Sonntag, 15. November 2009

3:1 - Jeff Friesen schießt Eisbären zum Sieg in Nürnberg



1:3 (0:1, 0:1, 1:1)






Es bleibt dabei. Die Eisbären verlieren nicht zweimal in Folge. Heute gewannen sie mit 3:1 beim Angstgegner Thomas Sabo Ice Tigers. Damit bleiben die Berliner auch nach diesem Spieltag Tabellenerster, egal wie Verfolger Mannheim heute Abend spielt.

Die Eisbären spielten heute erstmals in Bestbesetzung. "Tine" Braun gab bekanntlich am Freitag sein Debüt, dort fehlte aber Friesen wegen einer Sperre. Heute war er mit dabei.
Sven Felski bestritt sein 777. Spiel in der Deutschen Eishockey Liga. Gratulation, "Felle"!

Der EHC startete druckvoll ins Spiel und setzte die Franken zu Beginn unter Druck. Diese hatten Probleme mit dem Spielaufbau, weil die Berliner sehr früh störten. Doch aus ihrer optischen Überlegenheit konnten die Eisbären nichts machen, denn Torchancen gab es in dieser Phase kaum welche.
Mit der ersten richtig gefährlichen Torchance fiel dann aber die 1:0-Führung. Vorausgegangen war ein Ausrutscher von Nürnbergs Verteidiger Martin Ancika. Denis Pederson schnappte sich den Puck, fuhr hinters Tor und passte zu "Buschi". Der traf zur Bärenführung. Sein 150. Scorerpunkt in der DEL - Glückwunsch.
Damit sollte der Spielausgang schon feststehen. Denn immer wenn Florian Busch sich in die Scorerliste eintrug (das war bisher neunmal der Fall), siegten die Hauptstädter.
Die Berliner domierten das erste Drittel nach Belieben, hätten durchaus höher führen können - wenn nicht sogar müssen. Busch, Roach und Ustorf vergaben gute Gelegenheiten.
Die erste richtige Chance für die Ice Tigers hatte Grygiel zwei Minuten vor der ersten Pause. Nach einem Scheibenverlust der Berliner hinter dem eigenen Tor nahm sich Grygiel den Puck und fuhr vors Tor. Aus der Drehung kam sein Schuss, doch Zepp hatte keine Mühe diesen zu halten.
Die letzten zwei Minuten gehörten den Gastgebern, welche nun eine Drangphase hatten, doch ein Tor wollte ihnen nicht gelingen.

Den besseren Start ins Mitteldrittel hatten die Gastgeber. Fischhaber scheiterte bereits nach 39 Sekunden an Rob Zepp.
Es folgten drei, vier weitere gute Chancen. Ja, die Eisbären standen zu diesem Zeitpunkt unter Druck und hatten Glück, dass es nicht 1:1 stand. Daran wären sie selber Schuld gewesen. Denn wer seine Chancen nicht nutzt, den bestraft der Gegner. Nur das schienen die Nürnberger nicht zu wissen.
Vier Minuten waren im Mitteldrittel gespielt, da kassierte Martens eine 2+2-Minuten Strafe wegen doppelten Beinstellens. Die Eisbären fanden schnell in die Powerplayformation, doch mit dem Abschluss wollte es irgendwie nicht klappen. Nur einen einzigen Torschuss brachten sie zustande.
Eine Minute vor Ablauf der vier Minuten Überzahl kassierte Regehr eine Strafe wegen Behinderung. Vorbei war das Powerplay. Doch auch Nürnberg konnte nicht überzeugen in Überzahl.
Nürnberg war weiterhin besser drin in diesem Mittelabschnitt, Barta hatte die nächste gute Chance. Doch der Puck wollte nicht rein gehen.
Kurze Zeit später Mayr mit der nächste Gelegenheit, doch auch er traf nicht.
34 Minuten waren gespielt, da kassierte der Nürnberger Nasreddine nach einem Check von Hinten eine 2+10-Minuten Strafe. 15 Sekunden vor Ablauf dieses Powerplays ging der nächste Nürnberger auf die Strafbank. Grygiel sollte angeblich gehakt haben. Das war aber eine Fehlentscheidung von Schiri Willi Schimm. Das hieß nun also 15 Sekunden doppelte Überzahl für die Gäste.
Die Ice Tigers-Fans waren sauer, es gab ein gellendes Pfeiffkonzert gegen die Entscheidung von Schimm.
Das Pfeiffkonzert wurde noch lauter, als Jeff Friesen eine Sekunde vor Ablauf der ersten Strafzeit zum 2:0 ins leere Tor einschoss. Ehrlich gesagt, ich konnte den Frust der Fans verstehen, denn die zweite Strafe war nun mal ein Fehler.
Es dauerte ein paar Minuten, bis sich die Gemüter wieder beruhigten.
Zum Ende des zweiten Drittels hatte Rob Leask nochmal zwei gute Chancen für Nürnberg, doch er fand seinen Meister im Eisbären-Goalie Zepp.

Den besseren Start im Schlussdrittel hatten erneut die Gastgeber. Greg Leeb scheiterte bereits 15 Sekunden nach Wiederbeginn an Zepp.
Fortan hatten die Nürnberger zwei mal hintereinander Powerplay. Im Ersten wollte es noch nicht klappen mit dem Anschlusstor, aber im Zweiten.
Shane Peacok zog von der blauen Linie ab und der Puck schlug hinter Rob Zepp ein. Der verdiente 1:2-Anschlusstreffer.
Fortan entwickelte sich ein Spiel, welches hin und her ging. Beide suchten den Weg zum Tor und hatten auch gute Chancen.
Die beste Chance in dieser Zeit vergab Shane Peacock für Nürnberg, als er zehn Minuten vor dem Ende eine tollen Sololauf nicht perfekt abschloss.
Kurz zuvor hatten auch die Eisbären eine Chance. Doch Pederson und Walker vergaben einen 2 auf 1-Konter. Walker kam an den Pass von "Pidi" nicht mehr heran.
Acht Minuten vor dem Ende gab es einen harten, aber fairen Check von Frank Hördler gegen Daniel Sevo. "Nante" merkte sofort, dass da was nicht stimmte und zeigte sofort an, dass Hilfe her muss. Sevo fuhr benommen vom Eis. Der Verdacht auf Nasenbeinbruch bestätigte sich nach dem Spiel. An dieser Stelle gute Besserung an Sevo. Schiri Schimm zog sich erneut den Unmut der Fans zu, da er keine Strafe gegen Hördler aussprach. Er stand direkt daneben und sah, dass Hördler die Schulter angelegt hatte und der Schläger ebenfalls unten war. Ice Tigers-Trainer Brockmann sah das Ganze natürlich anders und knallte vor Wut die Bandentür zu.
Dreieinhalb Minuten vor dem Ende hatte Grygiel die große Chance zum Ausgleich, doch er scheiterte an Zepp.
Nürnberg riskierte nun alles, nahm Torwart Ehelechner raus. Brachte nichts. Sven Felski passte zu Jeff Friesen, der fuhr noch kurz weiter und zog dann ab. Der 3:1-Siegtreffer der Eisbären 47 Sekunden vor dem Ende.

Die gut 150 mitgereisten Eisbärenfans feierten nun den Auswärtssieg "ihrer" Eisbären. Unser eisbaerlin.de-Teammitglied Buschi wird morgen im Laufe des Tages ihre Eindrücke von dem Auswärtsspiel euch hier mitteilen.
Natürlich je nach Befinden, war ja eine lange Auswärtsfahrt... Könnte also auch einen Tag später werden...

Eisbären-Stürmer Stefean Ustorf war mit der Punkteausbeute vom Wochenende - Drei Punkte von möglichen Sechs geholt - nicht zufrieden. Man habe am Freitag unglücklich inKöln verloren, wenn man 3:2 vorm Schlussabschnitt führt, darf man nicht so leichtsinnige Fehler machen, meinte Ustorf nach dem Spiel heute im Interview bei Sky.

Die Eisbären wollen halt jedes Spiel gewinnen...

Was auffällt: Die Eisbären zeigen nach Niederlagen meist ihr bestes Eishockey. Warum spielen sie nicht in jeder Partie so, dann würden sie wahrscheinlich unbesiegbar sein. Egal, jetzt freuen wir uns erst einmal über die Festigung der Tabellenführung und freuen uns auf Freitag, wenn der EHC nach "gefühlten drei Monaten" mal wieder zu Hause antritt...


In der anderen Nachmittagspartie siegten die Hamburg Freezers bereits zum dritten Mal in Folge. Gegen Iserlohn gewannen die Hanseaten mit 3:2. Bleiben aber trotz der Tordifferenz Letzter. Hamburg ist jetzt punktgleich mit Hannover (21 Punkte).

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