Dienstag, 14. April 2009

5:1 - Furioses Mitteldrittel bringt die Eisbären dem Titel sehr nahe...

WalkersBärenNews#37: EHC Eisbären Berlin vs. DEG Metro Stars - 5:1 Play-Off-Finalstand: 2:1

Nur noch ein Sieg fehlt dem Titelverteidiger Eisbären Berlin zur erfolgreichen Titelverteidigung. Am Ostermontag wurden die DEG Metro Stars mit 5:1 aus der mit 14 200 Zuschauern restlos ausverkauften O2 World geschossen. Vor allem im zweiten Drittel überrannten die Eisbären ihren Gegner und machten bereits dort alles klar. Die DEG scheint wohl so langsam mit den Kräften am Ende zu sein, denn gestern kam ab dem zweiten Drittel gar nichts mehr.
Nun können die Eisbären am Mittwoch den Titel in Düsseldorf holen (Ich wünsche mir aber noch ein Heimspiel...).

Vor dem Spiel war die Stimmung im "Eistempel am Ostbahnhof" sensationell. Es war unheimlich laut in der Arena, die Fans machten ordentlich krach. Kein Wunder, denn sie kamen ja alle mit dem Gedanken zum Spiel, dass dieses das letzte EHC-Heimspiel in dieser Saison sein könnte und man noch einmal richtig Lärm machen will. Auf jeden Fall hatte ich Gänsehaut...
Als die beiden Teams dann auf dem Eis waren, gab es wieder die Nationalhymne - natürlich wieder gespielt von Karat-Gitarrist Bernd Römer.

Nun aber hinein ins Spielgeschehen. Den ersten Torschuss gaben die Gäste ab, doch Reimer seinen Schuss konnte Rob Zepp im Eisbärentor problemlos halten.
Die Eisbären machten es dagegen besser. Mit der ersten richtigen Chance schlugen sie eiskalt zu. Nathan Robinson wurde von Constantin Braun angespielt und lief Richtung Storr. Robinson zog knallhart ab und der Puck ging rein ins Tor. Die Schiris (Schimm/Aumüller) zeigten sofort auf Tor, doch kurze Zeit später entschieden sie sich um und fuhren zum Videobeweis. Die Bärenfans, gerade noch beim Jubeln, pfiffen. Was war passiert? Die DEG-Spieler waren mit dem Tor nicht einverstanden - vor allem Torwart Jamie Storr - und protestierten wild. Hatte Erfolg, die Schiris kamen ins Grübeln. Nach Ansicht des Videobeweises entschieden sie dann aber doch auf Tor. Alles andere wäre auch falsch gewesen, denn der Puck war klar drin gewesen.
Den Fans war es dann egal, sie feierten auch ein zweites Mal dieses Tor.
Fortan die Eisbären überlegen, die DEG mit Problemen im Spielaufbau, aber lauernd auf Konterchancen.
Doch ab Mitte des ersten Drittels kam ein Bruch im EHC-Spiel und plötzlich kam die DEG auch zu guten Torchancen. Ja, wenn man ehrlich ist, waren die Gäste nun die leicht bessere Mannschaft. Düsseldorf vergab innerhalb kürzester Zeit vier gute Chancen.
Fünf Minuten vor dem Ende des ersten Drittels hatten die Metro Stars eine wahre Drangphase. Die Top-Reihe Reid - Joseph - Courchaine war auf dem Eis. Und wenn die drauf sind, klingelt es fast immer im gegnerischen Tor. So auch heute. Courchaine auf Joseph, der zog ab, doch Zepp konnte den Puck mit dem Schoner halten. Allerdings prallte der Puck direkt vor die Kelle von Reid und der traf problemlos zum 1:1 - Verdient.
Das Tor schien der DEG gut getan zu haben, denn sie spielten jetzt richtig befreit auf, die Gastgeber dagegen wirkten geschockt, schwammen teilweise erheblich vorm eigenen Tor.
Doch es blieb beim 1:1 in diesem Drittel. Das Schussverhältnis war in diesem ersten Abschnitt übrigens ausgeglichen - 17 - 17.

Was Trainer Don Jackson in der Pause dann zu seinen Jungs gesagt hat, bleibt wohl sein Geheimnis. Denn auf einmal sahen wir völlig andere Eisbären. Was nun folgte, war das wohl beste Drittel der Eisbären in dieser Saison. Die DEG konnte dem Power-Hockey der Hausherren
nichts entgegensetzen.
Kurz nach Wiederbeginn spielte Andy Roach den Puck zu Stefan Ustorf. Der zog ab, doch sein Schuss prallte nur gegen die Bande. Ustorf setzte nach und schoss von hinterm Tor einfach mal aufs Tor. Dabei hatte er Glück, denn sein Schuss traf die Schoner vonStorr und von dort ging der Puck ins Tor. Ein kurioses Tor also, welches selbst die Schiedsrichter nicht so richtig sahen. Sie gingen erneut zum Videobeweis - gaben aber wieder Tor.
Kurz nach dem 2:1 hatte Robinson die Chance zu erhöhen, doch er scheiterte. Die Eisbären spielten jetzt wie aus einem Guß, sehr schön anzusehen.
In der 25. Minute bekam Brandon Smith den Puck zugespielt und wurde nicht angegriffen. Er ließ die Scheibe lange vor seiner Kelle liegen und zog dann voll ab - der Puck ging erneut rein - 3:1. Die Eisbären waren für die DEG zu schnell, die Gäste waren richtig kaputt.
Das merkten auch die Bären und setzten nach. Nur kurze Zeit nach dem 3:1 schlug erneut "Häuptling Smith" zu, er nutzte einen Bandenabraller aus und netzte zum 4:1 ein.
Nach knapp 30 Minuten war eine Strafe gegen Düsseldorf angezeigt. Die Eisbären waren in Scheibenbesitz. Baxmann mit dem Pass auf Roach und der hatte keine Probleme zu treffen - 5:1.
Nach diesem Tor fingen die Eisbären sogar zu zaubern an, wollten die DEG vorführen. Als Braun das 6:1 knapp verpasste, reichte es DEG-Coach Harold Kreis, er nahm eine Auszeit.
Schien geholfen zu haben. Der EHC fortan nicht mehr mit dem großen Drang zum Tor. Die DEG kam nun etwas besser wieder ins Spiel und auch zu zwei Chancen (Reimer, Harrington), doch damit hatte Zepp keine Probleme.
Tore fielen im Mitteldrittel keine mehr und somit ging es mit einem 5:1 in die Kabinen. Vielleicht hatten die Bären jetzt aber auch Mitleid mit den Metro Stars und schraubten ein paar Gänge zurück.
Die Torschussbilanz in diesem Drittel: 19 zu 11 für die Hausherren.

In der Pause gab es dann einen Musik-Act auf dem Eis - "The Boss Hoss" spielten ihren Song "The Last Day".

Im Schlussabschnitt verteidigten die Eisbären ihren Vorsprung mühelos, von der DEG kam so gut wie gar nichts mehr. Auf dem Eis war also kaum was los, dagegen war auf den Rängen jede Menge los.
Die Eisbären-Fans waren in Feierlaune - wen wunderts bei so einer Führung in einem Finalspiel.

"Deutscher Meister EHC" , skandierten sie - ist aber vielleicht noch ein bißchen zu früh (Ich habs aber auch gesungen...).

Die Düsseldorfer wurden dann sogar noch verhöhnt von uns. Aber selbst schuld, was haben die auch so einen Sponsor:

"Air Berlin fliegt euch nach Haus", skandierten wir in Richtung der Gästefans.

Aber die "Sitzplatzfans" sollten auch mit in die "Feierlichkeiten" eingebunden werden. Und so schwappte minutenlang die "La Ola" durch die O2 World. Man war das geil...

Am Ende blieb es dann beim 5:1 und die Party ging weiter. Voller Vorfreude auf den Mittwoch bildeten sich an den Ticketschaltern lange Schlangen. Alle, die nicht nach Düsseldorf fahren, wollten sich eine Karte für das "Public Viewing" im Premium Bereich der O2 World sichern. Alleine nach dem Spiel gingen 900 Karten weg. Allerdings stellt sich mir da eine Frage, denn heute habe ich gehört, das Public Viewing nur für 300 Leute zugelassen ist, so will es jedenfalls Premiere. Da bin ich dann mal gespannt, wie das geregelt wird am Mittwoch. Und ob ich überhaupt noch rein komme. Denn da ich bis 20:00 Uhr arbeiten muss, bin ich nicht vor 21:00 Uhr da.

Fazit:

Hochverdienter Sieg der Eisbären gegen immer schwächer werdende Düsseldorfer. In der Form von Montag wird die DEG am Mittwoch unter gehen. Und der EHC "MEISTA"...

Leistung vom Schiedsrichter mit Note:

Erneut hießen die beiden Hauptschiedsrichter Willi Schimm/Roland Aumüller. Und wie bereits in den beiden Spielen zuvor eine Klasse-Leistung der beiden. Die feinen Herrn Looker und Piechaczek dürfen wohl nicht mehr pfeifen?
Note 1.

Spielnote:


Spannend ist anders. Aber für uns Eisbären-Fans war es - vor allem im zweiten Drittel - eine "Eishockey-Gala".
Note 1.

Fanstimung:


Wahre Finalstimmung in der O2 World. Und endlich haben auch mal die Sitzplätze mitgemacht bei "Die ganze Halle hüpft, olé, olé!". Gestern fand ich die Stimmung einfach nur absolut Klasse - auch ein dickes Lob an die Sitzplätze.

Besten 3 Spieler des Spiels:

Besonders hervorzuheben aus einer herausragend aufspielenden Mannschaft sind Denis Pederson und Brandon Smith.

1 Kommentar:

  1. sehr schöner Beitrag nur 2 kleine Anmerkungen

    1. Deutscher Meister EHC darf man auch jetzt singen, denn wir sind ja der amtierende Deutsche Meister

    2. Pro Premiere Lizenz dürfen max. 300 Leute zuschauen und die O2 World hat 3 steht jedenfalls so im Eisbären Forum so, geschrieben von Robbi Haschker Seite 2 Public Viewing. Also wird es auch keine Probleme heute geben.

    AntwortenLöschen

Bitte achtet beim Kommentieren auf die Netiquette und die bestehenden Gesetze. Wir behalten uns vor, gegen diese Grundsätze verstoßende Kommentare nicht zu veröffentlichen.