Montag, 28. September 2009

Es geht doch, RBB!

Heute will ich mal keine Kritik am RBB ausüben. Nein, heute will ich sie mal loben. Der Bericht gestern war zwar nicht so lang wie der von Hertha (Immerhin 4:09 Minuten). Aber sie haben ausführlich über das Spiel berichtet, haben alle Tore gezeigt und zudem auch Interviews bei gehabt. Und nicht nur eins, sondern gleich drei - mit Steve Walker´s Frau, Steve Walker selbst und André Rankel.

Das Spiel wurde ordentlich zusammengefasst. Man hat einen Eindruck vom Spiel bekommen, wie es gewesen ist. Dass denke ich, ist vor allem für die Fans wichtig, die nicht vor Ort sein konnten.

Mittlerweile habe ich auch Antwort vom RBB auf meine Beschwerde-E-Mail bezüglich der Berichterstattung im Sportplatz erhalten. Diese will ich euch nicht vorenthalten.

Antwort 1 von der Service-Redaktion:

"Vielen Dank für Ihre E-Mail und Ihr Interesse am Programm des Rundfunk Berlin-Brandenburg.

Wir bedauern, dass Ihnen unsere Sendung "Sportplatz" Anlass zur Verärgerung gegeben hat. Wir können Ihnen garantieren, dass wir Ihre Kritik an die zuständige Redaktion weiterleiten und sie dort ernst genommen wird.

Alle rbb-Redaktionen sind stets für Anregungen und Kritik dankbar und bemüht, ihre Sendungen zur Zufriedenheit der Zuschauerinnen und Zuschauer zu gestalten.

Wir würden uns freuen, wenn wir Sie auch in Zukunft zu unseren Zuschauern zählen dürften.

Bei weiteren Fragen und Anregungen zum rbb-Programm erreichen Sie uns auch täglich zwischen 9:00 und 23:00 Uhr am Telefon."


Antwort 2:

"Ihre Kritik wurde uns von der Service-Redaktion
übermittelt. Zu Ihren Anmerkungen nehmen wir
gern Stellung.

Es ist in der Tat so, dass die Fußball-Berichterstattung
ausgeweitet wurde. Das hat neben dem öffentlichen
Interesse an der Sportart N. 1 auch mit vertraglichen
Verpflichtungen zu tun. Die Berichte von den Sonntagsspielen
der 1. Fußball-Bundesliga werden zur Zeit als erstes
in den Dritten Programmen der ARD ausgestrahlt. Da es
sich um teuer erworbene Ware handelt, gibt es auch
gewisse Festlegungen in Bezug auf die Länge der
Beiträge. Es kann aber durchaus sein, dass diese
Regelung noch während der Saison geändert wird.

Verträge der betroffenen Sportverbände
mit anderen TV-Anbietern sind derzeit auch die Ursache
dafür, dass wir in der neuen Saison zumindest bislang
nicht wie bisher vom Basketball und vom Handball
berichten konnten. Auch das kann und wird sich
hoffentlich ändern.

Nun zum Eishockey, das Ihnen ja besonders am Herzen
liegt. Ganz allgemein ist zu sagen, dass wir keine
Eishockey-Spezialsendung sind, in der jede
strittige Szene auftauchen muß. Wir orientieren uns,
wie bereits angedeutet, am vermuteten Mehrheits-
interesse des Publikums. Aus diesem Grunde nehmen
wir uns auch die Freiheit, die teilweise grotesken
Vereinsbezeichnungen zu "übersetzen". Der Durch-
schnittszuschauer will wissen, aus welcher Stadt das
Team kommt. "Thomas Sabo Ice Tigers" ist aus
unserer Sicht so verwirrend wie "Brose Baskets" im
Basketball und so unschön wie ein "Easy-Credit-Stadion".
Aber das ist ein weites Feld.

Zum Eishockey ist noch zu sagen, dass die Zuschauer-
zahlen sicherlich beachtlich sind. Doch die Saison ist
lang und wir müssen schon als Journalisten auch eine
gewisse Auswahl treffen. Wollten wir über Eishockey,
die Füchse, Basketball und Volleyball so ausführlich
berichten, wie dies Ihnen vorschwebt, müßten wir eine
noch längere Sendung haben, die aber mit den uns
zur Verfügung stehenden Gebührengeldern nicht zu
finanzieren wäre.

Was den Versprecher des Reporters angeht ("NFL"),
so ist das schon ein Mißgeschick, für das wir uns
nur entschuldigen können.

Ganz sicher werden wir in der laufenden Saison
noch recht ausführlich über das Eishockey-Geschehen
berichten und die Schlagzahl in der Entscheidungs-
phase auch erhöhen.

Wir hoffen sehr, dass Sie für unsere Argumentation
ein gewisses Verständnis aufbringen können und
möchten Sie natürlich gern als Zuschauer behalten."


Immerhin, sie haben eine ordentliche Antwort gegeben und versucht, die Gründe darzulegen, weshalb der Eishockeysport und auch die anderen Sportarten mit Berliner Beteiligung neben Fussball wenig Berichtszeit bekommen.


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