Dienstag, 17. Januar 2012

6:5 - Eisbären "Juniors" mit Achtungserfolg


EHC Eisbären Berlin vs. Grizzly Adams Wolfsburg 6:5 (2:1, 4:2, 0:2)


WalkersBärenNews #24:


Was war das für ein spannender Eishockey-Abend in der O2 World gewesen. Die stark ersatzgeschwächten Eisbären Berlin besiegten in einem packenden DEL-Spiel die Grizzly Adams Wolfsburg mit 6:5. Ein Sieg, den man den Berlinern nicht wirklich zugetraut hatte. Waren doch die Niedersachsen zuletzt sehr gut drauf gewesen. Doch die übrig gebliebenen Spieler gaben alles und zeigten 100 Prozent Einsatz, was am Ende zum Sieg reichte.

Vor dem Spiel wurde Eisbären-Urgestein Sven Felski nachträglich von Manager Peter-John Lee und Gernot Tripcke von der DEL für sein 900. Spiel geehrt. Es gab ein Trikot mit der Nummer "900" und einen Hornbach-Gutschein im Wert von 900 Euro.

Hinein ins Spiel. Bei den Eisbären konnte zu mindestens Verteidiger Nick Angell mitspielen. Im Tor stand diesmal Kevin Nastiuk. Im ersten Drittel zeigten die Eisbären eine echt starke Vorstellung. Man hätte gedacht, dass Wolfsburg wesentlich besser in dieses Spiel finden würde als die Gastgeber. Doch dem war nicht so. Die Eisbären zeigten von Beginn an, dass sie hier heute siegen wollen.
Und die Überlegenheit zu Beginn münzten sie auch in zwei schnelle Tore um. Nach 4:32 Minuten war es Barry Tallackson gewesen, der auf Zuspiel von Darin Olver das 1:0 erzielte. Ein Treffer in Überzahl.
Als Stadionsprecher Uwe Schumann noch den Treffer ansagen wollte, jubelten die 13 500 Zuschauer in der O2 World erneut. Nur neun Sekunden nach dem 1:0 erhöhte Vincemt Schlenker auf 2:0. Ein Doppelschlag, mit dem man nicht rechnen konnte. Das merkte man auch beim Jubel der Eisbären, die sichtlich erleichtert waren.
Doch ab Mitte des ersten Drittels kamen die Gäste aus Wolfsburg besser ins Spiel und tauchten öfters vor Kevin Nastiuk auf. Und eine Chance nutzte John Laliberte in Überzahl zum 2:1-Anschlusstreffer aus (16.).
Es blieb beim 2:1 nach den ersten 20 Minuten. Ein sehr ansehnliches erstes Drittel, das Lust auf mehr machte.

Und im zweiten Drittel wurde uns noch mehr geboten. Ganze sechs Tore fielen im Mitteldrittel - und das bei nur 21 Torschüssen insgesamt. Die Torhüter hatten nicht ihren besten Tag gehabt heute.
Zunächst war es David Laliberté gewesen, der in Überzahl zum 2:2 ausglich. Doch nur eine Minute später führten die Eisbären schon wieder. Darin Olver war in Überzahl der Torschütze gewesen.
Das muntere Scheibenschießen ging weiter. 26 Minuten waren gespielt, da glich Ex-Eisbär Patrick Pohl erneut aus - 3:3. Wobei er nur als Torschütze genannt wurde, denn den Puck schob Eisbären-Verteidiger Henry Haase ins eigene Tor. Die Fankurve munterte ihn danach sofort wieder auf.
Wieder nur zwei Minuten später fiel der nächste Treffer. Daniel Weiß brachte die Eisbären in der 28. Minute ein weiteres Mal in Führung - 4:3.
Und die Berliner legten nach. Laurin Braun schraubte das Ergebnis in der 32. Minute in Unterzahl auf 5:3 hoch. Echt erstaunlich, dass die ersatzgeschwächte Eisbären-Mannschaft der besten Defensive fünf Gegentreffer einschenkte - und das nach gerade einmal 32 Minuten.
Drei Minuten vor der zweiten Drittelpause legte Darin Olver mit seinem zweiten Treffer sogar noch das 6:3 nach.
Danach war aber dieses spektakuläre Drittel vorbei und die Eisbären wurden mit Applaus von den Rängen in die Kabine verabschiedet.

Im letzten Drittel gingen den Berlinern dann aber die Kräfte so nach und nach aus. Wolfsburg war die klar spielbestimmende Mannschaft gewesen. 18:5 zeigte die Torschussbilanz im letzten Drittel zu Gunsten der Wolfsburger an.
Es brannte mehrmals lichterloh vor dem Tor von Kevin Nastiuk. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis der Anschlusstreffer der Gäste fiel. David Laliberté verkürzte in der 49. Minute in Überzahl auf 6:4.
Die Eisbären hatten nun sehr viel Defensivarbeit zu verrichten. Wolfsburg drückte mächtig und hatte gute Torchancen gehabt. Selten kamen die Eisbären nochmal vor das Tor von Daniar Dshunussow.
Vier Minuten vor dem Ende verkürzte Wolfsburg erneut in Überzahl und mit sechstem Feldspieler (Dshunussow war draußen) durch David Laliberté auf 6:5. Das Unterzahlspiel war echt schlecht gewesen heute bei vier Gegentreffern.
Was nun folgte, war eine reine Abwehrschlacht, in der die Eisbären am Ende knapp als Sieger hervor gingen.


Fazit:

Respekt an die Mannschaft der Eisbären Berlin. Die noch übrig gebliebenen Spieler haben heute wirklich gekämpft bis zum Ende. Das im letzten Drittel dann die Kräfte ausgingen, ist verständlich. Das man fünf Gegentore kassiert hat, ist bitter, aber man darf nicht vergessen, dass man sechs Tore gegen die beste Defensive der Liga erzielt hat. Und das mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft. Alle Youngsters haben echt einen starken Eindruck hinterlassen.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren die Herren Aumüller und Yazdi. Ehrlich gesagt haben sie heute eine sehr komische Linie gehabt. Mal pfiffen sie konsequent und dann ließen sie wieder viele harte Fouls auf beiden Seiten einfach laufen. Man sollte sich dann schon für eine Linie entscheiden und diese konsequent durchziehen. Haben die beiden Herren aber nicht gemacht.
Note 4-.

Fanstimmung:


Die war heute durchschnittlich gewesen. An die Stimmung vom Freitag in Nürnberg kam sie nicht ran. Irgendwie bekommen wir es diese Saison nicht hin, dass die O2 World mal wieder ein Hexenkessel wird. Was eigentlich schade ist.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. David Laliberté (Wolfsburg/Stürmer)

2. Darin Olver (Eisbären/Stürmer)

3. Norm Milley (Wolfsburg/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:


Bereits am Freitag geht es für die Eisbären Berlin gegen den EHC München weiter. Ich denke, dass wir da auch wieder die Mannschaft von heute sehen werden. Knüpft das Team an die Leistung von heute an, kann es durchaus den zweiten Sieg in Folge geben.
Mein Tipp: 4:2

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