Donnerstag, 19. März 2009

BILD.de und die Eisbären-Play-Off-Berichterstattung (Teil 2)

Über Eishockey wird derzeit in den Medien wieder etwas häufiger berichtet.
Gut, dass ist nicht weiter verwunderlich, werden doch die Play-Off-Viertelfinalspiele der DEL ausgetragen. Auch der BILD-Zeitung ist das natürlich nicht entgangen. Sie berichtet u.a. in ihrem Online-Angebot BILD.de über die Spiele.

So gibt seit kurz nach dem Spiel einen Artikel über das dritte Play-Off-Spiel der Eisbären Berlin gegen die Hamburg Freezers. Wie schon im ersten Play-Off-Heimspielbericht stecken auch diesmal Fehler im Artikel:


Die o2-World wird als ausverkauft vermeldet, obwohl noch 600 Zuschauer dafür fehlen.
Dabei hätten es die Reporter ja eigentlich wissen müssen und wenn nicht, dann hätten sie einfach bei sich selber "abgucken" brauchen. Möglicherweise waren sie auch zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt...
"[...] In der Suite von Bären-Hauptsponsor [...]*1 bejubelt Box-Weltmeister Arthur Abraham (29) jedes Tor des Meister. Der Champion: „Unglaublich diese tolle Atmosphäre. Fantastische Fans, aber auch eine fantastische Bären-Mannschaft.“[...]"
... und haben nicht genau auf das Spiel geachtet:


Zwar war von allen Positionen (wie auch auf der Pressetribüne im Block 419) nicht sofort ersichtlich, wer das erste Tor geschossen hat. Doch BILD.de hatte jetzt auch schon gut 48 Stunden Zeit um den Treffer dem eigentlichen Torschützen zuzuschreiben, so wie es auch andere Medien getan haben. Stattdessen hat nach BILD.de-Meinung Alexander Weiß das Tor nach 107 Sekunden geschossen. Dabei war es laut der offiziellen DEL-Statistik Tyson Mulock, "welcher den Puck zuletzt und entscheidend berührte".

Jetzt kann natürlich jeder sagen, das sind ja nun wirklich Kleinigkeiten und da hat man auch Recht, wenn man über die anderen Unstimmigkeiten in der BILD-Zeitung und auf BILD.de liest.

Aber dieser Artikel soll zeigen, dass der BILD-Zeitung scheinbar herzlich egal ist, ob die Fakten nun stimmen oder auch nicht. Hauptsache ein Artikel zu einem sportlichen Top-Thema ist geschrieben und ermuntert viele Leute zum Klicken und Lesen des Artikels. Dieser ist eigentlich nur dazu da um die Besucherzahlen von BILD.de zu erhöhen (und damit höhere Werbeeinnahmen zu erzielen) und die BILD.de-Seite mit ein bisschen Inhalt neben der ganzen Werbung zu füllen.

P.S.: Dass es für die paar Sätze und ein Bild gleich drei BILD-Reporter (einer aus Berlin und zwei aus Hamburg) braucht, versteht vermutlich ausser der BILD-Zeitung und den drei Reportern vermutlich auch keiner.

*1 Der Hauptsponsor der Eisbären hat sich sicherlich über die Nennung auf BILD.de gefreut...

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