Sonntag, 8. März 2009

Pre-Play-Offs: Hamburg wehrt Matchball ab - Wolfsburg geht in Führung

Am dritten Spieltag der Pre-Play-Offs haben die Frankfurt Lions ihren Matchball vergeben. Nach einer 1:2-Niederlage gegen die Hamburg Freezers führen die Lions nur noch mit 2:1.
Die Grizzly Adams Wolfsburg sind dagegen am Nachmittag durch einen 1:0-Auswärtsieg bei den Augsburger Panthern mit 2:1 in der Serie in Führung gegangen.
Sowohl Frankfurt als auch Wolfsburg können am morgigen Montag mit einem Sieg in Spiel 4 den Viertelfinaleinzug perfekt machen.

Lions-Coach Rich Chernomaz hatte seine Spieler einen Tag vor Spiel 3 noch gewarnt gehabt:

„Wir sind noch lange nicht in den Play-offs. Hamburg hat viel stolz und Charakter“.

Und die Freezers zeigten in Spiel 3 eben den von Chernomaz genannten Charakter. Hamburg war von Beginn an die aktivere und Druckvollere Mannschaft und hatte die ersten Chancen. Diese entschärfte jedoch Frankfurts Torwart Ian Gordon.
Die Gastgeber hatten ihre erste richtige Chance nach elf Minuten. Doch Derek Hahn scheiterte am Pfosten. Nach dem 1. Drittel hieß es 0:0.
Einen Aufreger hatte das erste Drittel aber. Nach einem Schuss aus kurzer Distanz von einem Lions-Spieler wurde der Hamburger Nationalspieler John Tripp voll vom Puck über dem Auge getroffen. Tripp konnte alleine hinaus fahren. In der Kabine wurde er mit acht Stichen genäht. Kurz vor dem Ende des ersten Drittels kam Tripp wieder aufs Eis.
Hut ab vor der Leistung von John Tripp, der in dieser Szene all seinen Kampfgeist zeigte und bewies, wie wichtig die Play-Offs für die Spieler sind. Wäre ihm das in der Saison passiert, hätte er sich bestimmt nicht fürs Weiterspielen entschieden. Aber in den Play-Offs geht es um sehr viel.

Zu Beginn des zweiten Drittels hatte Frankfurt seine stärkste Phase. Und in dieser schossen sie das 1:0. Pat Kavanagh verwertete in der 26. Minute ein Zuspiel von Derek Hahn.
Doch Hamburg war keinesfalls geschockt und spielte weiter druckvoll und erspielte sich gute Chancen. Frankfurt spielte nach der Führung zu passiv.
In der 34. Minute bekam Lions-Verteidiger Bryan Muir den Puck nicht aus der eigenen Zone und spielte ihn stattdessen direkt auf die Kelle von Clarke Wilm. Dieser ließ sich die Chance nicht nehmen und erzielte den verdienten Ausgleich.
Fortan waren die Hanseaten das bessere Team. Doch es blieb beim 1:1 nach dem 2. Drittel.

Zehn Minuten waren im Schlussabschnitt gespielt, als Francois Fortier die 2:1-Führung für Hamburg erzielte.
Erst nach dem Rückstand wachten die Gastgeber so langsam wieder auf und kämpften. Sechs Minuten vor dem Ende hatte Josh Langfeld die Riesenchance zum Ausgleich, doch er schoss am LEEREN Tor vorbei.
Die Schlussoffensive der Frankfurter brachte nichts mehr und somit gewannen die Freezers verdient Spiel 3.

Nach dem Spiel sagte Lions-Coach Chernomaz:

„Die Freezers waren heute zweikampfstärker und zeigten zudem mehr Emotionen als meine Mannschaft“.

In Augsburg sahen die Zuschauer ein Spiel mit wahrem Play-Off-Eishockey. Viel Kampf - aber immer fair - und packende Szenen vor den Toren. In diesem Spiel waren die beiden Torhüter desöfteren im Mittelpunkt, denn sie ließen die gegnerischen Angreifer mit zahlreichen Paraden verzweifeln.
Wolfsburgs Torhüter Oliver Jonas wehrte alle 31 Schüsse ab, sein Gegenüber Dennis Endras 37 Schüsse. Allerdings bekam Endras 38 Schüsse auf sein Tor. Ein Schuss war also drin. Und das Tor des Tages erzielte ausgerechnet ein Ex-Augsburger. In der 46. Minute traf Andreas Morczinietz zum 1:0-Endstand.
Für Augsburg scheiterte Mark Murphy während des Spiels mit einem Penalty an Oliver Jonas.

Nach dem Spiel war Augsburgs Trainer Larry Mitchell enttäuscht:

„Wir haben es versäumt, in Führung zu gehen. Im Schlussdrittel war Wolfsburg dann etwas besser. Wir müssen uns morgen wiederum von der Strafbank fernhalten und einfach das Tor treffen, dann ist weiterhin alles möglich.“

Wolfsburgs Trainer Toni Krinner sagte nach der Partie folgendes:

„Beide Teams haben Aufopferungsoll gekämpft. Wir haben uns nach der Niederlage im ersten Spiel gut in die Serie zurückgekämpft und gehen nun mit viel Selbstbewusstsein in die Partie am Montagabend.“

Play-Off-Stände:

Grizzly Adams Wolfsburg - Augsburger Panther 2:1 (1:2, 4:1, 1:0)
Hamburg Freezers - Frankfurt Lions 1:2 (3:4, 1:2, 2:1)


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