die trauernden Gesichter der Hertha-Fans hätten mich auch gereizt...

Nun aber zum Wichtigeren. Die Eisbären haben am Sonntagnachmittag Revanche für die 3:8-Auftaktpleite in Kassel genommen. Mit 9:4 (3:0, 3:3, 3:1) wurden die "Schlittenhunde" aus der O2 World geschossen. Doch wie bereits am Donnerstag beim Spiel in Wolfsburg gab es auch heute wieder den typischen Eisbären-Schlendrian nach einer Führung.

Von Beginn an merkte man den Eisbären an, dass sie sich für das 3:8 rächen wollen. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Tor von Kassel-Torwart Adam Hauser. Die Torschussstatistik bewies das - 19 zu 2 Schüsse für die Eisbären.
Nach drei Minuten fing Chris Hahn das muntere Scheibenschiessen an. Er verwertete ein Zuspiel von "Buschi".
Das reichte den Bären aber nicht. Sie waren weiter nur im Drittel der Huskies zu finden. In der achten Minute war es Verteidiger Jens Baxmann, der auf 2:0 erhöhte. Die O2 World bebte.
In der 15. Minute schwenkte die Super-Stimmung aber in Frust um. Nach einem vermeintlichen Stockschlag von Tyson Mulock blieb der Husky-Stürmer Derek Damon auf dem Eis liegen. Als er merkte, das Hauptschiedsrichter Oswald eine Strafe gegen Berlin anzeigte, konnte er urplötzlich wieder stehen bzw. laufen. Damit machte er sich die Eisbären-Fans zum Feind. Diese pfiffen in fortan bei jeder Puckberührung aus und skandierten, sobald er das Eis betrat - "Alle auf die Zehn".
Der Frust der Berliner Fans hatte einen Grund. Denn Tyson Mulock bekam für die Aktion eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Für mich eine zu harteEntscheidung, Zwei plus zwei Minuten hätten es in diesem Fall auch getan.
Doch Kassel machte aus seiner fünfminütigen Überzahl nichts. Sie schwächten sich durch Srafzeiten selbst. So kam es in der 17. Minute zu einem 4-3 Powerplay der Berliner. Dieses nutzte Denis Pederson zur 3:0-Führung.
Bei diesem Ergebnis blieb es zu ersten Pause.

Im zweiten Drittel ging es so weiter, wie das erste Drittel aufgehört hatte. Berlin stürmte, Kassel war nur mit verteidigen beschäftigt. In der 23. Minute erneut Powerplay für die Eisbären. Stefan Ustorf passte auf "Mister Schlagschuss" Richie Regehr. Der zog ab, Hauser konnte nur prallen lassen und der Puck trudelte in Richtung Torlinie. Jeff Friesen hatte keine Mühe, dem Puck über die Torlinie "zu verhelfen" - 4:0.
Alles sah nach einem deutlichen Kantersieg der Eisbären aus. Doch es gab plötzlich - wie bereits am Donnerstag - einen Bruch im Spiel des EHC´s. Entweder waren sie sich wieder zu sicher angesichts der Führung und ließen es daher etwas ruhiger angehen. Oder aber sie waren erschrocken über die Ruhe in der Halle. Denn wie angekündigt, stellten die Fans von Minute 25 an den Support ein. Statt zu singen hielten die Fans zwei Transparente hoch (siehe Fotoreihe unter diesem Absatz).
Die Spieler der Huskies nahmen die "Auszeit" der Berliner gerne an und erzielten den 4:1-Ehrentreffer. Mike Card war der Torschütze. Zunächst sah es nur nach einem Ehrentor aus. Doch Kassel war durch dieses Tor plötzlich euphorisiert und schnürte die Bären in deren Drittel ein. Mit Erfolg. Zwischen Minute 32 und 33 verkürzten die Huskies auf 4:3. Erst erzielte Alex Leavitt das 4:2, 1:27 Minute später war es Pierre-Luc Sleigher, der für Kassel auf 4:3 verkürzte.
Nun merkten die "Schlittenhunde", dass hier vielleicht doch was zu holen sei. Plötzlich hörte man auch deren Fans singen.
Doch die Eisbären ließen es gar nicht erst so weit kommen und zogen mal ganz kurz das Tempo wieder an. Innerhalb von 79 Sekunden stellten Andy Roach und Denis Pederson den alten Drei-Tore-Abstand wieder her - 6:3.
Mit diesem Ergebnis ging es in die zweite Pause.










Im Schlussdrittel dauerte es bis zur 51. Minute, ehe die 13 600 Zuschauer in der erneut nicht ausverkauften O2 World wieder ein Tor zu sehen bekamen. Stefan Ustorf erhöhte auf 7:3.
Doch damit wollte sich Pierre-Luc Sleigher nicht zufrieden geben und verkürzte zwei Minuten später auf 7:4.
Doch näher ran kamen die Huskies dann nicht noch einmal. Innerhalb von 54 Sekunden schraubten T.J. Mulock und Kapitän Steve Walker das Ergebnis auf 9:4 hoch.
Der zehnte Treffer wollte dann aber nicht mehr gelingen. Dennoch waren die Fans in der O2 World zufrieden mit "Ihren" Eisbären. Nachdem Spiel feierten sie mit dem Team den fünften Sieg in Folge und die erfolgreiche Verteidigung der Tabellenführung.

Der Trainer der Kassel Huskies, Stephané Richér, lobte nach dem Spiel die Eisbären:

"Berlin war heute super. Wir wissen das Berlin die beste Mannschaft ist. Sie haben viel in das Spiel investiert und waren bereit. Im ersten Drittel hatten wir zu viele Strafzeiten, hatten kein Momentum. Um in Berlin Erfolg zu haben, muss alles passen."

Don Jackson, Trainer der Eisbären, trat nach dem Spiel auf die Euphoriebremse:

"Von Anfang an waren wir bereit. Im zweiten Drittel haben wir etwas verschlafen. Zum Schluss des Spiels waren wir fitter und haben viel Power gemacht. Wir sind jetzt zwar Tabellenführer, müssen aber vor jedem Gegner Respekt haben."

Fazit:

Die Eisbären haben einen verdienten Sieg eingefahren. In der Offensive waren sie wie immer top. Nur in der Defensive machen den Fans die Aussetzter Sorgen. Denn in Wolfsburg und heute gegen Kassel hat man nach souveränen Führungen das Spiel beinahe noch aus der Hand gegeben. Aber wenn die Stürmer vorne so treffen, wie heute, ist dass noch nicht so dramatsich. Aber wehe, die treffen mal nicht...



Leistung vom Schiedsrichter mit Note:


Hauptschiedsrichter Oswald zeigte eine ordentlcihe Leistung. Einzig die Spieldauerstrafe gegen Mulock hätte man meiner Meinung nach nicht geben müssen. Ansonsten fällt auf, dass die Schiri´s, zumindest was die Spiele angeht, die ich gesehen habe, besser pfeifen, als letzte Saison.
Note 2.

Fanstimmung:

Endlich war heute mal Stimmung in der Halle. Bis zum Protest und danach war durchweg Super-Stimmung. Damit steckte man die Sitzplatzfans an und diese schwangen ihre Klatschpappen. Ein Teil dazu beigetragen hat aber, denke ich, auch das Spiel, was einen einfach nur mitgerissen hat.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Denis Pederson (Eisbären/Stürmer)
2. Jens Baxmann (Eisbären/Verteidiger), Jeff Friesen (Eisbären/Stürmer), T.J. Mulock (Eisbären/Stürmer) und Stefan Ustorf (Eisbären/Stürmer)

Heute ware gleich fünf Spieler sehr gut, deswegen habe ich mehrere genannt.

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am Freitag treffen die Eisbären auf die Straubing Tigers. Vorsicht ist geboten, denn Straubing hat heute in Düsseldorf gewonnen. Dennoch rechne ich mit einem Heimsieg.
Mein Tipp: 5:2

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