Samstag, 28. November 2009

6:5 - Trotz Sieg, Eisbären zeigen erhebliche Abwehrdefizite



6:5 (2:2, 2:1, 2:2)



WalkersBärenNews#10:


Die Berliner Eisbären haben am Freitagabend ihr Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt mit 6:5 gewonnen. Das Spiel lässt sich kurz zusammenfassen - Vorne hui, hinten pfui. Vorne zeigten die Eisbären mal wieder ihre Torgefährlichkeit, aber hinten häuften sich die Abwehrfehler. Die Bären schwammen desöfteren in der Verteidigung. Eigentlich verwunderlich, dass der ERCI - immerhin die offensivstärkste Mannschaft der Liga - nicht noch mehr Profit (Tore) aus den Fehlern der Bären-Verteidiger erzielten.

Die Eisbären mussten auf zwei Spieler verzichten. Florian Busch und Sven Felski fehlten verletzungsbedingt.

Die Eisbären erwischten den besseren Start ins Spiel. Alexander Weiß konnte nach 9 Minuten die 1:0-Führung erzielen. Da war die Welt für die 14 000 Zuschauer in der nicht ausverkauften O2 World noch in Ordnung. Man rechnete mit einem entspannten Abend.
Doch die Freude über die Führung währte nur ganze 58 (!) Sekunden. Denn der ERCI schlug kurze Zeit später zurück. Matt Hussey erzielte den 1:1 Ausgleich.
Fortan war es eine sehr zerfahrene Partie, in der sich die Fehler beider Teams häuften.
Vier Minuten vor der ersten Drittelpause hatten die Eisbären ein Powerplay. Steve Walker brachte die Berliner in diesem mit 2:1 in Front.
Die Freude über dieses Tor währte diesmal nur 44 (!) Sekunden. Bob Wren glich für Ingolstadt aus.
Mit einem 2:2 ging es in die erste Pause. Eisbären-Stürmer Jeff Friesen sagte nach dem ersten Drittel, dass die Eisbären noch nicht richtig in Tritt seien. Das letzte Spiel hatten sie am Sonntag absolviert, irgendwie schien ihnen die Pause nicht gut getan zu haben.

Im zweiten Drittel boten die beiden Teams den Zuschauern weiterhin ein munteres Spielchen mit Chancen und Fehlern auf beiden Seiten. Die Eisbären legten wieder vor. Fünf Minuten waren im zweiten Drittel gespielt, da erzielte Andy Roach die 3:2-Führung für die Eisbären. Es war erneut ein Powerplaytor.
Die bange Frage nun: Wie lange würde diese Führung diesmal halten? Die Antwort: Die Führung konnte sogar ausgebaut werden. Sieben Minuten später erhöhte Jeff Friesen auf 4:2. Die Eisbären schienen den Widerstand der Gäste gebrochen zu haben - so dachten die meisten. Aber weit gefehlt. Ingolstadt erwies einmal mehr sein Kämpferherz und seine Torgefährlichkeit.
In der 36. Minute lief Pat Kavanagh nach einem Berliner Scheibenverlust alleine auf Eisbärengoalie Rob Zepp zu und erzielte den 4:3-Anschlusstreffer. Da sah Zepp nicht so gut aus.
Mit einem 4:3 ging es in die zweite Pause.

Den besseren Start in den Schlussabschnitt hatten wieder die Eisbären. Nach 80 Sekunden stellte André Rankel den Zwei-Tore-Abstand wieder her.
Fortan häuften sich die Fehler in der Berliner Defensive, Ingolstadt kam nach und nach besser ins Spiel. Sie setzten die Hausherren gehörig unter Druck.
In der 48. Minute verkürzte Michael Waginger auf 5:4. Die Spannung war zurückgekehrt in dieses Spiel.
In den letzten fünf Minuten schwammen die Eisbären sehr oft im eigenen Drittel, Ingolstadt war nah dran am Ausgleich.
ERCI-Trainer Bob Manno versuchte alles, nahm Torwart Dimitri Pätzold zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Brachte ihm aber nur das 6:4 der Eisbären ein. Andy Roach mit seinem zweiten Treffer am Abend sorgte für Beruhigung bei den Bärenfans. Diese feierten schon den Sieg, schließlich fiel das Tor 36 Sekunden vor dem Ende. Was sollte da jetzt noch schief gehen?
Eine Menge kann in dieser Zeit noch schief gehen. Ingolstadt ließ Pätzold draußen, drückte gehörig aufs Tempo. Und sechs Sekunden vor der Schlusssirene verkürzte Rick Girard tatsächlich noch einmal auf 6:5.
Zu mehr reichte es aber am Ende nicht mehr. Die Bärenfans feierten am Ende einen 6:5-Sieg ihrer Mannschaft.

Fazit:

Das war mal wieder ein Spiel, welches ganz schön an den Nerven der Eisbärenfans zerrte. Aber nicht unbedingt, weil es so spannend war. Nein, viel mehr brachten die zahlreichen Abwehrfehler die Fans auf die Palme. Da sollte Trainer Don Jackson nochmal gehörig trainieren mit seinen Jungs.
Den Ingolstädtern muss man ein Kompliment machen. Wie sie gekämpft haben, war schon sehr beeindruckend. Am Ende haben sie schon etwas unglücklich verloren.

Fanstimmung:

Die Stimmung war wieder sehr gut. Von Beginn an wurde der EHC angefeuert. Die Stimme wurde jedenfalls ganz schön stark beansprucht.
Vor dem Spiel gab es mal wieder eine sehr tolle Choreographie der Fanatic´s. Sie verteilten einzelne blaue, weiße und rote Fahnen. Das ergab dann ein sehr schönes Gesamtbild.
Ich nehme aber mal an, dass die Stimmung am Dienstag noch besser werden wird, denn da kommt der Erzrivale aus Mannheim. Bei den Spielen ist die Stimmung immer besonders emotional und sehr giftig.

Leistung vom Schiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter war Christian Oswald. Er war ein guter Leiter des Spiels. Zwei, drei Sachen waren nicht unbedingt richtig entschieden, aber im Großen und Ganzen hatte er das Spiel im Griff.
Note 2.

Besten drei Spieler des Spiels:


1. Andy Roach (Eisbären/Verteidiger)
2.
Matt Hussey (Ingolstadt/Stürmer)
3.
Alexander Weiß (Eisbären/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:


Am Dienstag (01.12./ 19:30 Uhr), empfangen die Eisbären in der O2 World den Erzrivalen aus Mannheim. Diese Spiele sind immer sehr spannende Spiele auf hohem Niveau. Am Ende werden sich die Eisbären mit 5:3 durchsetzen.

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