Montag, 6. April 2009

6:4 - Nach irrer Nervenschlacht: Eisbären im FINALE!!!

WalkersBärenNews#35: Adler Mannheim vs. EHC Eisbären Berlin - 4:6 Play-Off-Stand: 1:3 - Eisbären im Finale

Die Berliner Eisbären haben den ersten Matchball genutzt und sind am Sonntagnachmittag in der ausverkauften SAP-Arena durch einen 6:4-Sieg ins DEL-Finale eingezogen. Doch bevor der Sieg in trockenen Tüchern war, mussten die rund 700 mitgereisten Berliner Fans durch ein Wechselbad der Gefühle gehen. Aber am Ende waren wir dann alle froh, als diese Partie vorbei war.

Die Eisbären erwischten in diesem Spiel den besseren Start. Sven Felski passte zu Alex Weiß, der umkurvte Adler-Goalie Freddy Brathwaite und traf zum 1:0 (4.).
Doch Mannheim gab nicht auf und kämpfte sich ins Spiel. Aber Martinec, King und Methot scheiterten an Rob Zepp im Eisbären-Tor. Die Bären machten es den Mannheimern nicht leicht. Sie griffen die Adler früh an und versuchten ihren Spielaufbau zu unterbinden. Klappte sehr gut, allerdings nicht immer. Wenn sich den Gastgebern eine Lücke bat, dann nutzte sie diese auch und waren vor dem Tor Brandgefährlich. Belohnt wurden die Mannheimer in Minute 12. Michael Hackert fuhr hinters Tor und sah Jason King heran stürmen. Er passte zu ihm und der überwand Rob Zepp - 1:1.
Nun war es ein hin und her. Beide Teams spielten mit offenem Visier und erarbeiteten sich gute Torchancen. Die Adler nahmen in diesem Drittel aber zu viele Strafen (Berlin nicht eine) und schwächten sich somit selbst. Bei doppelter Überzahl traf Richie Regehr per Schlagschuss zum 2:1 für die Eisbären.
Doch Mannheim war überhaupt nicht geschockt und spielte weiter nach vorne. Und das zahlte sich noch im ersten Drittel aus. Die Eisbären waren mit den Gedanken wohl schon in der Kabine, da schlug Jason Jaspers zu - 2:2, 14 Sekunden vor der Pausensirene. Die Abwehrarbeit des EHC ließ bei dieser Szene zu Wünschen übrig.
Bei diesem Ergebnis blieb es dann aber und beide Teams fuhren zum ersten Pausentee.

Dieses Tor schien den Adlern gut getan zu haben, denn im zweiten Drittel begannen die Gastgeber stärker und setzten den Titelverteidiger stark unter Druck. Jason Jaspers vollendete ein Zuspiel von Jason King zum 3:2 für Mannheim. Nur gut 40 Sekunden später die Adler mit einem Konter. Hackert und Martinec fuhren Richtung Zepp, Hackert machte es alleine und traf direkt in den Winkel - 4:2 für den MERC.
Die Eisbären kamen in diesem zweiten Abschnitt nicht so richtig ins Spiel. Mannheim dagegen hatte nach den beiden Toren jetzt jede Menge Selbstvertrauen und wollte nachlegen. Doch sie scheiterten immer wieder an Rob Zepp. Selbst in Überzahl brachten die Adler den Puck nicht im Tor unter.
Sollte sich rächen. Brandon Smith verkürzte kurz vor dem Drittelende auf 4:3.

Im letzten Drittel entwickelte sich nun ein wahrer Play-Off-Fight. Beide Teams spielten jetzt ihr bestes Eishockey, die Zuschauer kamen auf ihre Kosten.
Der EHC war in diesem Drittel wieder stärker als noch im Drittel zuvor und drehte die Partie. Mit einem Doppelschlag machten die Bären Verteidiger Deron Quint und Andy Roach aus einem 3:4 ein 5:4. Der Gästeblock bebte nun, die Stimmung war unglaublich emotional.
Fortan wurde es eine reine Nervenschlacht. Mannheim kämpfte verbissen um den Ausgleich, doch gegen die kompakt stehenden Eisbären fanden sie einfach kein Weg, um den Puck im Tor unterzubringen. Wenn gleich die Chancen der Gastgeber gefährlich waren.
Die beste Gelegenheit zum Tor vergab aber Eisbären-Stürmer Tyson Mulcok. Er scheiterte am Pfosten.
Kurz vor Schluss versuchte Mannheims Coach Teal Fowler alles und nahm Torwart Brathwaite zu Gunsten eines sechsten Feldspielers raus. Doch sein Team bestrafte sich selbst. Nach einem Wechselfehler bekamen sie eine 2-Minuten Strafe. Diese nutzten die Gäste und entschieden die Partie. Sven Felski traf 16 Sekunden vor Schluss zum 6:4 und ließ die mitgereisten EHC-Fans jubeln. Alle Fans lagen sich nun in den Armen und sangen (sofern dies noch möglich war, denn die Stimmen waren so gut wie weg - meine auch, bis jetzt noch nicht zurück...):

"Finaaale, ohoooo, Finaaale ohoooo..."

Fazit:

Ein hart erkämpfter Eisbärensieg. Das Spiel hätte genauso gut andersrum ausgehen können. Doch in den entscheidenden Momenten war der EHC das klügere und glücklichere Team.

Leistung vom Schiedsrichter mit Note:

Die beiden Schiedsrichter Schimm/Aumüller pfiffen gut und hatten die Partie im Griff. Note 1.

Spielnote:

Das wahr ein Play-Off-Spiel, wie man es sich vorstellt und wünscht. Spannend, Dramatisch und abwechslungsreich - Note 1.

Fanstimmung:

Der Support der mitgereisten Fans war einfach nur grandios. Besonders als der EHC mit 2:4 hinten lag, zeigten wir unser wahres Gesicht und unterstützten unser Team. Half ja am Ende schließlich...

Besten 3 Spieler des Spiels:

1. Jason Jaspers (Mannheim/Stürmer)
2. Richie Regehr (Eisbären/Verteidiger)
3. Andy Roach (Eisbären/Verteidiger)

2 Kommentare:

  1. nicht zu vergessen Tyson Mulock! Grandioses Spiel auch wenn ihm ein Treffer verwehrt blieb!

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  2. Das stimmt, aber ich musste mich ja für 3 Spieler entscheiden. Und Roach hat das wichtige 5:4 erzielt, was den Adlern letztendlich den Zahn gezogen hat.
    Aber sonst ist die Spielerwahl so in Ordnung?

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