Sonntag, 27. November 2011

4:6 - Eisbären mit erschreckender Vorstellung



EHC Eisbären Berlin vs. Krefeld Pinguine 4:6 (0:2, 2:2, 2:2)


WalkersBärenNews#14:


Die Eisbären Berlin haben ein "Null-Punkte-Wochenende" hingelegt. Zwei Tage n
ach der 2:5-Niederlage in Wolfsburg unterlagen die Berliner am Sonntagnachmittag vor 14 000 enttäuschten Zuschauern in der O2 World den Krefeld Pinguinen mit 4:6. Es war bereits die dritte Heimniederlage gegen den KEV in Folge gewesen. Und die Niederlage heute war absolut verdient gewesen. Wer so eine Leistung abliefert, der hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn Krefeld noch mehr Tore geschossen hätte. Aber man hat die Gäste ja auch förmlich eingeladen zum Toreschießen.

Relativ früh im Spiel gingen die Gäste mit 1:0 in Führung. Drei Minuten waren gespielt gewesen, da ha
tte Richard Pavlikovsky die Pinguine mit 1:0 in Front gebracht. Jedoch sah das der mehr als schlechte Schiedsrichter Roland Aumüller nicht sofort und ging zum Videobeweis. Dort sah er dann aber, dass der Puck drin war und entschied auf Tor für Krefeld.
Die Eisbären taten sich sehr schwer. Kaum ein Pass der mal ankam. Zu viele Abstimmungsfehler zwischen den Spielern. Kaum Einsatz in den Zweikämpfen. Ein Powerplay, welches den Name
n nicht verdient hat. So kann man nicht auftreten. Zwar hatten die Berliner auch ihre Chancen gehabt, doch die waren meist zu harmlos.
Die Krönung dieses schlechten ersten Drittels war das Tor zum 0:2 gewesen. Patrick Hager erzielte in Unterzahl das 2:0 für die Seidenstädter. Dabei blieb es bis zur ersten Drittelpause.

Im Mitteldrittel ging das Elend für die Eisbärenfans weiter. Diese sahen eine total verunsicherte Mannschaft auf dem Eis. An der Bande stand Trainer Don Jackson wie versteinert. Warum der nicht mal der Mannschaft ins Gewissen redet bei so einem Spielstand bleibt mir fraglich. Vielleicht interessiert ihn das ja alles auch nur nicht, was da auf dem Eis passiert.
Patrick Hager erhöhte in der 29. Minute auf 3:o. Vier Eisbärenspieler und Goalie Rob Zepp konnten das Gegentor nicht verhindern. Das ging zu einfach, wie Kref
eld die Tore erzielen konnte.
Und die Pinguine fanden nun Spaß daran. Francois Methot legte in Minute 34 das 4:0 nach. Vier zu Null für Krefeld in Berlin! Coach Don Jackson reagierte, nahm Rob Zepp raus und brachte Kevin Nastiuk. Also an Zepp lag es heute nun überhaupt nicht. Was soll er auch machen, wenn er von seinen Vorderleuten so im Stich gelassen wird.
Den Eisbärenfans in der Fankurve gefiel der Auftritt ihrer Jungs nicht wirklich. Immer wieder donnerte es von den Rängen der Fankurve "Aufwachen, Aufwachen".
Und irgendwie wachten die Hausherren dann auch mal auf. In Minute 35 verkürzte Darin Olver auf 1:4. Dachten alle in der O2 World. Doch Schiri Aumüller fuhr erneut zum Videobeweis. Den schaute er sich ziemlich lange an und als er wieder kam, holte er nacheinander seine Linienrichter zu sich
und hatte die noch irgendetwas gefragt, bevor er dann doch auf Tor entschied. Was sollte denn diese Aktion bitte? Entweder ich schaue mir den Videobeweis an und bin mir sicher und gebe das Tor oder aber ich bin nicht sicher und gebe es nicht. Aber dann noch die Linienrichter zu fragen, die den Videobeweis nicht gesehen haben, ist einfach nur peinlich.
Die Eisbären legten in der 37. Minute nach. In Überzahl war Richie Regehr erfolgreich gewesen - nur noch 2:4. Die Hoffnung in der O2 World lebte auf einmal wieder. Doch es blieb bis zur zweiten Pause
erst einmal beim 2:4.
Trauriger Höhepunkt im Mitteldrittel war eine unsaubere Aktion vom Krefelder Rok Ticar gewesen, der einfach mal einen Eisbären im Vorbeifahren mit dem Stock umhaute. Daraufhin entwickelte sich eine Schlägerei auf dem Eis, die aber schnell beendet wurde. Ticar bekam völlig zu Recht eine Matchstrafe. Es wurde auf Check gegen Kopf- und Nacken entschieden.


Wer im Schluss
drittel einen Sturmlauf der Eisbären erwartete, der wurde gleich zu Beginn enttäuscht. Daniel Pietta erhöhte auf 5:2 in Minute 43. Und als Boris Blank in der 47. Minute das 6:2 erzielte, war die Entscheidung gefallen.
Den Fans in der Fankurve war es nun egal gewesen. Die feierten trotzdem. Was will man auch machen bei so einem Spiel. Sich davon die Laune vermiesen lassen?

Richtig laut wurde es dann aber in der 53. Minute. Innerhalb von
28 Sekunden trafen die Hausherren gleich zweimal ins Tor. Zunächst war es Nick Angell gewesen, der in Überzahl auf 3:6 verkürzte. Und als Coach Don Jackson Goalie Kevin Nastiuk zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, schlug Laurin Braun zu.
Die Arena war jetzt am Kochen. Die Eisbären versuchten nun noch einmal alles, doch die Pinguine verteidigten mit Mann und Maus. Drei Minuten vor dem Ende lag der Puck erneut im Krefelder Tor, doch Aumüller entschied auf Torraumabseits. Was wohl so korrekt war.
Somit blieb es am Ende beim 4:6 aus Eisbärensicht.

Fazit:


Eine mehr als verdiente Niederlage. Die ersten 50 Minuten kann man schon Arbeitsverweigerung nennen. Das war teilweise echt erschreckend gewesen, was die Mannen von Don Jackson da spielten. Krefeld nutzte die Fehler der Berliner eiskalt aus und nahm die Einladungen zum Toreschießen dankend an. Die letzten zehn Minuten waren zwar nochmal gutes Eisbärenhockey gewesen, aber ein Punkt wäre ehrlich gesagt auch nicht verdient gewesen.


Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:


Hauptschiedsrichter war Roland Aumüller gewesen. Was der heute für eine Leistung zeigte, war eine absolute Frechheit gewesen. Er hatte das Spiel zu keiner Zeit im Griff gehabt. Er übersah viele Fouls, wenn er Strafen gab, dann wegen was total anderem als eigentlich passiert war (z.B. Check von Hinten war passiert, er gab zwei Minuten wegen Behinderung...).
Die Entscheidung nach dem Videobeweis zum ersten Eisbärentor war ein Witz gewesen. Erst Videobeweis anschauen und dann nochmal seine beiden Linienrichter befragen, unglaublich. Möchte mal wissen, was er da von denen noch wissen wollte.
Wenigstens mit der Matchstrafe gegen Ticar lag er richtig. Ansonsten eine mehr als schlechte Leistung.

Note 6.

Fanstimmung:


Ehrlich gesagt war die Fanstimmung die ersten 40 Minuten nicht berauschend gewesen. Erst im letzten Drittel, als es schon 2:6 stand, wurde in der Fankurve ordentlich Stimmung gemacht. Man hat sich halt einfach selber gefeiert. Die Mannschaft konnte man ja nicht feiern, weil die Leistung dazu keinen Anlass gab.
Schade nur, dass es immer noch Fans in der Fankurve gibt, die einem den Spaß am Feiern vermiesen, weil sie der Meinung sind, schlechte Laune zu haben, weil die Eisbären hinten liegen.
Ja, Niederlagen sind nicht gerade schön, aber davon geht die Welt nicht unter und die Saison ist noch lang. Man kann nicht immer gewinnen und außerdem nie vergessen: EINMAL EISBÄR, IMMER EISBÄR!!!


Besten drei Spieler des Spiels:

1. Francois Methot (Krefeld/Stürmer)

2. Patrick Hager (Krefeld/Stürmer)

3. Boris Blank (Krefeld/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:


Am Dienstag, den 06.12.2011 (Nikolaustag!), empfangen die Eisbären Berlin die Hannover Scorpions in der O2 World. Hannover ist derzeit überhaupt nicht gut drauf und hängt im Tabellenkeller fest. Aber die Eisbären sind ja zur Zeit auch nicht so gut drauf. Und hinzu kommt noch, dass es ein Dienstagsspiel ist, die ja allgemein nicht wirklich berauschend und interessant sind. Lassen wir uns überraschen. Ich tippe mal auf einen knappen Eisbärensieg.

Mein Tipp: 3:2.

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