Sonntag, 10. Januar 2010

Saugeiles Spiel...

...und dennoch verloren. Letztes Jahr, ungefähr zur gleichen Zeit, haben wir ebenfalls knapp gegen die Scorpions verloren. Das Spiel war damals allerdings wesentlich weniger ansehlich, als heute. Ursache dafür war die gleiche: die wir-stellen-uns-genadenlos-mit-allen-Mann-auf-die-Torlinie-Taktik unseres Gästetrainers, dem regelmäßig ausbrechenden Alpenvulkan Hans Zach. Heute haben unsere Jungs es den Jungs vom Lande allerdings leicht gemacht, indem sie sie mit einem 4:0 Vorsprung ins Rennen geschickt haben. Hinzu kam, dass der Hannoveraner Torwart wohl einen eher besseren Tag hatte, der Schiri einen rabenschwarzen. However, mich tröstet, dass wir gut gespielt haben und am Ende nach diesem Spieltag weiterhin 10 Punkte Vorsprung auf die DEG haben. Ätsch!

So, nun aber noch ein wenig vom Leder gezogen über alles, was sonst noch so mit Eishockey zu tun hat oder auch nicht.

Zunächst wäre da der Lieblingssender meiner Kinder, Radio Teddy. Dort werden Eisbären-Ergebnisse nur angesagt, wenn wir verloren haben. Hertha-Ergebnisse hingegen immer nur, wenn Hertha gewonnen hat. Somit wurden bei „Macht schlau-Radio“ in der letzten Woche dreimal die Eisbären erwähnt, die Hertha seit Mai 2009 nicht mehr. Ich denke, wir sollten bald mal einen Hungerstreik vor der Teddy-Zentrale irgendwo im bösen Westberlin planen und mit Gummibärchen auf die Redakteure werfen.

Dann ist da noch die S-Bahn. Nicht, dass ich nicht gerne in vollen Zügen viele nette Leute kennenlerne, die zudem noch tierisch gut drauf sind, weil sie alle keine Sitzplätze haben. Aber irgendwie ist es für mich schon bedenklich, wenn man bei jedem Heimspiel darum bangen muss, ob uns die S-Bahn auch hinbringt. Im 18. Jahrhundert hätte man den 20-Minuten-Takt und längere Verspätungen sicherlich als fortschrittlich empfunden. Aber spätestens seit im 19. Jahrhundert die ersten Eisenbahnen erfunden wurden, ist das wohl ziemlich out. Aber wir wollen mal nicht meckern: schon 2013 soll ja alles wieder in Ordnung sein. Ich denke, der Bahnvorstand hat sich eine Vertragsverlängerung und eine Verdoppelung der Bezüge verdient.

Am Ende eine kleine Ode an die Lidl-Tickets. Wenn man die einmal hat, muss man ganz schön langen Atem haben, um jemand an der Eisbären-Tickethotline zu erreichen. De facto ist es mir nicht gelungen. Auch im Internet erging es mir nicht besser. Dort wurden für manche Spiele jede Menge freie Plätze angezeigt (für manche auch nur sehr wenige). Die Plätze werden jedoch offenbar nach einer sehr wundersamen Methode vergeben. Denn wenn man diese dann buchen wollte, ging das nicht. Als ich nach zahlreichen erfolglosen Versuchen wagte, eine Eisbären-Verkäuferin an der O2-World-Kasse zu fragen, ob sie mir sagen kann, wann ich wirklich freie Plätze finde, bekam ich die nette Antwort, dass sie das in keinem Fall kann und ich Telefon und Internet bemühen soll. Bei allen anderen funktioniert das ja schliesslich auch (wen sie mit allen anderen meinte, ist mir nicht klar, da sie ja offenbar mit Lidl-Ticketinhabern nichts zu tun haben will).

Fazit: wir sind nicht mehr ganz so unbesiegbar, wie bislang. Mit den Playoffs könnte es aber trotzdem klappen. Und: jedes Gut hat seinen Preis. Wer billig Tickets kauft, muss halt anderweitig investieren – in Zeit und Ärger. Und: Radio Teddy weiß nicht, welcher der erfolgreichste Eishockeyverein der letzten 10 Jahre in ganz Tschörmänny war. Und: Die Bahn kommt! Manchmal...

In jedem Fall freue ich mich schon auf unseren nächsten Heimspiel-Gegner, jawoll!

Euer Krutow

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