Sonntag, 19. April 2009

Von Überraschungen und Enttäuschungen

Die DEL-Saison 2008/2009 ist seit Mittwoch vorbei. Das bietet mir mal die Gelegenheit, einen Blick auf die Überraschungsteams und die Teams, die enttäuscht haben, zu werfen.

Die größte Überraschung der Saison waren für mich auf jeden Fall die Hannover Scorpions. Wer hätte vor Beginn der Saison schon damit gerechnet, dass die Niedersachsen die DEL dominieren würden. Und dies war tatsächlich so gewesen. Lange Zeit standen die Mannen von Hans Zach an der Tabellenspitze und ließen ihre Fans von der Qualifikationrunde zur Champions League träumen. Am Ende der regulären Saison ging ihnen dann aber die Puste aus und sie rutschten hinter Meister Berlin auf Platz 2 zurück. In den Play-Offs zeigten sie dann ebenfalls eine starke Leistung und scheiterten letztendlich erst im fünften Halbfinalspiel.
Durch den Titel der Eisbären rutschen die Hannoveraner als Vorrundenzweiter in die Champions League Quali - Gratulation!

Die zweite Überraschungsmannschaft kommt ebenfalls aus Niedersachsen. Man hatte dort das Ziel, sich für die Play-Offs zu qualifizieren. Das hatte man auch geschafft. Das man dann im Viertelfinale ausschied, war für die Verantwortlichen nicht so schlimm. Denn im Februar holte Wolfsburg seinen ersten Titel der Vereinsgeschichte. Im Pokalfinale schlugen sie den Konkurrenten Hannover mit 5:3 und holten sich verdient den DEB-Pokal.
Zudem überzeugte der EHC Wolfsburg in der abgelaufenen Saison mit einer überragenden Offensive (zweitmeisten Tore hinter Berlin) und einem überragenden Powerplay.
Die Grizzly´s muss man in der Zukunft auf jeden Fall auf der Rechnung haben.

Auch die Krefeld Pinguine legten eine Saison hin, die besser als erwartet lief. Das Ziel war gewesen, die Pre-Play-Offs zu erreichen. Doch der KEV qualifizierte sich direkt für die Play-Offs und schied dort erst nach sieben teils dramatischen Viertelfinalspielen gegen die DEG aus.
Vor allem zu Beginn der Saison waren die Pinguine lange die beste Mannschaft und waren zu Recht an der Tabellenspitze. Doch irgendwann kam ein Bruch ins Spiel der Krefelder und sie purzelten Platz um Platz und mussten am Ende noch um die direkte Play-Off-Qualifikation bangen.
Vor der Saison hatte ich den KEV nicht auf der Liste der Play-Off oder Pre-Play-Off-Anwärter gehabt. Mir erschien der Kader nicht stark genug und zudem hatten sie zu viele zu junge deutsche Spieler. Aber was diese dann in der Saison abgeliefert haben, verdient aller höchsten Respekt. In Krefeld wächst etwas heran. Und mich freut es zudem, dass sie den Jungen das Vertrauen geben. Diese rechtfertigen das Vertrauen mit sehr guten Leistungen.
Ich bin mir sicher, dass Krefeld in den nächsten Jahren wieder zu einem Titelkandidaten werden kann. Wenn man die Linie mit dem Nachwuchs konsequent durchzieht. Die Eisbären sind da ein gutes Beispiel.

Die größte Enttäuschung der Saison waren für mich die Kölner Haie. Vor der Saison als Titelkandidat gehandelt, verlief die Saison der Haie derart katastrophal, dass man sich am Ende auf dem vorletzten (!) Tabellenplatz wiederfand.
Ein wesentlicher, aber sicherlich nicht entscheidender Grund, für die schlechte Saison war der Abgang vom Top-Spieler Ivan Ciernik. Den konnten sie einfach nicht ersetzen. Man hatte sich zwar erhofft, mit NHL-Veteran Mike Johnson einen guten Ersatz gefunden zu haben, doch der erwies sich als wahrer Flop.
Als Köln einen schlechten Saisonstart hatte, dachten alle, die werden sich schon fangen und noch in die Play-Off-Ränge kommen. Doch als die Saison immer weiter voran schritt und Köln immer noch im Tabellenkeller war, mussten sich die Verantwortlichen so langsam mit dem Gedanken anfreunden, dass die Saison dieses Jahr sehr, sehr früh zu Ende gehen würde.
In Köln muss und wird definitiv was passieren, damit Köln nächstes Jahr wieder angreifen kann.

Sicherlich gab es in dieser Saison noch mehr Überraschungen und Enttäuschungen, doch für mich sind die genannten Teams die positiven oder aber negativen Erscheinungen der Saison.
Wer da anderer Meinung ist, der kann gerne sein Kommentar abgeben.

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