Mittwoch, 18. März 2009

"7:2 ist langweilig..."

WalkersBärenNews#32: EHC Eisbären Berlin vs. Hamburg Freezers - 7:2 Play-Off-Stand: 3:0

... sangen die 13 600 Zuschauer in der nicht ausverkauften O2 World kurz vor dem Ende der dritten Viertelfinalpartie zwischen den Eisbären Berlin und den Hamburg Freezers. Dieses Spiel ging am Ende dann auch 7:2 aus und die Berliner gingen somit in der Serie mit 3:0 in Führung.
Allerdings wurden die Spieler und deren Fans vor dem Spiel auf die Geduldsprobe gestellt. Durch ein Ausfall der Lichtanlage begann die Partie mit fast zwanzigminütiger Verspätung.

Diese kurze nicht eingeplante Pause schien dem Titelverteidiger besser bekommen zu sein. Denn nach nur 107 Sekunden war es Tyson Mulock, der die Eisbären mit 1:0 in Führung brachte.
In diesem ersten Drittel waren die Eisbären die klar bessere Mannschaft, Hamburg fand kaum in die Partie und war teilweise nur am provozieren. Man merkte den Hanseaten den Kräfteverschleiß heute deutlich an. Doch die Bären hatten mit dem "kleinen Bruder" kein Mitleid. Im Gegenteil, sie bestürmten im ersten Drittel das Tor von Gäste-Keeper Jean-Marc Pelletier, der allerdings erneut seine Stärke unter Beweis stellte (trotz sieben Gegentoren).
In ersten Drittel erhöhten erneut Tyson Mulock (13.) und Mark Beaufait (17.) auf 3:0 und sorgten somit für eine beruhigende Pausenführung.

Den besseren Start ins zweite Drittel hatten die Gastgeber. Die Hamburger begannen den Mittelabschnitt mit einem Überzahlspiel und konnten dieses nach nur 25 Sekunden zum 3:1-Anschlusstreffer nutzen. Francois Fortier hatte Eisbären-Goalie Rob Zepp überwunden.
Doch trotz des Gegentores kamen die Freezers weiter nicht ins Spiel. Sie tauchten sehr selten vor Rob Zepp auf und wenn, dann waren ihre Chancen eher harmlos. Die Eisbären hatten keine Mühe, das Ergebnis in diesem Drittel auszubauen.
Fünf Minuten nach dem Treffer der Hamburger erhöhte Kapitän Steve Walker auf 4:1.
Die Eisbären störte es auch nicht, als Ex-Bär Alex Barta in der 31. Minute für Hamburg erneut in Überzahl verkürzte.
Denn die Bären erhöhten durch Daniel Weiß (32./in UNTERZAHL) und Nathan Robinson (39.) auf 6:2.

Das Schlussdrittel plätscherte so vor sich hin. Die Eisbären wollten nicht mehr wirklich was machen und Hamburg konnte einfach nichts mehr entgegensetzen. Das einzige was von Hamburg in diesem Drittel noch kam, waren Provokationen und zahlreiche Checks. Vor allem Ex-Eisbär Rob Leask war ziemlich frustriert und ging sehr aggressiv in die Zweikämpfe und provozierte des öfteren.
Obwohl die Berliner nichts mehr taten im letzten Drittel, erzielten sie trotzdem noch ein Tor. Andre Rankel hatte von der Seite einfach mal abgezogen. Der Puck ging ins Tor und Rankel konnte seinen bereits vierten Treffer in der Viertelfinalserie bejubeln.
Beim 7:2 blieb es dann bis zum Ende.

Fazit:

Die Eisbären haben dieses Spiel absolut verdient gewonnen. Der Sieg war zu keiner Phase gefährdet. Hamburg hatte sich während des Spiels, so war jedenfalls mein Eindruck, aufgegeben.
Die Serie sollten die Bären am Freitag zu machen.

Schiedsrichterleistung mit Note:

Die beiden Hauptschiedsrichter Reichert/Schimm übersahen des öfteren kleine Rempeleien der frustrierten Freezers. Ansonsten haben sie im großen und ganzen sehr ordentlich gepfiffen.
Note 2-3.

Spielnote:

Aufgrund der Überlegenheit der Eisbären und der Selbsaufgabe seitens der Freezers kam nie Spannung auf. Eines Play-Off-Spiels eher unwürdig. Trotz des aus Sicht der Bärenfans schönen Ergebnisses nur eine Note 3.

Fanstimmung:

Die Stimmung war heute sehr ordentlich. Zwischendurch waren aber auch wieder Phasen dabei, wo es etwas ruhiger wurde. Im letzten Drittel kamen dann natürlich auch Gesänge Richtung der Hamburger Fans: "Ihr habt noch 80 Minuten", "Und am Freitag, schmeißen wir euch raus" oder "Wir spielen Play-Offs und was macht ihr über Ostern".
Die Fans waren einfach nur glücklich über den Sieg ihrer Mannschaft, dass drückten sie kurz vorm Spielende auch noch gesanglich aus: "Oh wie ist das schön, oh wie ist das schön..."
Für mich war die Stimmung heute eine Note 2 wert.

Besten 3 Spieler des Spiels:

1. Nathan Robinson (Eisbären/Stürmer)
2. Tyson Mulock (Eisbären/Stürmer)
3. Andre Rankel (Eisbären/Stürmer)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Bitte achtet beim Kommentieren auf die Netiquette und die bestehenden Gesetze. Wir behalten uns vor, gegen diese Grundsätze verstoßende Kommentare nicht zu veröffentlichen.