Sonntag, 15. Januar 2012

Was sind die Fans der Mannschaft wert?

Der Eisbären-Sonderzug der Saison 2011/2012 ist schon wieder Geschichte. Freitag ging es nach Nürnberg. 700 Fans reisten per Sonderzug ins Frankenland. Insgesamt waren es dann ca. 1000 Eisbärenfans vor Ort gewesen. Zwar gab das Spiel der eigenen Mannschaft und das Endergebnis wenig Anlass zur Freude, dennoch war die Stimmung während des Spiels und auch nach dem Spiel bestens gewesen.

Über die gesamte Spielzeit haben die Eisbärenfans alles gegeben, ihr Team angefeuert und für ordentlich Stimmung gesorgt. Es waren fast nur die Eisbärenfans zu hören gewesen. Auch als man aussichtslos hinten lag, wurde einfach weiter gesungen. Wenn schon die Mannschaft keinen vollen Einsatz zeigt, müssen wir Fans es auf den Rängen eben tun. Und wir haben die lange Fahrt ja nicht auf uns genommen, um dann bei einem 1:6-Rückstand die Köpfe im Block hängen zu lassen. Nein, so sind wir Eisbärenfans nicht. Egal wie es steht, wir stehen immer hinter der Mannschaft. Auch wenn uns die Leistung ehrlich gesagt mehr als enttäuscht hat.

Als das Spiel vorbei war, kam die Mannschaft kurz Richtung Gästekurve gefahren und bedankte sich für den tollen Support. Danach verschwand das Team in der Kabine. Wir feierten trotzdem weiter und machten ordentlich Stimmung. Wann hat es dass schon mal gegeben, dass Fans nach einer 2:6-Auswärtsniederlage noch 30 Minuten nach dem Spiel komplett im Block sind und feiern?

Immer wieder kamen auch die Gesänge "Wir wollen die Eisbären sehen" oder "Ohne Eisbären, fahren wir nicht nach Hause". Das interessierte die Mannschaft aber recht wenig. Diese ließen sich nicht mehr blicken, was nach einiger Zeit dazu führte, dass wir Fans sauer wurden und pfiffen.
Ich meine, wir fahren per Sonderzug nach Nürnberg und unterstützen das Team über die gesamte Spielzeit und darüber hinaus nach allen Kräften, geben alles für die Mannschaft und diese hält es nicht für nötig, sich noch einmal kurz zu zeigen.

Klar, auch wir waren sauer gewesen über die Niederlage. Man kann immer verlieren, das gehört im Sport nunmal dazu. Aber es kommt immer darauf an, wie man ein Spiel verliert. Und mit der Art und Weise, wie die Niederlage zu Stande gekommen ist, kann man einfach nicht zufrieden sein.

Irgendwann wurde es drei Fans zu bunt und sie machten sich auf den Weg Richtung Eisfläche und gingen dann in die Kabine der Mannschaft. Diese weigerte sich zunächst noch einmal auf das Eis zu kommen. Don Jackson meinte wohl nur, wir haben verloren. Am Ende kamen dann doch noch zwei Spieler - Laurin Braun und Daniel Weiß - sowie Coach Don Jackson und Co-Trainer Vince Malette auf das Eis.

Schade, dass die Mannschaft nicht noch einmal geschlossen auf das Eis gekommen ist. Wenn die Fans schon mal mit einem Sonderzug da sind, kann man das durchaus auch mal machen. Egal, ob das Spiel verloren wurde. Wir wollten sie ja nicht auspfeifen oder sonst was. Wir wollten sie lediglich noch einmal auf dem Eis sehen und feiern.

2 Kommentare:

  1. Hallo,

    ich war auch dabei, aber mir war immer klar, das keiner mehr kommen wird. Und ich finde es eigentlich gut. Ich erwarte, dass die Mannschaft sich nach so einem Auftritt richtig ärgert. Feiern können sie am Ende der Saison - egal wie sie dann ausgeht - und nach Siegen.
    Ich erinnere mich sogar an Zeiten bei Pierre Page, ich meine da waren Jubelorgien in den Playoffs komplett verboten.

    Aber irgendwie war es mir in Nürnberg auch egal, die Feieraktion war einfach Weltklasse. Schade das kaum irgendwo etwas zu lesen war.
    Ich fühlte mich jedenfalls pudelwohl und hatte am Samstag keine Stimme mehr...

    Und übrigens waren die Nürnberger echt nett - mein Nachbar meinte "oins muss man eich lassen, feiern könnts er". Die waren mächtig beeindruckt vom Gästeblock ! Was kann es schöneres geben ?
    Gruß aus Bamberg !

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  2. Ja, ich finde es ja auch nicht richtig nach einer Niederlage noch einmal auf das Eis zu kommen. Aber ehrlich gesagt: Da warten 1000 Fans und feiern die Mannschaft, die gerade verloren hat. Dann sollten die Jungs mal über ihren Schatten springen und sich kurz zeigen. Weil die Fans haben es für ihren Einsatz einfach mal verdient.

    Wir hatten unseren Spaß, es war einfach ein toller Tag gewesen. Und wir haben auch nur freundliche Nürnberger gesehen. Ein perfekter Tag im Frankenland!

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