Montag, 9. November 2009

DEL-Zwischenbilanz nach 18 Spieltagen

18 Spieltage sind in der Deutschen Eishockey Liga schon wieder absolviert. Was war bisher so besonders an dieser Spielzeit? Ich werde mal Zwischenbilanz ziehen.

Erst einmal fällt auf, dass wir bisher im Schnitt mehr Tore gesehen haben als letztes Jahr zum gleichen Zeitpunkt. 6,39 Tore im Schnitt (812) sind bisher pro Spiel gefallen. Letzte Saison waren es 858, was einem Schnitt von 6,09 entspricht. Es sei dabei noch anzumerken, dass letzte Saison zu diesem Zeitpunkt bereits 141 Spiele absolviert waren und jetzt aufgrund von nur noch 15 Teams nur 127 Spiele.

Was die Fans eher weniger freut ist der Aspekt, dass es bisher weniger Heimsiege zu sehen gab als vergangene Saison. Die DEL ist also mehr und mehr ausgeglichener.
Das spiegelt sich auch in der Tabelle wieder. Die DEL spaltet sich derzeit in vier Gruppen. Zwischen Platz Eins und Platz Vier sind es gerade einmal drei Punkte Unterschied.
Noch enger sieht es zwischen Platz Fünf und Platz Sieben aus. Dort sind es gerade einmal zwei Punkte Unterschied.
Den Achten und den Zwölften trennen ebenfalls nur drei Punkte. Und den Dreizehnten trennen nur ganze vier Punkte vom Tabellenschlusslicht.
Da kann man sich mit einem Sechs-Punkte-Wochenende ganz schnell wieder nach oben spielen.
So macht die DEL Spaß - spannend und ausgeglichen.

Was fällt noch auf? Die DEL wird "harmloser". Die Teams scheinen sich immer mehr am Riemen zu reißen. Die Strafminuten sind im Gegensatz zur letzten Saison zurück gegangen. Von 44,6 Minuten im Schnitt auf 36,5 Minuten im Schnitt. Das sind fast zehn Minuten weniger - immer mehr Teams wollen die Spiele nicht mehr auf der Strafbank verlieren.

Auch die Trainer leben in dieser Saison sicherer. Nach 18 Spieltagen hat es noch keinen Trainer erwischt. Nicht einmal Hamburgs Trainer Paul Gardner angesichts der Misere. Da ist bisher nur der Geschäftsführer Boris Capla geflogen - was ja auch irgendwann mal abzusehen war. Denn beliebt war Capla bei den Hanseaten noch nie.

Ein sehr erfreulicher Trend entwickelt sich auf der Torhüterposition. Immer mehr DEL-Teams setzen auf deutsche Schlussmänner. Bei neun (!) Teams ist ein Deutscher die Nummer Eins.
Da wären Endras in Augsburg, Pätzold in Ingolstdat, Ehelechner in Nürnberg, Ziffzer in Hannover, Reimer in Wolfsburg, Aus den Birken in Iserlohn und Janka in Straubing sowie die eingebürgerten Zepp in Berlin und Gordon in Frankfurt. Ein sehr erfreulicher Trend.

Eher enttäuschend sind die Zuschauerzahlen. Zwar stieg der Schnitt pro Spiel von 5 472 Zusachauer auf 5 706 Zuschauer, doch die Gesamtzuschauer nach 18 Spieltagen sinkt. Letzte Saison waren es nach 18 Spieltagen in 141 Spielen 771 491 Zuschauer gesamt - jetzt sind es nach 127 Spielen nur 724 750 Zuschauer gesamt. Vor allem die Großarenen in Hamburg, Hannover, Düsseldorf und Köln sind längst nicht so gut besucht, wie erhofft.


Quelle: aktuelle Ausgabe der Eishockey News (Nummer 45 vom 03.11.2009)

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