Seit über einem Monat kann Eisbären-Kapitän Stefan Ustorf nicht mehr spielen. Es war der 06. Dezember 2011 gewesen, die Berliner hatten ein Heimspiel gegen die Hannover Scorpions (2:3). Hannovers Gerrit Fauser checkte Stefan Ustorf von hinten gegen die Bande. "Usti" zog sich dabei eine Gehirnerschütterung zu und leidet seitdem unter starken Kopfschmerzen. Mindestens vier weitere Wochen muss Coach Don Jackson auf Ustorf verzichten.
Manager Peter John Lee appelliert derweil an die Schiedsrichter in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Denn Ustorf ist nicht der einzige Spieler, der in der Vergangenheit mit einer Gehirnerschütterung zu kämpfen hatte. Gehirnerschütterungen häuften sich zuletzt im Eishockeysport. Lee sagte gegenüber dem Berliner Kurier:
„Man muss das Spiel an die neuen Anforderungen anpassen. Eishockey ist viel schneller geworden. Bisher gilt die unausgesprochene Regel, dass man einen Check innerhalb von zwei Sekunden ausfahren kann. Auch wenn der Puck schon weg ist. Das ist inzwischen viel zu viel Zeit. Da kann man ja fast eine Straße überqueren.“
Man muss die Spieler auf jeden Fall mehr schützen und Checks gegen den Kopf härter bestrafen. Wenn die Schiedsrichter bei solchen Fouls nicht härter durchgreifen, dann denken sich die Spieler, die pfeifen ja eh nicht, also können wir so weiter machen. Sicherlich kann man nicht bei jedem Check gegen den Kopf Absicht unterstellen, aber manchmal sieht es schon so aus.
Lee sagte weiter:
„Im American Football zum Beispiel darf der Quarterback generell nicht angegriffen werden, wenn er nicht mehr im Besitz des Spielgerätes ist. Dies muss auch im Eishockey immer so sein.“
Bleibt nun noch die Frage, wann der Eisbären-Kapitän zurückkommt. Die nächsten vier Wochen ist er jedenfalls in seiner Wahlheimat USA. So schnell werden wir ihn wohl nicht zurück auf dem Eis sehen, denke ich mal. Aber seine Gesundheit ist in diesem Moment wichtiger und er soll sich ordentlich auskurieren.
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