Sonntag, 27. September 2009

6:2 - André Rankel taut die Kühlschränke ab



6:2 (4:0, 2:2, 0:0)



WalkersBärenNews#5:

So langsam wird es unheimlich mit den Eisbären und deren Kapitän Steve Walker. Die Eisbären feierten beim 6:2-Sieg über die Hamburg Freezers den fünften Heimsieg und den siebten Sieg insgesamt in Folge. Und Kapitän Steve Walker trifft und trifft und trifft... Heute absolvierte "Walks" sein achtes Saisonspiel und dabei erzielte er sein sage und schreibe neuntes Saisontor. Am Freitag hatte er erst einen neuen Rekord aufgestellt mit acht Toren in sieben aufeinander folgenden Spielen. Diesen stellte er heute neu auf. Es ist schon unglaublich mit ihm. In jedem Saisonspiel hat er jetzt getroffen. Wenn dass so weiter geht...

Was war dass heute für ein geniales erstes Drittel. Was haben die Eisbären für ein überragendes Eishockey gezeigt. Die Hamburger waren im wahrsten Sinne des Wortes total überfordert mit dem schnellen Spiel der Eisbären.
Bereits nach 94 Sekunden hatten die 14 100 Zuschauer in der O2 World zum ersten mal Grund zum Jubeln. Urgestein Sven Felski verwertete ein tolles Zuspiel vom überragendem André Rankel - 1:0.
Doch damit noch längst nicht genug. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf Freezers-Keeper Jean-Marc Pelletier zu. Der konnte einem schon fast Leid tun, denn seine Vorderleute fanden überhaupt kein Mittel gegen die Eisbärenspieler.
Nach sechs Minuten erhöhte Kapitän Steve Walker auf 2:0 - wie bereits erwähnt sein neuntes Saisontor.
Nur 72 Sekunden später hatte es schon wieder eingeschlagen hinter Pelletier. Diesmal legte Sven Felski auf und André Rankel schoss den Puck hinein ins Tor.
Das war jetzt aber zu viel des Guten für den Freezers-Torwart. Wobei ich eher das Gefühl hatte, der Hamburger Trainer Paul Gardner wollte seinen Schlussmann schonen. Denn meiner Meinung nach schickte er Ersatztorwart Martin Fous ins Tor. Der hatte sich sein Debüt in der DEL sicher auch ganz anders vorgestellt.
Die Bären zauberten weiter auf dem Eis, den Hamburgern musste schon ganz schwindelig gewesen sein.
Dreizehn Minuten waren gespielt, da war es erneut André Rankel, der auf 4:0 erhöhte. Wieder war Sven Felski der Vorlagengeber.
Puh, nun hieß es erst einmal durchatmen für uns Fans. Damit hatte wohl keiner gerechnet. Das man die Freezers so beherrschen würde, war schon überraschend. Aber anscheinend hat der EHC momentan einen Lauf.
Drei weitere Treffer fielen im ersten Abschnitt noch - alle natürlich für die Eisbären. Zuerst bekam "Buschi" den Puck vors leere Tor gespielt. Und was macht der? Statt den Puck wie jeder normale Eishockeyspieler mit dem Schläger ins Tor zu schiessen schoss er den Puck mit seinem Schlittschuh in bester Fussballermanier ins Tor. Schiri Willi Schimm entschied zu recht auf "Kein Tor". Nun hallten zwei Gesänge durch die Halle. Zum einen: "Florian Busch, Fussballgott..." und zum anderen "Siehst du Hertha so wird das gemacht."
Danach erzielten die Eisbären erneut ein Tor und als der Puck bereits im Tor lag, verschob ein Hamburger Spieler das Tor. Willi Schimm entschied sofort auf "Kein Tor". Bloß nicht zum Videobeweis fahren, machen sie ja auch sonst immer bei jeder Kleinigkeit. Aber angesichts der 4:0-Führung hielt sich die Enttäuschung über das nicht gegebene Tor in Grenzen.
In der letzten Sekunde des ersten Drittels lag der Puck erneut im Tor, allerdings war hier die Streitfrage: War die Uhr schon runter gelaufen, als der Puck ins Tor ging? Knifflige Frage. Ich habe es nicht so genau mitbekommen. Aber auch hier hielt sich der Frust der Eisbären-Fans, der auch hier vorhanden war, nach kurzer Zeit wieder in Grenzen.
Denn man feierte die Eisbären, die uns Fans ein furioses erstes Drittel beschert hatten, was sicher noch vielen in Erinnerung bleiben wird.

Zu Beginn des Mitteldrittels konnte Jason King den 4:1-Ehrentreffer für die Hanseaten erzielen.
Störte die Eisbären nicht, die in diesem Drittel zwar weiter gut nach vorne spielten, jedoch merkte man ihnen an, dass sie einen Gang zurück geschalten hatten.
Drei Minuten nach dem Anschlusstreffer war es zum dritten Mal an diesem Nachmittag André Rankel gewesen, der für die Hausherren traf - 5:1. Auch hier war natürlich wer der Vorlagengeber? Richtig, Sven Felski.
Doch der Torhunger der Eisbären war noch immer nicht gestillt. Vier Minuten nachdem 5:1 wurden wir Zeuge vom ersten Saisontor von Rückkehrer Derrick Walser. Dieser dürfte jetzt erleichtert sein, dass ihm endlich sein erster Treffer gelungen ist.
Drei Minuten vor der zweiten Pause brachte Vitalij Aab die mitgereisten Hamburger Fans ein zweites Mal zum Jubeln. Dieser ähnelte aber eher Galgenhumor.
Einen Aufreger hatte dieser Mittelabschnitt aber dann auch noch. Ein Hamburger Spieler checkte Eisbären-Verteidiger Andy Roach in Torwart Rob Zepp hinein, dieser blieb kurze Zeit verletzt liegen. Er konnte aber nach kurzer Behandlungspause weiterspielen. Doch das Andy Roach dafür zwei Minuten kassierte, ist für mich nicht nachvollziehbar. Aber so ist er halt, der "gute" Willi Schimm, der die Eisbären ja bekanntlich überhaupt nicht mag.
Mit einem 6:2 ging es in die zweite Pause.


Der Schlussabschnitt war dann eher Magerkost. Die Eisbären taten nicht mehr als nötig und Hamburg kam nur ganz selten mal gefährlich vors Tor von Rob Zepp.
Für Stimmung bei den Fans sorgte Maskottchen "Bully". Der stimmte die "La Ola" an, stellte sich zwischen die Fans und verbreitete gute Stimmung. Nachdem "Bully" wieder aus dem Block heraus kam, hämmerte er erst einmal gegen das Plexiglas. Wer weiß, was ihn da wieder gestört hatte.
Die Eisbären schaukelten den 6:2-Sieg locker über die Zeit.




Nach dem Spiel feierten wir Fans natürlich den dreifachen Torschützen André Rankel. Aber auch Rob Zepp (siehe Foto´s), Steve Walker und Derrick Walser wurden zur "La Ola" gebeten.














Fazit:


Die Eisbären haben heute einen absolut verdienten Sieg eingefahren. Hätten sie durchweg so gespielt, wie sie es im ersten Drittel taten, dann hätten sie die Hamburger heute zweistellig nach Hause geschickt.
Die Hanseaten waren heute in allen Belangen unterlegen. Aber dennoch ist anzumerken, dass die Eisbären momentan einfach einen Lauf haben. Sieben Siege in Folge und klarer Tabellenführer sprechen da für sich. Aber sicher wird auch irgendwann ein Zeitpunkt kommen, an dem es mal nicht mehr so gut läuft. Doch bis dahin genießen wir einfach den Augenblick. Den, dass die Eisbären momentan eine Nummer zu groß sind für die anderen DEL-Teams.

Das Fazit vom Trainer der Hamburg Freezers, Paul Gardner, lautete wie folgt:

"Gratulation an die Eisbären. Wenn Du im ersten Drittel gegen so ein Topteam wie die Eisbären mit 0:3 in Rückstand gerätst, dann ist das kaum wieder gut zu machen. Der Unterschied war, dass Berlin ein selbstbewusstes Team ist. Bei uns war dieses Selbstbewusstsein nicht in allen Köpfen und bei einigen hat die Einstellung nicht gestimmt."

Leistung vom Schiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter war heute Willi Schimm gewesen. Desöfteren fand ich seine Leistung heute nicht gut. Zum einen hat er den Bären ein reguläres Tor weggepfiffen, denn das Tor wurde erst verschoben, als der Puck schon im Tor lag. Zweitens gibt er Roach eine Strafe, obwohl er gecheckt wurde. Und dann gab es wieder viele Kleinigkeiten, die man hätte abpfeiffen können.
Note 4.

Fanstimmung:

Die Stimmung heute war gut. Im ersten Drittel kam richtiges Derby-Feeling auf. Doch ab Mitte des zweiten Drittels kam eigentlich nur noch von der Mitte der Fankurve Stimmung - allen voran von den Fanatic´s.
Dies schien aber ein paar Fans nicht zu passen. Diese regten sich über Maik (Fanatic´s) auf, weil er ständig mit seinem Megaphon rum handierte und die Fans aufforderte Stimmung zu machen. Hallo, ich meine, warum stehen wir wohl in der Fankurve? Um Stimmung zu machen. Wenn ich keine Stimmung machen will, dann setze ich mich hin oder aber gehe zu Hertha.
Manche sollten sich mal fragen, was sie eigentlich in der Fnkurve wollen, wenn es sie stört, dass die Fanatic´s Stimmung machen wollen. Es sind vermutlich wieder "Neu-Fans" die das stört. Wir sind weit weg von der legendären "Welli-Stimmung". Gerade diese war es gewesen, die den Gegnern Angst machte und den "Welli" zu einem Hexenkessel werden ließ.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. André Rankel (Eisbären/Stürmer)
2. Sven Felski (Eisbären/Stürmer)
3. Tyson Mulock (Eisbären/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am kommenden Sonntag treffen die Eisbären in der O2 World auf die Augsburger Panther. Diese sind für viele Experten - aber auch für mich - ein Geheimfavorit in dieser Saison.
Gegen den aktuellen Tabellenzweiten wird es mit Sicherheit nicht einfach werden. Aber so, wie die Eisbären derzeit drauf sind, werden sie auch Augsburg schlagen.
Mein Tipp: 6:2

Update:

Bilder vom Spiel von Sealink sind jetzt auch online. Klickst du hier.

1 Kommentar:

  1. Bei den beiden letzten nicht gegebenen Toren geht die Entscheidung auch in Ordnung, denn beim vorletzten nicht gegegeben Tor wurde das Tor kurzzeitig nach vorne gekippt kurz bevor der Puck im Tor und danach das Tor komplett verschoben wurde. Und beim letzten nicht gegeben Tor "zeigte" die Uhr eine Spielzeit 20:01 an.

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