Freitag, 26. November 2010

1:2 - Eisbären wachen zu spät auf

Hannover Scorpions vs. Eisbären Berlin 2:1 (0:0, 2:0, 0:1)


Die Eisbären Berlin haben das Spitzenspiel des 25. Spieltages verloren. Bei den Hannover Scorpions unterlagen die Eisbären knapp mit 1:2. Es war eine verdiente Niederlage gewesen. Hannover war die bessere und aktivere Mannschaft, die Eisbären wachten erst zu spät auf.

Bei den Eisbären gab der ehemalige Kapitän Steve Walker sein Comeback. Kapitän Stefan Ustorf fiel hingegen kurzfristig wegen eines steifen Nackens aus. Für ihn trug André Rankel das "C" auf der Brust.

Schon in der zweiten Minute hätte der Deutsche Meister mit 1:0 in Führung gehen können. David Wolf tanzte EHC-Goalie Rob Zepp klasse aus, doch im entscheidenden Moment bekam Zepp noch die Schoner zur Seite und verhinderte somit den Rückstand.
Die Niedersachsen waren die klar bessere Mannschaft zu Beginn. Hannover strahlte mehr Aggressivität aus, griffen die Eisbären früh an und störten diese somit erfolgreich beim Spielaufbau.
Erst nach neun Minuten musste Hannovers Goalie Jonas Langmann eingreifen. Der Schuss von Jeff Friesen war aber eine sichere Beute für Langmann.
Mehr passierte im ersten Drittel nicht mehr. Mit einem 0:0 ging es in die erste Pause.

Im zweiten Drittel bekamen die Eisbären nach 25 Minuten eine Strafzeit. Denis Pederson, der in diesem Spiel insgesamt dreimal in die Kühlbox musste, kassierte zwei Minuten wegen Stockchecks. Die Eisbären konnten in Unterzahl aber beinahe in Führung gehen, doch André Rankel scheiterte bei einem 2 auf 1-Konter knapp. Im Gegenzug fiel dann die verdiente Führung der Gastgeber. Einen klasse Spielzug schloss Tore Vikingstad mit dem 1:0 ab.
Zwei Minuten später trafen die Gastgeber schon wieder. Auf dem Eis wurde 4 gegen 4 gespielt - Köppchen saß wegen Spielverzögerung und Pederson wegen Unnötiger Härte - und Hannover baute die Führung aus. Erneut war es ein toller Spielzug der Hausherren gewesen. Diesmal schloss Matt Dzieduszycki klasse ab - 2:0 (28.).
Im weiteren Verlauf des Mitteldrittels hatten die Niedersachsen weitere gute Gelegenheiten gehabt, doch immer wieder war bei Rob Zepp Endstation gewesen. Der Goalie war zu diesem Zeitpunkt der einzige Berliner gewesen, der in Top-Form war.
Die beste Chance der Eisbären vergab Rückkehrer Steve Walker, als er im Powerplay im Nachschuss knapp an Langmann scheiterte.

Zu Beginn des letzten Drittels konzentrierten sich beide Teams zunächst nur auf die Defensive. Torchancen waren Mangelware.
In der 45. Minute kassierte Hannovers Aris Brimanis eine Strafzeit wegen Beinstellens. Eine Minute später musste auch Chris Herperger wegen Beinstellens auf die Strafbank. Die Eisbären also nun eine Minute mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Zwar waren die Hauptstädter in diesem Powerplay bemüht, aber im Abschluss fehlte das nötige Glück.
Die Eisbären hatten vor allem im Schlussdrittel erhebliche Probleme im Spielaufbau. Man hatte das Gefühl, dass ihnen das Selbstvertrauen fehlt.
Acht Minuten vor dem Ende des Spiels schöpften die Berliner neuen Mut. Jeff Friesen sicherte den Puck hinter dem Tor, passte vor das Tor zu T.J. Mulock und der erzielte den 2:1-Anschlusstreffer. Der dritte Saisontreffer im dritten Saisonspiel für T.J. - keine schlechte Quote.
Die Eisbären hatten nach dem Tor wesentlich mehr Drang zum Tor und kamen nun öfters zum Abschluss. Doch Hannovers Goalie Jonas Langmann zeigte in dieser Phase sein Können und brachte die Hauptstädter zur Verzweiflung.
110 Sekunden vor dem Ende bekamen die Hausherren noch einmal eine Strafzeit. Martin Hlinka musste wegen Behinderung für zwei Minuten in die Kühlbox. EHC-Trainer Don Jackson reagierte, nahm eine Auszeit und Torwart Rob Zepp vom Eis.
Die Eisbären hatten auch noch zwei, drei gute Gelegenheiten gehabt, doch an Jonas Langmann prallten alle Schüsse ab.
Die Scorpions retteten den knappen Vorsprung über die Zeit. Aufgrund der ersten 40 Minuten war der Sieg des Meisters aber verdient gewesen.

Wie so oft in dieser Saison zeigten die Eisbären nur für gut zehn Minuten starkes Eishockey. Dass reicht in so einer ausgeglichenen Liga nun mal nicht aus. Einzig Torwart Rob Zepp zeigte über die volle Spielzeit eine starke Leistung.
Steve Walker bekam bei seinem Comeback genügend Eiszeit und durfte auch in Überzahl aufs Eis. Er hatte zwei, drei gute Chancen gehabt, konnte aber die Niederlage nicht verhindern.

Ich habe mir das Spiel live auf Sky angeschaut. Co-Kommentator war Hans Zach gewesen. Mag ja sein, dass Zach ein guter Trainer ist, aber als Co-Kommentator taugt er überhaupt nichts. Zu mindestens bei Übertragungen mit Beteiligung der Hannover Scorpions. Das ganze Spiel über machte er die Eisbären schlecht. Ich glaube, er hat über die komplette Spielzeit nicht einmal etwas gutes gesagt über die Eisbären. Klar, die Vorstellung der Berliner war - abgesehen von den letzten zehn Minuten - nicht wirklich berauschend gewesen. Aber dass gibt Hans Zach noch lange nicht das Recht, so über die Eisbären herzuziehen.
Über Hannover sagte Zach kein schlechtes Wort. Alles, was Hannover machte, war super. Und wenn mal was nicht so gut war, dann kann das halt schon einmal passieren. Aber wehe, den Eisbären unterlief mal ein Fehler, dann war es gleich grottenschlecht.
Es war wirklich eine Belastung, dieses Spiel mit den Kommentaren von Zach zu ertragen. In Zukunft werde ich Live-Übertragungen, bei denen Zach mit kommentiert, mir ohne Ton anschauen.

2 Kommentare:

  1. Da muß ich dir voll und ganz Recht geben. Ich hatte mich so gefreut, dass Eisbärenspiel heute auf Sky zu sehen und dann der nervige Co-Kommentator. Auch wenn Zach die Skorpions letztes Jahr zum Titel geführt hat, hat er nicht das Recht, so über die Leistung der Eisbären zu lästern. Er sollte sich einmal ein Beispiel an Olli Kahn nehmen.

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  2. Beim nächsten Mal am besten bei Audio auf "Stadion" stellen und schon kannst du das Spiel ohne jeglichen Kommentar geniesen und du kommst dir vor als wenn du im Stadion anwesend bist und nicht auf dem Sofa zu Hause sitzt. Ich habe es, nachdem ich es im Fanboard gelesen habe ausprobiert und es genossen, die Stimme von Herrn Zach und dem Sky-"Angestellten" nicht zu hören.

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