Mittwoch, 11. März 2009

4:2 - Hamburg siegt in Spiel 5 und erreicht Play-Off-Viertelfinale!

Die Pre-Play-Offs sind Geschichte. Die Hamburg Freezers haben das entscheidende Spiel 5 gegen die Frankfurt Lions mit 4:2 gewonnen. Mit diesem Sieg haben die Hamburger zudem Geschichte geschrieben. Sie sind erst das zweite Team, welches nach einem 0:2-Rückstand eine Serie noch drehen und gewinnen konnte. Das war bisher nur Landshut 1990 gelungen.

Vor dem Spiel gab es erst einmal eine Schweigeminute angesichts des Amok-Laufs in Baden-Württemberg.

Das Spiel begann gleich mit einer guten Chance der Gastgeber. Doch Fortier scheiterte nach 45 Sekunden an Gordon im Lions-Gehäuse.
Frankfurt hatte nach zwei Minuten die erste Chance durch Young, aber Pelletier hielt den Schuss.
Nach fünf Minuten hatten die Zuschauer in der Color Line Arena bei einer Riesenchance der Freezers schon den Torschrei auf den Lippen, doch Brigley scheiterte freistehend vor Gordon.
In der achten Minute hatten die Gäste ein doppeltes Überzahlspiel, doch es dauerte zu lange, bis sie in diesem ihre Aufstellung gefunden hatten. Die einzig erwähnenswerte Chance hatte Slaney, doch Pelletier konnte seinen Schuss am langen Pfosten gerade so noch mit den Schonern abwehren.
Kurz vor Ablauf der letzten Strafzeit der Hamburger mussten innerhalb von zehn Sekunden zwei Frankfurter auf die Strafbank. Die Gastgeber hatten also nun auch ein doppeltes Überzahlspiel. Und bei den Hanseaten lief das Powerplay in dieser Serie wesentlich besser als bei den Lions.
So kam das, was kommen musste. Hamburg fand schnell in die Formation und Jere Karalahti erzielte per Direktschuss von der blauen Linie das 1:0.
Nach diesem Tor waren die Gäste sichtlich verunsichert. Sie hatten vor allem im Spielaufbau erhebliche Probleme.
Hamburg spielte dagegen nach der Führung sehr gut und hatte gute Chancen. Eine davon vergab Retzer per Bauerntrick.
Gegen Drittelende kamen die Hessen so langsam wieder ins Spiel. Derek Hahn scheiterte zwei Minuten vor der ersten Pause an Pelletier.

Im zweiten Drittel ging es zunächst hin und her, allerdings ohne nennenswerte Chancen.
Erst in der 25. Minute gab es die erste richtig gute Chance in diesem Drittel - und zwar für die Gastgeber. Doch Brigley´s Schuss, der von Aab noch abgefälscht wurde, hielt Gordon gerade so noch.
Im Gegenzug fiel dann aus dem Nichts der 1:1-Ausgleich für Frankfurt. Young hatte einfach mal aufs Tor geschossen, Pelletier ließ den Puck nur prallen und Jeff Heerema schoss den Nachschuss rein ins Tor.
Nach dem Tor waren die Freezers kurze Zeit geschockt. Bei Frankfurt hatte man nun den Eindruck, dass sie jetzt endlich begriffen hatten, dass es heute um richtig was geht.
Ab der 30. Minute entwickelte sich ein wahres Play-Off-Spiel mit hohem Tempo und einer hohen Intensität.
32 Minuten waren gespielt, da hatte Delmore aus kurzer Distanz zweimal die Chance, die Freezers wieder in Führung zu bringen. Doch Gordon parierte stark.
Eine Minute vor der zweiten Pause erzielten die Hamburger dann plötzlich doch noch die 2:1-Führung. Vitalij Aab erkämpfte sich an der Bande den Puck, zog vors Tor, ließ dabei einen Frankfurter Verteidiger aussteigen und traf zur Führung.
Wie man so schön sagt, ein Tor zu einem psychologisch wichtigem Zeitpunkt.

Das letzte Drittel begann wie das Zweite, es ging hin und her. In der 45. Minute erhöhte Ex-Bär Richard Mueller nach tollem Pass von Fortier auf 3:1.
Trotz der Führung spielten die Hamburger weiter druckvoll und zerstörten das Aufbauspiel der Lions bereits an der Mittellinie.
In der 50. Minute kamen die Hessen mal wieder gefährlich vors Tor von Pelletier und trafen. Slaney hatte geschossen, Pelletier wieder nur prallen lassen und Hahn erzielte das 3:2.
Drei Minuten später hatten die Freezers Powerplay, doch Wilm und Smyth (Pfosten) konnten ihre Chancen nicht nutzen.
Zwei Minuten vor dem Ende hatte Pat Kavanagh eine gute Chance zum Ausgleich, doch er scheiterte an Pelletier.
68 Sekunden vor dem Ende des Spiels fuhren Tripp und Aab einen 2 auf 1 Konter und Tripp traf zur Entscheidung - 4:2.
Die Hamburger Fans lagen sich nun in den Armen und sangen:

"Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin"

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