Freitag, 17. August 2012

6:4 - Eisbären feiern Auftaktsieg in der European Trophy

WalkersBärenNews 2012/2013 - #1:

Die Eisbären Berlin haben ihr Auftaktspiel in der European Trophy gewonnen. Am Freitagabend setzte sich der DEL-Rekordmeister vor 7 200 Zuschauern in der O2 World mit 6:4 (3:0, 3:3, 0:1) gegen den tschechischen Klub HC Pilsen 1929 durch. Die Eisbären dominierten das Spiel zunächst klar, wurden dann aber nachlässig und verspielten beinahe noch eine souveräne 6:0-Führung.

Bei den Eisbären gaben zwei Neuzugänge heute Abend ihr Debüt. Verteidiger Mark Katic und Stürmer Matt Foy absolvierten ihr erstes Pflichtspiel für die Hauptstädter. Im Tor stand wie erwartet Rob Zepp. Vom Kooperationspartner FASS Berlin spielten Henry Haase und Max Faber heute Abend mit.

Hinein ins Spiel, welches für einen Gäste-Spieler nach noch nicht einmal drei Minuten schon wieder beendet war. Tomas Frolo kassierte nach einem Foul mit Verletzungsfolge (Hoher Stock) eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Die Eisbären waren in dem folgenden fünfminütigen Powerplay zwar bemüht, doch nutzen konnte man diese Überzahl nicht.
Die ersten gut 15 Minuten war es eine Partie gewesen, die wenig Höhepunkte bot. Dafür hatten es dann aber die letzten fünf Minuten dieses Auftaktdrittels in sich. Denn plötzlich drehten die Hausherren auf. 15 Minuten waren gespielt, da hatte Jens Baxmann von der blauen Linie abgezogen und Vincent Schlenker unhaltbar für Ex-DEL-Keeper Adam Svoboda abgefälscht - 1:0.
Nur zwei Minuten später konnten die Berliner erhöhen. Frank Hördler setze sich klasse durch und kam zum Abschluss. Svoboda konnte zwar parieren, doch der Puck rutschte dann doch noch über die Linie - 2:0 (17.).
Nun waren die Eisbären so richtig in Fahrt und auch in Torlaune. Julian Talbot schlenzte in der 19. Minute den Puck schön ins obere Eck und erhöhte so auf 3:0.
Dabei blieb es dann aber und Pilsen konnte erst einmal durchatmen. Denn die Eisbären hatten das Tempo deutlich angezogen in den letzten fünf Minuten des ersten Drittels.

Und die Eisbären machten im Mitteldrittel gleich da weiter, wo sie im ersten Drittel aufgehört hatten. In der 22. Minute hatten die Eisbären erneut ein Überzahlspiel gehabt. Florian Busch passte klasse vor das Tor zu Julian Talbot, der im ersten Versuch jedoch noch an Svoboda scheiterte. Im Nachschuss gelang Talbot dann aber sein zweiter Treffer an diesem Abend.
Und es ging weiter Schlag auf Schlag. Henry Haase hatte sich stark den Puck erkämpft und zu Mark Katic gepasst. Der passte weiter zu Daniel Weiß und der hämmerte den Puck zum 5:0 ins Tor. Dieser Treffer war dann zu viel gewesen für Adam Svoboda. Er verließ sein Tor, für ihn kam Marek Mazanec.
Und dieser Torhüterwechsel tat dem Spiel der Gäste sichtbar gut. Denn auf einmal hatte Pilsen mehr vom Spiel. Doch dem ersten Treffer stand zunächst noch der Pfosten im Weg.
Als Pilsen dann ein Powerplay hatte, konterten die Eisbären mit André Rankel und T.J. Mulock. Mulock brachte letztendlich den Abstauber im Tor unter und erhöhte so auf 6:0 (34.).
Nach diesem Treffer ließ die Konzentration der Eisbären deutlich nach. Zudem schalteten sie nun ein paar Gänge zurück und überließen Pilsen mehr Spielanteile. Und Pilsen kämpfte sich zurück in dieses Spiel.
Es dauerte keine zwei Minuten, da machte Pilsen aus einem 6:0 ein 6:3. Ondrej Kratena (38.), Vaclav Pletka (39.) und Jan Kovar (40.) brachten die Gäste aus Tschechien zurück ins Spiel. Bei diesen Gegentreffern sah die Abwehr der Eisbären nicht gut aus. Die Spieler liefen teilweise alleine auf Goalie Rob Zepp zu, der dann auch nicht mehr viel machen konnte. Nur beim ersten Gegentreffer sah Zepp nicht gut aus, als er von Kratena getunnelt wurde.
Mehr Treffer fielen in diesem ereignisreichen Mitteldrittel nicht mehr und somit ging es beim Stand von 6:3 in die zweite Drittelpause.

Wer nun dachte, dass es im Schlussdrittel so weiter gehen würde mit dem Toreschießen, der täuschte sich. Das letzte Drittel bot kaum spielerische Höhepunkte. Dagegen gab es immer wieder kleine Nickligkeiten auf dem Eis.
Den Schlusspunkt unter diese muntere Partie setzten dann die Gäste 46 Sekunden vor der Schlusssirene. Jakub Jerabek behielt im Gewühl vor Rob Zepp die Übersicht und traf zum 6:4-Endstand.


Fazit:

Die Eisbären haben einen verdienten Auftaktsieg gefeiert. Die ersten 30 Minuten sah es so aus, als ob man Pilsen mit einer Packung nach Hause schicken würde. Doch nach dem 6:0 ließ die Konzentration nach und man baute den Gegner damit wieder auf. Pilsen nutze die Einladungen der Eisbären eiskalt aus. Da man bereits 6:0 geführt hatte, taten die vier Gegentore sicherlich nicht mehr weh. Aber Trainer Don Jackson wird darüber sicherlich nicht so froh sein.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren die Herren Marcus Brill und Carsten Lenhart. Beide zeigten eine gute Leistung, hatten das Spiel im Griff. Die Entscheidung, dem Pilsener Spieler eine Spieldauerdisziplinarstrafe zu geben, war richtig und auch sonst lagen die beiden Herren bei ihren Strafen richtig.
Note 1.

Fanstimmung:


Man merkte, dass es das erste Spiel nach der Sommerpause war. Die Halle war nur halb voll gewesen und die Stimmung war eher dürftig. Es wurde zwar gesungen, aber die Abstimmung in der Fankurve stimmte noch nicht so wirklich.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Julian Talbot (Eisbären Berlin/Stürmer)

2. Matt Foy (Eisbären Berlin/Stürmer)

3. Ondrej Kratena (HC Pilsen 1929/Stürmer)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Bitte achtet beim Kommentieren auf die Netiquette und die bestehenden Gesetze. Wir behalten uns vor, gegen diese Grundsätze verstoßende Kommentare nicht zu veröffentlichen.