Sonntag, 1. März 2009

"Europapokal, Europapokal..."

WalkersBärenNews#30: EHC Eisbären Berlin vs. Frankfurt Lions - 5:3

Das erste Ziel ist erreicht. Nach dem 5:3-Sieg gegen die Frankfurt Lions sind die Eisbären im letzten Saisonspiel in Straubing nicht mehr von Tabellenplatz 1 zu verdrängen. Damit haben die Eisbären auch schon die Qualifikationsrunde zur Champions League erreicht.
Allerdings war es ein hartes Stück Arbeit, welches die Eisbären zu verrichten hatten.

Spielverlauf:

Das Spiel begann für die Eisbären perfekt. Bereits nach 37 Sekunden führten sie mit 1:0. Constantin Braun hatte Lions-Torwart Ian Gordon überwunden.
Wer nun dachte, es gehe so weiter wie in den vergangenen zwei Heimspielen, der musste sich eines besseren belehren lassen. Denn das Gegentor schien für die Lions der Weckruf gewesen zu sein. Fortan erarbeiteten sich die Hessen gute Chancen. Den Eisbären merkte man in diesem ersten Drittel den Kräfteverschleiß deutlich an. Zudem war Frankfurt ein sehr zäher Gegner.
Und dieser konnte im ersten Drittel ausgleichen. Ex-Bär Christoph Gawlik überwand Bären-Keeper Rob Zepp in Überzahl - 1:1 (11.).
Nun waren die Lions das bessere Team. Und in Minute 17 gingen sie folgerichtig in Führung. Ilja Vorobjev traf ins Tor.
Mit einem 1:2-Rückstand gingen die Berliner also in die erste Drittelpause.

Im zweiten Drittel war das Übergewicht der Gäste deutlich zu merken. Bei den Eisbären waren die Akku`s merklich leer, was aber zu verstehen war. Die Fehlpassquote der Hausherren war in diesem Drittel erschreckend hoch. Läuferisch waren sie den Lions unterlegen.
Bereits nach zwei Minuten in diesem Drittel erhöhte Tobias Wörle auf 3:1.
Die Eisbären waren zunehmend geschockt. In der Folgezeit hatte es lange gedauert, bis die Berliner wieder Druck aufbauen konnten.
Drei Minuten vor dem Drittelende hatten die Eisbären Überzahl und Denis Pederson konnte verkürzen.

Im letzten Drittel waren die Eisbären endlich wieder konzentriert und erarbeiteten sich gute Chancen. Eine davon konnte Alex Weiß in der 48. Minute zum 3:3-Ausgleich nutzen.
Fortan war es ein Spiel, welches hin und her ging. Beide wollten unbedingt den Sieg.
Vier Minuten vor dem Ende brachte Andy Roach die ausverkaufte O2 Wolrd zum Beben - er hatte nämlich gerade die Eisbären mit 4:3 in Führung gebracht.
Die Gäste versuchten nun alles, nahmen Torwart Ian Gordon raus. Doch Deron Quint besiegelte eine Sekunde vor dem Ende die Niederlage der Hessen mit einem Schuss ins leere Tor. Nun gab es kein Halten mehr auf den Rängen. Wildfremde Menschen lagen sich in den Armen und feierten den Vorrundensieg. "Spitzenreiter, Spitzenreiter"-Rufe hallten durch die Arena.
Nach dem Spiel feierten die Fans mit ihren "Eis-Helden" und machten ein "UFFTA".

Fazit:

Unfassbar, Unglaublich. Die Eisbären haben dieses Spiel noch gewonnen. Nach dem 1:3 im zweiten Drittel hatte ich ehrlich gesagt nicht mehr mit einem Sieg gerechnet. Zu schlapp waren die Bären. Doch was die Mannschaft im letzten Drittel zeigte, welche Moral sie an den Tag legte, um das Spiel letztendlich noch zu drehen, war einfach nur großartig. Davor ziehe ich meinen Hut.
Aber mein Lob gilt auch den Frankfurt Lions, welche in diesem Spiel den Bären einen großartigen Kampf boten und ihnen es so schwer wie möglich machten. Das Spiel hätte genauso auch andersrum ausgehen können.

Schiedsrichterleistung mit Note:

Die beiden Hauptschiedsrichter Aumüller/Sicorschi pfiffen bei diesem Spiel sehr unregelmäßig.
Mal stellten sie Spieler für harte Fouls nicht raus, pfiffen dann aber bei kleinen Remplern ab. Zudem gaben sie den Eisbären im letzten Drittel ein klares Tor nicht und fuhren auch nicht zum Videobeweis.
Für mich reichte es an diesem Abend nur für die Note 4.

Spielnote:

Das Spiel lebte vor allem von der Spannung, war aber nicht immer hochklassig. Daher Note 2.

Fanstimmung:

Die war bei diesem Spiel ein Auf und Ab. Bei der frühen Führung war sie großartig, beim zwischenzeitlichen Rückstand war sie mäßig. Aber im letzten Drittel feuerten die Fans ihr Team pausenlos an und spätestens nach Roach seinem Tor zum 4:3 war sie gigantisch.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Andy Roach (Eisbären/Verteidiger)
2. Christoph Gawlik (Frankfurt/Stürmer)
3. Rob Zepp (Eisbären/Torwart)

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