Samstag, 14. März 2009

5:3 - Alex Weiß erlöst die Eisbären drei Minuten vor dem Ende

WalkersBärenNews#31: EHC Eisbären Berlin vs. Hamburg Freezers - 5:3 (Play-Off-Stand): 1:0

Puuh, der erste Sieg in der Viertelfinalserie (Best of 7) gegen die Hamburg Freezers ist eingefahren.
Mit 5:3 (1:0, 2:2, 2:1) siegten die Berliner im ersten Bruderduell vor den Augen von Eigentümer Phil Anschutz (ihm gehören beide Vereine). Allerings war es die erwartet schwere Partie, die in der Schlussphase hätte auch anders ausgehen können.

Bereits vor dem ersten Bully war es eine richtige Gänsehautstimmung in der ausverkauften O 2 World. Mit einer Choreographie (die Halle wurde in ein "Meer" von Blau-Weiß-Roten Schildern verwandelt, die Fankurve rollte ein Plakat aus: "Wir und Ihr - Mit Leidenschaft zur Meisterschaft") begrüßten die EHC-Fans ihre Eisbären.

Zudem gab es bei den Eisbären-Fans vor dem Spiel nur ein Thema. Sie waren erstaunt über das Blitz-Comeback von Stefan Ustorf. Er hatte vor einem Monat beim Spiel gegen Iserlohn einen Puck mit voller Wucht ins Gesicht bekommen und dabei sieben Zähne verloren. Eigentlich sollte "Usti" frühstens zum Halbfinale wieder dabei sein, doch er wollte spielen. Ein harter Hund, unser "Hool".

Aber nun rein ins Spiel. Zunächst sah es nach einem klaren Eisbärensieg aus. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf Freezers-Keeper Pelletier zu. Doch der bewies auch diesmal wieder seine Stärke.
In der zehnten Minute hatte Nathan Robinson sich an der blauen Linie durch drei Hamburger durchgetankt und zum 1:0 eingeschossen. Ein Super-Tor. Beim Jubel der Fans musste man sich Sorgen ums Hallendach der O2 World machen, so laut war es nach diesem Tor.
Die Bären spielten auch nach diesem Tor weiter druckvoll. Hamburg kam nur selten vors Tor von Zepp. Es blieb bis zum Drittelende beim 1:0. Eigentlich viel zu wenig, wenn man sich mal die Schussstatistik nach dem ersten Drittel anschaut - 18 Schüsse Eisbären - 2 Schüsse Hamburg.

Wer nun dachte, es gehe im zweiten Drittel so weiter, der sah sich getäuscht. Hamburg war nun viel besser drin im Spiel und erarbeitete sich auch Chancen.
Drei Minuten waren in diesem Drittel gespielt, da hatten die Freezers Powerplay. Und in diesem erzielte der unermüdlich kämpfende John Tripp den 1:1-Ausgleich.
Fortan entwickelte sich ein wahrer Play-Off-Fight. Beide Teams kämpften verbissen um jeden Zentimeter Eis.
Doch die Tore schossen die Eisbären. In der 32. Minute kam Andre Rankel an den Puck, guckte sich die kleinste Lücke im Tor der Freezers aus und traf genau dort rein - 2:1.
Aber es sollte noch besser kommen. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels erzielte Sven Felski in seinem 749. Pflichtspiel für die Eisbären das 3:1.
Doch die Eisbären konnten diese Zwei-Tore-Führung nicht mit in den Schlussabschnitt nehmen. Denn ausgerechnet Ex-Bär Rob Leask hatte von der blauen Linie einfach mal abgezogen und getroffen - 3:2.

Im letzten Drittel waren die Hamburger das bessere Team. Von den Bären kam nicht mehr viel, es schien fast so, als ob nicht den Freezers sondern den Berlinern die Puste ausgehen würde.
Gut acht Minuten vor dem Ende des Spiel gelang Vitalij Aab der verdiente 3:3-Ausgleich.
Nun entwickelte sich eine spannende Schlussphase, in der jedes Team hätte die Führung erzielen können. Und das Glück, die Führung erzielen zu können, hatten die Eisbären.
Drei Minuten vor dem Ende erzielte Alex Weiß die 4:3-Führung für die Eisbären. Erneut kam es nach diesem Tor zu einem Jubelorkan bei den EHC-Fans.
Zwei Minuten waren noch zu spielen, da bekamen die Hanseaten noch einmal die Chance, Powerplay zu spielen. Hamburgs Coach Paul Gardner riskierte alles und nahm Pelletier aus seinem Tor, um mit zwei Mann mehr zu spielen.
Es half ihm aber nichts, denn Andre Rankel erzielte 58 Sekunden vor dem Ende seinen zweiten Treffer - ein Schuss ins leere Tor, 5:3.

Fazit:

Das war ein richtig spannendes Play-Off-Spiel zweier Teams, die richtig viel Kampf zeigten. Hamburg merkte man die Strapazen der kräftezehrenden Pre-Play-Off-Serie nicht an. Und wenn man ehrlich ist, das Spiel hätte genauso gut anders ausgehen können. Das Quäntchen Glück am Ende hatten diesmal halt die Eisbären.

Schiedsrichterleistung mit Note:

Die beiden Hauptschiedsrichter Klau/Piechaczek pfiffen durchschnittlich. Anfangs wurde noch jedes Foul konsequent abgepfiffen, doch mit zunehmender Spieldauer gab es desöfteren Szenen, in denen sie hätten pfeifen müssen, es aber nicht taten.
Note: 3

Spielnote:

Spannend, packend, viel Kampf, ein wahrer Play-Off-Fight - Note 1.

Fanstimmung:

Vor dem Spiel war sie grandios. Im ersten und letzten Drittel war die Stimmung auch super, nur im Mitteldrittel war es ziemlich ruhig auf den Rängen.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Andre Rankel (Eisbären / Stürmer)
2. John Tripp (Hamburg / Stürmer)
3. Jean-Marc Pelletier (Hamburg / Torwart)

Vorschau auf das nächste Eisbärenheimspiel mit Tipp von mir:

Am Dienstag (17.03.) treffen die Eisbären in der O2 Wolrd im dritten Viertelfinalspiel erneut auf die Hamburg Freezers. Es wird mit Sicherheit wieder sehr spannend sein. Und vielleicht wird es ja dann schon um was gehen, nämlich dann, wenn die Bären morgen wieder gewinnen und Hamburg dann schon mit 0:2 hinten liegt.
Mein Tipp: 4:2

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