Sonntag, 29. November 2009

4:3 n.P. - Eisbären quälen sich zum Sieg



3:4 n.P. (1:2, 1:0, 1:1)




Die Berliner Eisbären haben am Sonntagnachmittag bei den Krefeld Pinguinen mit 4:3 n.P. gewonnen, den Sprung an die Tabellenspitze aber verpasst. Zwar zogen sie nach Punkten mit Frankfurt gleich, diese weisen aber eine bessere Tordifferenz als der EHC auf.
Das Spiel zwischen Krefeld und den Eisbären war nicht gerade sehr ansehnlich. Es war geprägt von vielen Fehlpässen und sehr viel Krampf-Eishockey. Die Krefelder waren dabei noch das etwas bessere Team. Vor allem vom Kämpferherz her.

Bei den Eisbären fehlte erneut Florian Busch, Sven Felski war wieder mit dabei.

Die Pinguine starteten engagiert in die Partie und setzten die Eisbären zu Beginn unter Druck. Die Eisbären konnten sich nur mit Fouls helfen. Alex Weiß, Richie Regehr und Steve Walker mussten nacheinander auf die Strafbank. Hatte zur Folge, dass Krefeld zwischenzeitlich 5 gg. 3-Überzahl hatte. Doch aus dieser machten die Hausherren nichts. Als Regehr wieder zurück war, hatten die Eisbären eine gute Chance, welche sie auch gleich nutzten. Sven Felski passte quer zu Stefan Ustorf und "Usti" hatte keine Probleme, den Puck im leeren Tor unterzubringen. Die überraschende 1:0-Führung der Gäste (5.).
Die mitgereisten EHC-Fans skandierten:

"Und so, spielt man Unterzahl"

Krefeld war nach dem Rückstand weiter bemüht, brachte aber wenig zwingendes zu Stande. Einzig Rob Globke hatte eine sehenswerte Chance, welche von Rob Zepp im Eisbärentor vereitelt wurde.
Nach acht Minuten passte Boris Blank klasse auf Charlie Stephens und der ließ Rob Zepp keine Chance - 1:1.
Doch nur 17 Sekunden später lagen die Eisbären schon wieder in Front. Jeff Friesen schnappte sich an der Mittellinie den Puck und umkurvte drei (!) Krefelder und schoss ein zum 2:1.
Fortan ging es hin und her, jedoch waren Torchancen Mangelware. Die Eisbären zeigten in der Defensive erneut Schwächen.
Die Stimmung im König Palast war einfach nur grausam, angesichts der Tabellenplatzierung der Pinguine kein Wunder. Aber gerade in solchen Momenten brauch ein Team seine Fans.
Mit einem 2:1 für die Eisbären ging es in die erste Pause.
EHC-Verteidiger Jens Baxmann resümierte nach dem ersten Drittel, dass noch nicht alles rund läuft. Man werde aber versuchen, besser ins Spiel zu kommen, um mal wieder ein Sechs-Punkte-Wochenende einzufahren.
Im ersten Drittel kassierten die Eisbären fünf Strafen, Krefeld keine. Zwei davon waren sehr zweifelhaft. Schiri´s waren Piechaczek und Ravodin (Russland). Den russischen Schiedsrichter hat man aber überhaupt nicht gesehen.

Das zweite Drittel war dann nur noch Gestochere pur. Berlin tat nicht mehr als nötig und Krefeld war zwar bemüht, jedoch nicht gerade zwingend.
Nach 31 Minuten kassierten die Eisbären eine Strafzeit. Daniel Weiß musste wegen Halten´s in die Kühlbox. Naja, sehr kleinlich gepfiffen. Krefeld mit einem guten Powerplay, doch der Pfosten stand im Weg.
Doch kurz vor Ablauf der Strafe trafen die Hausherren dann aber doch. Andreas Driendl mit dem 2:2 (33.). Ein Krefelder hatte geschossen, von einem Berliner Spieler wurde der Puck abgefälscht, daher bekam Zepp den Puck nicht zu fassen und Driendl drückte den Puck über die Linie.
Fortan waren die Pinguine die bessere Mannschaft, versuchten nachzulegen. Durch Abwehrfehler der Eisbären hatten die Krefelder immer wieder gute Gelegenheiten, doch sie nutzten diese nicht.
Die dickste Chance vergab Driendl nach 35 Minuten. Noebels hatte gut nachgesetzt und den Puck vor´s Tor gebracht, Driendl vergab denkbar knapp.
Wenige Sekunden vor der zweiten Pause ereignete sich eine unschöne Szene. Charlie Stephens brachte Eisbären-Kapitän Steve Walker mit einem Kniecheck zu Fall. Walker blieb auf dem Eis liegen, wurde anschließend vom Eis gestützt. Erster Verdacht: Knie verdreht. Nicht schon wieder dass Knie, hoffentlich bewahrheitet sich die Diagnose nicht. Von uns jedenfalls Gute Besserung an den Eisbären-Kapitän. Charlie Stephens erhielt für dieses böse Foul eine 5 + Spieldauerdisziplinarstrafe. Völlig zurecht.
Mit einem 2:2 ging es in die zweite Pause.

Im letzten Drittel waren die Eisbären noch gut viereinhalb Minuten in Überzahl. Doch das Powerplay war einfach nur miserabel.
Nachdem der KEV wieder komplett war, fanden sie nach und nach besser ins Spiel und setzten die Eisbären unter Druck. Die waren jetzt desöfteren im Glück, denn die Vorstellung der Berliner seit dem zweiten Drittel war mehr als dürftig.
In der 49. Minute gingen die Hausherren verdient mit 3:2 in Führung. Allan Rourke stand nach Fehler von Andy Roach auf einmal völlig frei vor Rob Zepp und erzielte das Tor. Der Jubel der Pinguine und deren Fans kannte jetzt keine Grenzen mehr. Die Stimmung wurde nach und nach besser. Eine Sensation lag in der Luft.
Doch die Eisbären zeigten einmal mehr, dass auf sie Verlaß ist, wenn es drauf ankommt.
Nach einer schönen Passstaffete glich Denis Pederson mit einem satten Handgelenksschuss zum 3:3 aus.
Fortan waren die Eisbären etwas besser drin, doch zwingendes brachten sie auch nicht zu Stande.
17 Sekunden vor Ende des Spiels hatten die Krefelder noch einmal ein Powerplay. Kurz vor diesem nahm Krefeld´s Trainer Martin Jiranek noch eine Auszeit.
In der regulären Spielzeit passierte nichts mehr. Es ging in die Verlängerung.

Diese begannen die Hausherren in Überzahl. Doch der KEV konnte das Überzahlspiel nicht nutzen, einzig Pavlikovsky hatte eine gute Gelegenheit.
Zwei Minuten vor dem Ende der Overtime kassierte auch Krefeld eine Strafe. Diesmal nahmen die Eisbären kurz vorher eine Auszeit. Und es war das beste Powerplay in diesem Spiel. Der EHC erarbeitete sich Chance um Chance, doch keine wurde verwertet. Zweimal Regehr, Pederson, Roach, Friesen und Rankel hatten die Chancen.
Ein Tor fiel in der Overtime keins mehr und so musste das Penaltyschiessen entscheiden.

In diesem hatten die Eisbären die besseren Nerven, Sven Felski und T.J. Mulock mit dem entscheidenden Penalty trafen für die Bären. Pavlikovsky traf als einziger für Krefeld.
Andy Roach versprang bei seinem Penalty der Puck und Tyson Mulock vertändelte ihn gar.

Am Dienstag müssen die Eisbären viel besser spielen, denn da geht es gegen Mannheim. Und da reicht die Leistung von heute überhaupt nicht, es sei denn, man will verlieren. Vor allem die Defensivfehler müssen abgestellt werden.

2 Kommentare:

  1. Warum Herr Stephens nur eine Spieldauer und keine Matchstrafe bekommen möchte ich sehr gerne mal von den beiden Schiris wissen, denn es sah schon nach Verletzungsabsicht aus. Ich würde mir jedenfalls wünschen, dass er nicht nur 1 Spiel lang gesperrt wird.

    AntwortenLöschen
  2. Ja, da gebe ich dir völlig Recht. Stephens hat es nur darauf angelegt, Walker zu verletzen. Vor allem, warum er in der Situation bei dem Spielstand so in den Zweikampf gehen muss, wird wohl nur er wissen. Für Walker hoffe ich mal, dass es nicht so schlimm ist. Und Stephens sollte mindestens vier Spiele gesperrt werden. Sowas Unsportliches hat im Eishockey nichts zu suchen. Denn die Zeitlupen belegen eindeutlich, dass er sein Bein in Richtung Walker bewegt, um ihn zu verletzen. Ein sehr unfairer Sportsmann.

    AntwortenLöschen

Bitte achtet beim Kommentieren auf die Netiquette und die bestehenden Gesetze. Wir behalten uns vor, gegen diese Grundsätze verstoßende Kommentare nicht zu veröffentlichen.